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Ambulante Facharztmedizin: „Wir brauchen eine Währungsreform für Ärztehonorare!“

Pressemitteilung

Hamburg – Die mehr als 70.000 niedergelassene Fachärzte in Deutschland mit ihren rund 210.000 Angestellten sind ein wichtiger Wirtschaftszweig, der aktuell ebenso in Bedrängnis geraten ist wie manch ein börsennotierter Konzern. Allerdings sind die Facharztpraxen nicht durch unternehmerische Fehlentscheidungen in ihre missliche Lage geraten, sondern durch bürokratische Gängelung und gedeckelte Honorare. Dennoch stehen in den Facharztpraxen keine Politiker mit Rettungsangeboten Schlange – stattdessen müssen Ärzte bei ihrer Standesvertretung und bei der Politik um jeden einzelnen Cent feilschen. Besonders betroffen sind die niedergelassenen Chirurgen, die durch ressourcenschonende Leistungen wie das ambulante Operieren eigentlich hervorragend zur Kostensenkung im Gesundheitswesen beitragen könnten. Der Präsident des Berufsverbandes Niedergelassener Chirurgen (BNC) Dr. Dieter Haack kritisiert: „Die derzeit gezahlten Honorare lassen einen vergessen, dass Chirurgen einen verantwortungsvollen akademischer Beruf ausüben, der dem Arzt ein angemessenes Auskommen sichern sollte.“

Tatsächlich reichen die aktuellen chirurgischen Quartalsbudgets (Regelleistungsvolumina) nicht annähernd für die Behandlung eines Patienten über volle drei Monate. „Man hat die ursprüngliche betriebswirtschaftliche Kalkulation unseres Honorarkatalogs, des EBM, verlassen. Bereits 2002 wurde ein Punktwert von 5,11 Cent veranschlagt – heute liegt derselbe Punktwert nur noch bei 3,5 Cent“, moniert Haack: „Wir brauchen eine Währungsreform für unsere Ärztehonorare. Glücklicherweise hat der Präsident der Bundesärztekammer Professor Jörg-Dietrich Hoppe beim diesjährigen Deutschen Ärztetag mit dem Stichwort der Priorisierung eine überfällige Debatte angestoßen. Angesichts begrenzter Finanzmittel kann die Ärzteschaft nicht länger für ein unbegrenztes Leistungsversprechen einstehen. Ärztliche Ethik gibt es nicht zum Nulltarif – auch wenn Politiker das ungerührt von uns erwarten“, erinnert Haack.

In der aktuellen politischen Debatte über die Priorisierung von Leistungen und die Zukunft der ambulanten Facharztmedizin bietet die aktuelle Ausgabe des „Chirurgen Magazin“ seinen Lesern Orientierung. Als Organ des Berufsverbandes Niedergelassener Chirurgen (BNC) informiert die Zeitschrift alle zwei Monate alle niedergelassenen Chirurgen bundesweit über fachliche und berufspolitische Neuerungen auf dem Gebiet der ambulanten Chirurgie.

Über den BNC: Der BNC ist der Berufsverband der freiberuflichen Chirurgen in Deutschland, deren Interessen er durch einen Bundesvorstand sowie 25 regionale Landesverbände (ANC) vertritt. Der BNC engagiert sich für die Aus- und Weiterbildung seiner Mitglieder und setzt sich für eine Förderung der ambulanten chirurgischen Behandlung sowie des interdisziplinären Austauschs ein. Der Verband führt hierzu auf Bundesebene den Dialog mit Politikern, Krankenkassen, Wirtschaft. Über seine Homepage bietet der Verband außerdem eine Suchfunktion an, über die Patienten nach einem spezialisierten niedergelassenen Chirurgen in ihrer Nähe suchen können: http://www.chirurgen-suche.de.