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Apotheker: Versandhandel mit Arzneimitteln verbieten

Untersuchung von Stiftung Warentest

Offenbach – Die Meldungen über gefälschte Arzneimittel und den Medikamentenmissbrauch aufgrund des Handels im Internet, kommen in immer kürzeren Abständen. Zeit für die Bundesregierung, endlich zu handeln, diese Meinung vertritt der Hessische Apothekerverband in Offenbach.

Gestern stellte die Stiftung Warentest eine Untersuchung vor, die erhebliche Gefahren bei Arzneimittelbestellungen aus dem Internet aufzeigte. Untersucht hatten die Warentester 16 Schlankheitsmittel mit dem Ergebnis, dass 13 davon riskante Inhaltsstoffe, die die Gesundheit stark gefährden, beinhalteten. Alle Schlankheitsmittel waren in Deutschland nicht zugelassen und wurden im Internet illegal vertrieben.

Ende Februar kam bereits das Internationale Drogenkontrollgremium der Vereinten Nationen in seinem Jahresbericht zu dem Schluss, dass der Missbrauch von Medikamenten in Zukunft auch in Europa zu erheblichen Problemen führen wird. Vor allem Schmerzmittel würden in überhöhter Dosierung gebraucht, um ähnliche Effekte wie beim Drogenmissbrauch zu erzielen.

“Ich frage mich, ob es erst Meldungen über Tote geben muss, bis die Bundesregierung reagiert. Wir Apotheker fordern den Gesetzgeber zum wiederholten Male auf, den Versandhandel mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln aus dem Ausland aus Verbraucherschutzgründen komplett zu verbieten”, so Dr. Peter Homann, Vorsitzender des Hessischen Apothekerverbandes.

Auch eine im Februar vom Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL) in Eschborn vorgelegte Studie bei einem rezeptpflichtigen Haarwuchsmittel kam zu einem ähnlichen Ergebnis. Auch hier war die überwiegende Mehrheit der Anbieter unseriös, lieferten gefälschte oder überteuerte Ware bzw. buchte den Geldbetrag von der Kreditkarte ab, ohne überhaupt etwas zu liefern.

“Wir können die Verbraucher nur davor warnen, sich auf solche dubiosen Angebote im Internet einzulassen. Wer das tut, spielt per Mouseclick mit seiner Gesundheit”, ergänzte Homann.