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BNK fordert konsequentes Rauchverbot

Zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai:

München – Anlässlich des Weltnichtrauchertages am kommenden Sonntag, 31. Mai, fordert der Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK) auch die Bundesländer in Deutschland dazu auf, ein konsequentes Rauchverbot nach dem Vorbild anderer europäischer Länder zu beschließen. Hauptanliegen der Herzfachärzte ist ein besserer Nichtraucherschutz sowie das Ziel, die Zahl der Herzinfarkte und Herzkreislauferkrankungen zu senken. In diesem Zusammenhang verweist der BNK auf aktuelle Studien, die zeigen, dass ein Rauchverbot die nationale Infarktrate tatsächlich signifikant beeinflusst. Der positive Effekt setzt bereits nach kurzer Zeit ein und hält nachweisbar länger an (vgl. z. B. theheart.org; Alsever RN et al. MMWR Morb Mortal Wkly Rep 2009; 57; 1373-1377).

In Irland, wo es seit 2004 ein generelles Rauchverbot gibt, ging die Herzinfarktrate in vier Jahren um 11 Prozent zurück. In Italien, wo das Rauchen in öffentlichen Gebäuden und gastronomischen Betrieben seit 2005 untersagt ist, sank die Zahl der Infarkte bei den 35- bis 64-Jährigen in drei Jahren ebenfalls um 11 Prozent. In Frankreich waren binnen zehn Monaten 15 Prozent weniger Personen betroffen, in Schottland sogar 17 Prozent: in absoluten Zahlen sind dies 50.000 Infarkte weniger.

Die Ergebnisse aus Schottland sowie entsprechende Erfahrungen aus den USA zeigen außerdem, dass von einem „erzwungenen“ Rauchverbot insbesondere Nichtraucher profitieren. Ergänzend passt hierzu eine Studie aus China, die gezeigt hat, dass Passivrauchen bei älteren Frauen die Schlaganfallrate um 56 Prozent und die Rate der koronaren Herzerkrankungen um 69 Prozent erhöht.

In Deutschland, wo jährlich 275.000 Menschen einen Herzinfarkt erleiden und 150.000 Betroffene daran sterben, könnte ein konsequentes Rauchverbot pro Jahr 30.000 Infarkte vermeiden helfen. „Rauchen schädigt nicht nur die Atmungsorgane und kann Lungenkrebs verursachen, sondern wirkt auch auf fatale Weise auf das Herzkreislaufsystem ein“, sagt der Sprecher des BNK, Dr. Heribert Brück. „Der mit über 2.000 Giftstoffen durchsetzte blaue Dunst erhöht den Blutdruck, mach das Blut zähflüssig, schädigt die Gefäßwände und verschlechtert die Sauerstoffversorgung des Körpers. Diese Gefahren kennen die meisten Raucher und erst recht Patienten, die sich kurz nach einem Infarkt oder einer Beinamputation schon wieder die erste Zigarette anstecken. Hier können wir nicht viel ausrichten, damit die Menschen zur Einsicht kommen. Es ist uns aber ein großes Anliegen, dass zumindest Nichtraucher besser vor den Gefahren des öffentlichen Nikotinkonsums geschützt werden“, so Brück weiter.

Der Weltnichtrauchertag wurde 1987 von der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgerufen und steht seitdem jedes Jahr unter einem anderen Motto. 2009 lautet dieses „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Weitere Informationen: http://www.who-nichtrauchertag.de