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DSW: „Zu viele Menschen leiden an Krankheiten, die die Forschung zu wenig beachtet.“

DSW-Studie zeigt: Produktentwicklungspartnerschaften helfen, vernachlässigte Krankheiten einzudämmen

Hannover – Für über eine Milliarde Menschen, die von armutsassoziierten und vernachläs­sigten Krankheiten – hierzu zählen auch HIV & Aids, Malaria und Tuberkulose – betroffen sind, gibt es bisher keine oder eine nur unzureichende Behandlung. Eine neue Studie der Deutschen Stiftung Weltbe­völkerung (DSW) legt nun dar, wie Produktentwicklungspartnerschaften (PDPs) die Entwicklung von Diagnostika, Impfstoffen und Medikamenten für diese Krankheiten maßgeblich vorantreiben und so das Leiden vieler Menschen mindern können. Die Studie mit dem Titel „Produktentwicklungspartnerschaften als Lösung“ weist daher auf die Dringlichkeit einer entschlossenen und zügigen Förderung von PDPs hin. Sie ist auf der Internetseite der Stiftung abrufbar.

„Zu viele Menschen leiden an Krankheiten, die die Forschung zu wenig beachtet. Oft fehlt der Pharma­industrie schlicht der wirtschaftliche Anreiz. Daher ist die Politik gefragt. Forschung und Entwicklung zu armutsassoziierten und vernachlässigten Krankheiten müssen entschlossen vorangetrieben werden. Dafür sind staatlich geförderte Produktentwicklungspartnerschaften eines der wichtigsten Werkzeuge“, sagt DSW-Geschäftsführer Jan Kreutzberg. „PDPs können eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen spielen. Die deutsche Förderung von PDPs ist in den vergangenen Jahren gewachsen, worüber ich mich sehr freue. Sie muss aber noch deutlich entschlos­sener ausgebaut werden. Mindestens 100 Millionen Euro müssen in der nächsten Förderrunde investiert werden, wenn die neue Globale Gesundheitsstrategie der Bundesregierung Erfolg haben soll. Außerdem muss die Bundesregierung dafür sorgen, dass die massive Förderung der Maßnahmen zur Covid-19-Eindämmung nicht das Förderbudget für Forschung und Entwicklung zu armutsassoziierten und vernach­lässigten Krankheiten schmälert. Die Covid-19-Pandemie zeigt auf unschöne Weise, wie anfällig unsere Gesellschaften für Infektionskrankheiten sind und wie notwendig wirksame Medizinprodukte sind.“

Armutsassoziierte und vernachlässigte Krankheiten betreffen vor allem Menschen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Für wenige der Krankheiten gibt es Impfstoffe, Arzneimittel können toxisch wirken und schwere Nebenwirkungen haben. PDPs sind öffentlich und privat finanzierte Non-Profit-Organisationen, die auf die Forschung und Entwicklung zu Behandlungs- und Präventions­möglichkeiten von armutsassoziierten und vernachlässigten Krankheiten spezialisiert sind. Hierbei kooperieren sie mit Pharmaunternehmen und Forschungseinrichtungen. So konnten PDPs bisher etwa ein erstes Medikament gegen hoch-resistente Formen von Tuberkulose und einen vaginalen HIV-Präventionsring auf den Markt bringen. Durch ihr Finanzierungsmodell und ihre Kosteneffizienz können PDPs ihre Produkte zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten.

Weitere Informationen

DSW-Studie: Produktentwicklungspartnerschaften als Lösung: Forschung und Entwicklung zu armutsassoziierten und vernachlässigten Krankheiten im Kontext der Covid-19-Pandemie (März 2021)

DSW-Blogbeitrag: 5 Fragen – 5 Antworten zu Produktentwicklungspartnerschaften (PDPs) (Februar 2021)

DSW-Blogserie: Vernachlässigte und armutsassoziierte Krankheiten (Mai 2017)

Über die DSW

Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Ihr Ziel ist es, zu einer zukunftsfähigen Bevölkerungsentwicklung beizutragen. Daher unterstützt sie junge Menschen dabei, selbstbestimmte Entscheidungen über ihre Sexualität und Verhütung zu treffen. Gleich­zeitig bringt sie sich auf nationaler und internationaler Ebene in politische Entscheidungsprozesse in den Bereichen Gesundheit, Familienplanung und Gleichstellung der Geschlechter ein.