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Dual wirksame Senföle bei ersten Anzeichen klinisch symptomatischer Harnwegsinfektionen einsetzen

Asymptomatische Bakteriurie

Eschborn – Bedingt durch die geschlechtsspezifisch unterschiedliche Anatomie des Harnwegssystems treten Bakterien im Urin bei Frauen sehr viel häufiger auf als bei Männern. Zwar gilt eine solche asymptomatische Bakteriurie (ASB) gemäß aktuellen Daten[1] nur bei Schwangeren und vor urologischen Eingriffen als therapiebedürftig. Dennoch ist bei entsprechenden Befunden darauf zu achten, dass eine ASB nicht in eine klinisch symptomatische Harnwegsinfektion übergeht[2]. Eine prophylaktische Antibiose ist in solchen Fällen, auch aufgrund des Resistenzproblems und möglicher Nebenwirkungen, naturgemäß nicht angezeigt[1]. Auch bei bereits bestehenden akuten Zystitiden ist der Einsatz von chemisch-syn­the­ti­schen Antibiotika auf das Notwendigste zu beschränken, wie Experten be­to­­­nen[3]. „Angesichts dieser Sachlage sollten bei den ersten Anzeichen akuter Harnwegsinfektionen verstärkt antibakteriell wirksame pflanzliche Arzneimittel, wie zum Beispiel die Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich, eingesetzt werden“, empfiehlt die Urologin Dr. Julia Bäumer aus Hamburg. Die Pflanzenstoffe weisen nicht nur eine ausgeprägte keimhemmende Wirkung gegen klinisch relevante Erreger von Harnwegsinfektionen auf[4-8]. Aktuelle Untersuchungen der Uni Freiburg liefern zudem weitere Hinweise auf eine ent­zün­dungs­hemmende Wirkung der Senföle[9], die bereits in mehreren internationalen Publikationen nachgewiesen wurde[10-12]. „Frühzeitig bei beginnenden Beschwerden eingesetzt können die Senföle dank dieses dualen Wirkprinzips die Entstehung von klinisch symptomatischen Harnwegsinfektionen buchstäblich im Keim ersticken“, so Bäumer weiter.

Die ASB weist eine sehr hohe Prävalenz auf. Sie liegt bei gesunden Frauen vor der Menopause zwischen 1-5 Prozent, bei Diabetikerinnen über 15-50 Prozent bis hin fast 100 Prozent bei Patienten 30 Tage nach Legen eines Dauerkatheters. Verursacht wird die ASB durch Keime, die durch die Ure­thra in den Harntrakt aufsteigen – am häufigsten E. coli. Dementsprechend steht heute auch weniger die Keimzahl, als vielmehr die Art der Erreger im Vordergrund: Während zum Beispiel Enterokokken und B-Strepto­kokken im Urin als Kontaminanten betrachtet werden, wird eine Monokultur uropathogener E. coli bereits ab 10 KBE (koloniebildende Einheiten)/ml als pathognomonisch gewertet[13]. Gemäß aktuellen Daten und Leitlinienempfehlung sind zwar nur Schwangere und Patienten vor invasiven urologischen Eingriffen therapiebedürftig[1]. Jedoch besteht generell die Gefahr der Weiterentwicklung einer ASB zum symptomatischen Harnwegsinfekt[2].

Zystitiden im Keim ersticken, Senföle mit dualem Wirkprinzip einsetzen
Zur frühzeitigen Therapie in der Anfangsphase von akuten unkomplizierten Harnwegsinfektionen sowie bei bereits bestehenden akuten Zystitiden rücken daher zunehmend wirksame pflanzliche Substanzen in den Fokus der Forschung, die zum einen ein breites antibakterielles Wirkspektrum aufweisen und gleichzeitig der Entzündungsreaktion entgegenwirken[14]. Zu diesen dual wirksamen Pflanzenstoffen zählen die Senföle (Isothiocyanate, ITC) aus Kapuzinerkresse und Meerrettich (ANGOCIN® Anti-Infekt N), die bereits vor Jahrhunderten in der Erfahrungsmedizin therapeutisch eingesetzt wurden. Die antibakterielle Wirksamkeit des Senfölgemischs – auch gegen resistente Formen uropathogener Erreger – ist in zahlreichen Forschungsarbeiten dokumentiert[4-8]. Eine Studie der Univer­sität Freiburg lieferte jüngst weitere Hinweise auf eine entzündungshemmende Wirkung des Phytothera­peutikums[9]. Die Freiburger Wissenschaftler stellten fest, dass bereits die einmalige Gabe von fünf Tabletten* des pflanzlichen Arzneimittels Konzentrationen der ITC im Urin bewirkte, die zu statistisch signifikanten antiinflammatorischen Wirkungen führen könnten. Die Konzen­trationen, die hierbei erreicht wurden, entsprachen den antiphlogistisch wirksamen ITC-Wirkstoffmengen, die in mehreren internationalen Publika­tionen ermittelt wurden[10-12]. „Die Untersuchungsergebnisse bestätigen meine Erfahrungen aus der Praxis: Bei beginnenden Beschwerden lassen sich Blasenentzündungen mithilfe des Senfölgemischs buchstäblich im Keim ersticken. Aber auch bei bereits akuten unkomplizierten und rezidivierenden Harnwegsinfektionen sind die Isothiocyanate eine geeignete Therapieoption“, erklärt Bäumer.

Expertengremium empfiehlt Senföle als First-Line-Therapie bei akuten HWI
Wegen des allgemeinen Resistenzproblems sowie wegen möglicher Nebenwirkungen sollten bei unkomplizierten Infektionen wie akuten und rezidivierenden Blasenentzündungen chemisch-synthetische Antibiotika äußerst zurückhaltend eingesetzt werden. Darauf weist ein interdiszipli­näres Expertengremium hin. Stattdessen sollten pflanzliche ITC aus Kapuzinerkresse und Meer­ret­­­tich als First-Line-Therapie eingesetzt werden[3]. Für die Senföle konnte eine Resistenzentwicklung gegenüber Bakterien bisher nicht beobachtet werden[4-7], wie auch eine jüngere Studie aus den USA bestätigt[15].

*Standardosis:
Erwachsenen und Jugendliche über 12 Jahre: 3mal täglich 4 Filmtabletten
Kinder von 6 bis 12 Jahren: 3mal täglich 3 Filmtabletten