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Dualer Ansatz schafft neue Perspektiven für Ausbildung und Studium im Saarland

Neuer Modellstudiengang “Bachelor of Science Pflege”:

Saarbrücken – Ab dem Sommersemester 2012 gibt es in Saarbrücken die Möglichkeit, sich gleich vierfach für eine spätere Berufsausübung in der Pflege zu qualifizieren.

An der Hochschule für Technik und Wirtschaft startet dann der neue Modellstudiengang „Bachelor of Science Pflege“, bei dem gleichzeitig drei Berufsabschlüsse und ein akademischer Grad erworben werden können.

Der vierjährige Studiengang gliedert sich in theoretische und praktische Module. Während der ersten sechs Semester werden die klassischen Ausbildungsinhalte der drei Berufe in der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowohl an den Einrichtungen der Kooperationspartner (Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen) als auch parallel in Form eines Teilzeitstudiums vermittelt. Während des siebten Semesters werden sich die Studierenden unter anderem mit einem Fachprojekt und den Schwerpunkten des jeweiligen Wahlpflichtbereichs befassen. Im achten Semester werden dann die unterschiedlichen Pflegeexamen mit der Bachelor-Prüfung verzahnt.

Die Genehmigung zur befristeten Einrichtung dieses Studienganges erteilte Gesundheitsminister Georg Weisweiler vor wenigen Tagen: „Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Anerkennung der Pflegeberufe. Derartige Berufsperspektiven steigern die Attraktivität einer Ausbildung im Gesundheitswesen als wesentliche Strategie im Kampf gegen den Fachkräftemangel.“

Wissenschaftsminister Dr. Christoph Hartmann begrüßt die neue duale Ausbildung, die eine wesentliche Verbesserung der Berufschancen für Fachkräfte im Gesundheitswesen bedeutet. Sowohl Studium als auch Berufsausbildung werden in der Verantwortung der Hochschule für Technik und Wirtschaft durchgeführt.

Die Studierenden sollen im Wesentlichen zur eigenen, wissenschaftsgeleiteten Weiterentwicklung in der Pflege- und Versorgungspraxis befähigt werden. Eigenständige Beiträge zur Anwendung pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse sollen darüber hinaus maßgebliche Impulse zur Qualitätssicherung und Verbesserung in der Versorgungssituation liefern.

Die Pflegefachschulen im Saarland berichten schon heute, dass Auszubildende mit Hochschulreife bereits während der eigentlichen Ausbildungszeit oder in deren unmittelbarem Anschluss durch Aufnahme eines Studiums für die Pflege verloren gingen. „Der neue Studiengang kann und soll diesem Trend entgegenwirken. Darüber hinaus trägt der duale Ansatz von Berufsqualifizierung und Studium dem international üblichen Verfahren Rechnung. Auch bei den Pflege- und Gesundheitsfachberufen gewinnt die europäische Tendenz zur akademischen Erstausbildung eine wachsende Bedeutung. Der neue Studiengang schafft einen Standortvorteil, der in der Großregion Saar-Lor-Lux nicht von der Hand zu weisen ist.“