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Erfolg für die Kooperationspartner Universitäts-Kinderklinik Heidelberg und Cytonet

Wirksamkeit der Leberzelltherapie bei schwersten Stoffwechsel-störungen von Neugeborenen erstmals belegt

Weinheim – Infundierte Leberzellen können fehlende Enzymaktivitäten in der Leber von neugeborenen Kindern ersetzen, die an schweren, genetisch bedingten Stoffwechselstörungen mit neurologischen Folgeschäden leiden. Dies zeigen erste the-rapeutische Ergebnisse der Universitäts-Kinderklinik Heidelberg in Kooperation mit der Cytonet GmbH & Co. KG, Deutschlands führendem zelltherapeutischen Unternehmen. Viele Stoffwechselstörungen sind verursacht durch einen Enzymdefekt in den Leberzel-len. Die Leberzelltherapie soll dazu beitragen, den Stoffwechsel betroffener Neugebore-ner für die Zeit bis zur Lebertransplantation zu stabilisieren und auf diese Weise neuro-logische Schäden zu vermeiden.

Prof. Dr. Georg F. Hoffmann, geschäftsführender Direktor der Kinderklinik und langjähri-ger Kooperationspartner von Cytonet: „Dies ist der erste eindeutige Beleg der Wirksam-keit der Leberzelltherapie bei dieser dramatisch verlaufenden Erkrankung.“ Ein zehn Wochen alter Junge erhielt Leberzellen, die bei Cytonet hergestellt worden waren. Nach 15 Monaten wurde eine Split-Leber transplantiert. Die Untersuchung der entnommenen und mit Leberzellen infundierten Leber des Kindes zeigte eine Gesamtenzymaktivität von etwa fünf Prozent im Vergleich zu der einer gesunden Leber. Nach Aussage des Heidelberger Neonatologen Dr. Jochen Meyburg, ebenfalls Kooperationspartner von Cytonet, ist dies eine signifikante Steigerung, weil vor der Behandlung offenkundig kei-nerlei Aktivität vorhanden war. Darüber hinaus haben sich die infundierten Leberzellen offenbar nicht nur in der Leber des Kindes angesiedelt, sondern dort auch vermehrt, weil nach der Entnahme etwa vier mal mehr Enzymaktivität gemessen wurde, als nach der Infusion der Leberzellen rechnerisch erwartet worden war.

Der behandelte Enzymdefekt in der Leber führt dazu, dass giftiger Ammoniak nicht zu Harnstoff abgebaut wird, sondern stattdessen im Organismus verbleibt und im Gehirn irreversible Schäden verursacht. Typisch für die Erkrankung sind schwere Krisen, die in unvorhersehbaren Abständen auftreten. Die Mediziner erhoffen sich von der Leberzell-therapie eine Stabilisierung des Stoffwechsels der Kinder ohne neurologische Schäden, bis ihr Körpergewicht für eine Transplantation ausreicht. Wie der Geschäftsführer der Cytonet Dr. Dr. Wolfgang Rüdiger zusammen mit dem kaufmännischen Geschäftsführer Michael J. Deissner betonte, ist die Leberzelltherapie eine völlig neue Option in der Langzeittherapie von angeborenen Stoffwechseldefekten der Leber.

Diese therapeutischen Befunde fließen in die klinische Studie SELICA II (Safety & Effi-cacy of Liver Cell Application) ein, die derzeit an der Universitäts-Kinderklinik in Heidel-berg beginnt. Die Genehmigung des Paul-Ehrlich-Instituts hierfür erhielt Cytonet im April 2008. Ziel von SELICA II ist der systematische Nachweis der Wirksamkeit der Leber-zellsuspension bei angeborenen Harnstoffzyklus-Defekten von Neugeborenen. Wie Prof. Hoffmann betonte, ist die Leberzellsuspension das erste Medikament auf Zellba-sis, das nach GMP hergestellt wird und bei dem weitgehende Untersuchungen zur mik-robiologischen Sicherheit vorgenommen wurden.

Über die Cytonet GmbH & Co. KG

Cytonet bietet neue Optionen zur Heilung schwerster, lebensbedrohlicher Erkrankungen durch Einsatz menschlicher Zellen als Arzneimittel. Das deutsche Biotechunternehmen beschäftigt sich u.a. mit der Ent-wicklung menschlicher Leberzell-Suspensionen für die Behandlung schwerer Lebererkrankungen wie aku-tem Leberversagen und Stoffwechseldefekten. Erste klinische Ergebnisse zeigen eindrucksvolle Heilungser-folge; entsprechende Studien sind genehmigt und angelaufen. Eine EU-Zulassung durch die EMEA wird von der Cytonet mittelfristig erwartet. Daneben liefert Cytonet Blutstammzell- und Knochenmarkspräparatio-nen für die Therapie von Leukämien und weiteren Tumorerkrankungen. Geschäftsführer sind Dr. Dr. Wolf-gang Rüdinger und Dipl.-Kfm. Michael J. Deissner. Cytonet betreibt Zellproduktions- und Entwicklungsanla-gen in Hannover und Heidelberg.