Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


Gesundheitsminister Prof. Dr. Vigener: Gesundheitsaktion „Ich geh zu U – und Du?“ mit BZgA war voller Erfolg

Kindergärten beteiligten sich am Wettbewerb. Kindergarten Villa Regenbogen Sieger beim Fotowettbewerb.

Saarbrücken – „Früherkennungsuntersuchungen gehören mit zu den wichtigsten Grundlagen der Prävention und bilden die Basis zur Gesundheitsförderung unserer Kinder“, so der saarländische Ge­sundheitsminister Prof. Dr. Gerhard Vigener anlässlich der Preisverleihung des Fotowettbewerbs „Ich geh zur U und Du?“, den das Gesundheitsministerium zusammen mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) durchgeführt hat.” “Als Sieger des Foto­wettbewerbes dieser Aktion ermittelte eine neutrale Jury den Kindergarten Villa Regenbogen Losheim. Platz zwei kann der kath. Kindergarten St. Eligius in Burbach belegen und Platz drei sichert sich der Kindergarten Unterm Regenbogen in Limbach. „Meine Glückwünsche an die Preisträger, die ihr Engagement durch diese eindrucksvollen Fotos belegt haben und somit die Jury überzeugten“, so Gesundheitsminister Vigener.

Gerne habe man die 2005 von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ins Leben gerufene Aktion „Ich geh zur U! Und Du?“ ins Saarland geholt. Diese Aktion soll die Inanspruchnahme der Kinderfrüherkennungsuntersuchungen steigern, um gesunde Ent­wicklung von Kindern zu fördern. Aber auch Fehlentwicklungen, Missbrauch und Verwahrlo­sung können rechtzeitig entdeckt werden. „Das Saarland ist bundesweit Spitze wenn es um Kinderschutz und Früherkennungsuntersuchungen geht“, so Vigener: „Wir haben als erstes Bundesland eine Screeningstelle zur Kontrolle der Früherkennungsuntersuchungen einge­führt, uns für die Einführung der U7a ausgesprochen und uns für eine Ausweitung des Un­tersuchungskataloges ausgesprochen. Mit dem Einsatz von 28 Familienhebammen und dem Wettbewerb mit der BZgA haben wir alles im Land getan, um Kinder vor Vernachlässigung und Missbrauch zu schützen.“

Durch die Vernetzung von Gesundheitsämtern, Jugendämtern, Kinder- und Jugendärzten und den Kindertageseinrichtungen ist es gelungen, dass von den insgesamt 1.700 in 21 saarländischen Kindertageseinrichtungen gemeldeten Kinder rund 1.250 Kinder an der U7, U8 und U9 teilgenommen haben. „Dies ist ein besonders großer Erfolg. Ebenso ist der Inhalt dieser Aktion ein wichtiger und effektiver Ansatz, um die Erzieherinnen und Erzieher der Ki­tas in ihrer Arbeit mit den Eltern zu unterstützen und das Kindswohl zu fördern“, sagte Prof. Dr. Vigener weiter.

„Damit verdeutlicht das Saarland, welch hohen Stellenwert den Vorsorgeuntersuchungen beigemessen wird. Aus dieser Sicht begrüße ich es umso mehr, dass wir mit der Bundes­zentrale für gesundheitliche Aufklärung einen kompetenten Kooperationspartner zur Seite haben mit dem das Ziel, Eltern zu motivieren, ihr Kind an allen Kinderfrüherkennungsunter­suchungen teilnehmen zu lassen, um junge Eltern im Saarland über die wichtigsten Themen der Gesundheit von Kindern zu informieren, über den präventiven und gesundheitlichen Sinn der Kindervorsorgeuntersuchungen aufzuklären, z. B. Verhinderung von Masern- Epidemien und deren Folgeschäden die Kompetenz der Eltern zur Förderung einer gesunden kindlichen Entwicklung und zur Prävention vermeidbarer Entwicklungs- und Gesundheitsrisiken zu stärken und junge Familien in schwierigen Lebenssituationen durch geeignete Hilfen zu unterstüt­zen, gemeinsam erreicht werden kann“, so Minister Vigener.

Die Früherkennungsuntersuchungen U1 bis U9 sowie die Jugendgesundheitsuntersuchung J1 gehören zum gesetzlich verankerten Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen und werden demnach auch voll finanziert.

Aktuelle Daten belegen, dass im Saarland die Teilnahme an den ersten Früherkennungsun­tersuchungen bei über 90 Prozent liegt und die Inanspruchnahme mit jedem weiteren Unter­su­chungszyklus abnimmt. Dieser Trend ist bundesweit zu beobachten. Von den insgesamt neun Untersuchungen, U1 bis U9, die von der Geburt bis zur Einschulung für jedes Kind vor­gese­hen sind, werden häufig die Früherkennungsuntersuchungen ab dem 2. Lebensjahr bis hin zum Vorschulalter (U7 bis U9) von vielen Eltern nicht mehr wahrgenommen. Gerade die Unter­suchungen in diesem Lebensalter dienen dazu, bei Kindern mögliche Entwicklungsstö­rungen oder gesundheitliche Beeinträchtigungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Dazu zählen beispielsweise Seh- oder Hörstörungen, die, wenn sie unentdeckt bleiben, später unter anderem zu Problemen in der Schule führen können. „Denn Kinder, die schlecht sehen oder hören, können dem Unterricht nicht in vollem Umfang folgen. Deswegen sind die Früh­erkennungsuntersuchungen U7 bis U9 vor allem mit Blick auf die Einschulung enorm wich­tig“, betonte Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Der Erfolg der Aktionen seit dem Jahre 2005 spricht eindeutig für sich. Wir konnten viele Akteure gewinnen. Es ist uns in dieser Zeit gelungen, bundesweit 185 Netz­werke für die Aktion zu gewinnen und insgesamt rund 130.000 Kinder zu erreichen“, so Prof. Dr. Pott weiter.

Häufig hat die mangelnde Teilnahme an den Früherkennungsuntersuchungen einfach mit fehlenden Informationen zu tun. Viele Eltern wissen nicht oder nicht mehr, dass es die Vor­sorgeuntersuchungen auch für das 2., 4. und 6. Lebensjahr gibt. Oftmals sind die El­tern über den Sinn der Vorsorgeuntersuchungen nicht ausreichend aufgeklärt, so beispiels­weise auch, dass im Rahmen dieser Untersuchungen gleichzeitig die wichtigsten Impfungen mit durch­geführt werden. „Den Eltern den Nutzen und den Sinn dieser breiten Palette an Präventi­onsmaßnahmen zu verdeutlichen und sie für eine komplette Inanspruchnahme die­ser Leis­tungen zu sensibilisieren, besonders auch im Hinblick auf die im April 2008 im Saar­land aus­gebrochene Masern-Epidemie, ist mir ein ganz besonderes Anliegen. Denn durch frühzeiti­ges Erkennen und Behandeln von Entwicklungsstörungen und eine hohe Durchimp­fungsrate können etwaige Folgeschäden von Krankheiten oder bleibende Gesundheitsbeeinträchti­gungen bei Kindern vermieden werden“, unterstrich der saarländische Gesund­heitsminister Vigener.