Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


Insolvenzen auf dem Reha-Markt

10. Deutscher IIR-Reha-Kongress, 13. bis 14. März 2008, München

Sulzbach(Ts.)/München – Der Reha-Sektor steht vor einer Marktbereinigung: Wie der “Reha Rating Report 2007” ermittelte, sind 26 Prozent der Reha-Kliniken in den kommenden Jahren von Insolvenz bedroht und 24 Prozent schon heute verschuldet. Die Lage sei damit deutlich schlechter als im Krankenhaus- und Pflegebereich. “Unter den gegenwärtigen Bedingungen dürfte es einigen Reha-Kliniken schwer fallen, sich in den nächsten zehn Jahren am Markt dauerhaft zu behaupten”, so die Autoren des Reports. Als Gründe führten sie das gesunkene Marktvolumen, steigende Kosten und einen härteren Preiswettbewerb an. Selbst die prognostizierte Zunahme stationärer Reha-Fälle von derzeit 1,82 Millionen auf 2,04 Millionen bis 2020 könne das Aus einzelner Reha-Kliniken nicht stoppen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gibt es in Deutschland heute noch 1 270 Reha-Einrichtungen.

Über die Zukunft des deutschen Rehabilitationsmarktes diskutieren Klinikbetreiber, Kostenträger und Politiker auf dem 10. Deutschen IIR-Reha-Kongress vom 13. bis 14. März 2008 im Holiday Inn Munich-City Centre, München.

Gesundheitsreform – was bringt sie den Reha-Einrichtungen?

Das erwartete Wachstum an stationären Reha-Fällen liegt nicht nur in der demografischen Entwicklung, sondern auch im GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz (GKV-WSG) begründet. Seit Inkrafttreten des Gesetzes gehören Reha-Maßnahmen zu den Pflichtleistungen der Krankenkassen, werden Reha-Leistungen im Risikostrukturausgleich berücksichtigt und müssen Krankenkassen für die Kosten einer externen Qualitätssicherung aufkommen. Welchen Beitrag das Gesetz tatsächlich dazu leistet, den Reha-Markt zu stärken und welche weiteren Reformschritte nötig sind, erörtert Martin H. Kramer, Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Privatkrankenanstalten.

Kostenträger – Sparen durch Reha statt sparen an Reha

Wie die Financial Times Deutschland schreibt, haben die gesetzlichen Renten-, Unfall- und Krankenversicherungen im Jahr 2005 insgesamt 7,2 Milliarden Euro für Reha-Maßnahmen ausgegeben, 500 Millionen Euro weniger als vor sieben Jahren. Aus Sicht der Kostenträger geben Thomas Keck (Deutsche Rentenversicherung Bund), Gerhard Potuschek (Barmer Landesgeschäftsstelle Bayern) und Bernd Beyrle (Techniker Krankenkasse) eine Einschätzung zur Wettbewerbsentwicklung im Reha-Markt ab.

Stationäre und ambulante Rehabilitation – unterschiedliche Probleme

Während stationäre Reha-Einrichtungen vor allem Herausforderungen im Personalmanagement wie Belegungsschwankungen und Bereitschaftsdienste bewältigen müssen, setzt sich die ambulante Reha derzeit mit Gewerbesteuer, integrierter Versorgung und Schnittstellenkommunikation auseinander. Auch im Qualitätsmanagement unterscheiden sich die Bereiche durch gesetzliche Vorgaben, Erwartungen der Kostenträger und Rahmenvereinbarungen. Zwei parallele Vortragsreihen beschäftigen sich gesondert mit der Situation beider Disziplinen.

Ausschreibungen von Reha-Leistungen und deren Konsequenzen für den Markt, Reha-Klassifikation, neue Wege im Selbstzahlermarkt und Vermarktung von Kernkompetenzen in Reha-Einrichtungen sind weitere Themen des Kongresses.

Zielgruppe der Tagung sind Geschäftsführer, Führungskräfte, Projektverantwortliche und leitende Mitarbeiter von Rehabilitationskliniken, ambulanten Rehabilitationseinrichtungen, Krankenhäusern, Kostenträgern und Verbänden, ferner Dienstleister und Beratungsunternehmen.

Weitere Informationen sind abrufbar im Internet unter: http://www.reha-kongress.de