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Kooperation zwischen DKMS und DITIB: Gesundheitsministerin Aygül Özkan übernimmt Schirmherrschaft

Typisierungsaktionen in 17 Städten geplant

Hannover – Alle 45 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Leukämie. Nur ein Drittel der Patienten findet innerhalb der Familie einen geeigneten Spender. Der Großteil benötigt einen Fremdspender. Gerade bei Menschen mit Migrationshintergrund ist die Suche nach einem geeigneten Spender schwierig, denn die Eigenschaften des Knochenmarks von Spender und Patient müssen fast völlig übereinstimmen. Das ist vor allem bei Menschen der Fall, die aus denselben Regionen der Welt stammen. Deshalb wollen DITIB, die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion, und die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gemeinsam werben. Die Schirmherrschaft über die Kooperation haben Niedersachsens Gesundheitsministerin Aygül Özkan und der türkische Generalkonsul aus Hannover, Tunca Özcuhadar,übernommen. „Der Kampf gegen Leukämie ist nicht aussichtslos. Je mehr Menschen sich in die Knochenmarkspenderdatei aufnehmen lassen, desto größer ist die Chance, einen passenden Spender für Kranke zu finden”, sagt Aygül Özkan. „Das gilt für alle Nationalitäten.”

Von Mai bis Juli dieses Jahres finden in den 17 größten Städten in den muslimischen Gemeindezentren des DITIB-Landesverband Niedersachsen und Bremen Typisierungsaktionen statt, die sich an türkischstämmige Menschen richten werden.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit der DITIB einen starken Partner an unserer Seite haben, der uns dabei unterstützt, die in Deutschland lebenden türkischstämmigen Menschen für unser Thema zu gewinnen. Gerade bei Patienten mit Migrationshintergrund, können wir noch zu selten einen passenden Lebensretter finden – wie auch bei der eineinhalbjährigen Dilara. Hier würden vor allem mehr türkischstämmige Spender helfen”, so Stephan Schumacher, Direktor Spenderneugewinnung und Marketing der DKMS. Die gemeinnützige Organisation wendet sich seit Jahren gezielt an die türkischstämmigen Menschen in Deutschland, und ruft sie dazu auf, sich typisieren zu lassen.

Die Kooperation wird zunächst im DITIB Landesverband Niedersachsen und Bremen gemeinsam umgesetzt. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Mitglieder der Moschee-Gemeinden und andere Interessierte für die Themen Leukämie und Stammzellspende zu sensibilisieren und sich bei den Typisierungsaktionen in 17 Städten in die DKMS aufnehmen zu lassen. Dr. Ali Ihsan Ünlü, Generalsekretär des DITIB Dachverbandes und Vorsitzender des DITIB Landesverbandes Niedersachsen und Bremen, zur Zusammenarbeit: „Die DITIB hilft der DKMS gerne dabei, die türkischstämmige Gemeinschaft über den Kampf gegen Leukämie aufzuklären. Aufgrund der ethnischen Unterschiede in den Gewebemerkmalen findet man wahrscheinlicher einen passenden Spender innerhalb derselben Bevölkerungsgruppe. Oder anders gesagt: Türkischstämmige Patienten haben eine größere Chance, wenn es mehr türkischstämmige Spender gibt! Ich würde mich für jeden Patienten freuen, dem durch unsere gemeinsame Aktion geholfen würde, denn die Rettung eines Menschenlebens ist auch im Koran sehr lobend erwähnt.” Durch die Typisierungsaktionen mit der DITIB erhofft sich die DKMS auch einen passenden Spender für Dilara zu finden. Bereits mit neun Monaten erhielt das kleine Mädchen die Diagnose akute Leukämie, die mit Chemotherapie behandelt werden konnte. Doch im April dieses Jahres dann der Rückfall. Ihre einzige Überlebenschance ist nun eine Stammmzellenspende.

Etwa 2,5 Millionen türkischstämmige Menschen leben derzeit in Deutschland, das sind 2,4 Prozent der Gesamtbevölkerung. Bis April 2011 haben sich 63.099 Türkischstämmige bei der DKMS registrieren lassen, von denen 268 bereits eine Chance auf Leben schenken konnten. Dennoch kann gerade für viele türkischstämmigen Patienten kein „genetischer Zwilling” gefunden werden.

Hintergrund zu DITIB:

Der DITIB Dachverband vereint bundesweit über 900 Ortsgemeinden. Das Vereinsziel besteht vorrangig darin, Musliminnen und Muslimen einen Ort zur Ausübung ihres Glaubens und eine entsprechende Betreuung anzubieten. Da religiöse Betreuung sich von der Wiege bis zur letzten Stätte mit all seinen Bedürfnislagen erstreckt, geht die religiöse Betreuung darüber hinaus auch in soziale und gesellschaftliche Lebensbereiche über. DITIB verfolgt damit gemeinnützige religiöse, wohltätige, und kulturelle Zwecke, wobei dies sich meist im Ehrenamt vollzieht. Die im Dachverband organisierten Ortsgemeinden sind rechtlich und wirtschaftlich selbstständig und unter den gleichen Prinzipien und satzungsgemäßen Zweckenn der DITIB verfasst. DITIB ist der mitgliederstärkste muslimische Dachverband in Deutschland und anerkanntes Glied in der Kette anderer Anstalten und Einrichtungen mit religiösen und sozialen Zielsetzungen. DITIB ist damit eine wichtige Säule des muslimischen Lebens in Deutschland und der gesamten hiesigen Gesellschaft. Umfragen zufolge, fühlen sich über 70% der in Deutschland lebenden Muslime von DITIB vertreten.

Für weitere Informationen:

http://www.dkms.die

DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Bagnu Yazici Tel. 0221-940 582 3523 yazici@dkms.de Ricarda Henkel Tel. 0221-940 582 3322 henkel@dkms.de