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Laborärzte warnen: Die durch die Quotierung von Laborkosten erzeugte Planungsunsicherheit gefährdet die Zukunft labormedizinischen Personals und somit nachhaltig die Patientenversorgung.

Planungsunsicherheit gefährdet Zukunft labormedizinischen Personals – nachhaltige Gefährdung der Patientenversorgung wird in Kauf genommen

Düsseldorf –

Die durch die Quotierung von Laborkosten erzeugte Planungsunsicherheit gefährdet die Zukunft labormedizinischen Personals und somit nachhaltig die Patientenversorgung.

Bei den vereinbarten Kostenerstattungen des Kap. 32 EBM handelt es sich um betriebswirtschaftlich kalkulierte Beträge, welche der Abdeckung tatsächlich entstandener Kosten dienen. Werden diese Kostenerstattungen quotiert, führt dies zu einer Unterdeckung – zumal der Kalkulation der Beträge bereits die am wirtschaftlichsten arbeitenden Laborpraxen zugrunde gelegt wurden.

Für Pauschalerstattungen/Festbeträge hat das Bundessozialgericht bereits entschieden, dass diese einer Quotierung nicht zugänglich sind.

Denn von der nunmehr explizit in § 87b Abs. 2 Satz 1 SGB V geforderten Kalkulationssicherheit bleibt im Falle der Quotierung nichts übrig, zumal die Quote jedes Quartal neufestgelegt wird und der Höhe nach nicht näher begrenzt ist.

Dabei wiegt besonders schwer, dass bei den Fachärzten für Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie der Kern der Tätigkeit betroffen ist.

Es besteht die erhebliche Gefahr, dass auf Dauer ganze Fachgebiete auch bei vollem persönlichen Einsatz und optimaler wirtschaftlicher Praxisausrichtung nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können, weil der größte Teil der erbrachten Leistungen aufgrund der Quotierung nicht einmal mehrkostendeckend erbringbar ist.

Der BDL weist auf die dramatischen Auswirkungen vor allem auf qualifiziertes Personal hin. Änderungen im Vierteljahrestakt sind mit beruflicher Planung nicht zu vereinbaren. Der derzeit bereits dramatische Mangel an qualifiziertem Personal wird so mutwillig noch verschärft. Dies hat mit regelrechter und nachhaltiger Patientenversorgung nichts mehr zu tun.

Der Verband fordert, die Deckelung und Budgetierung laborärztliche Leistungen in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sofort auszusetzen, die auftragsgebundene Labormedizin extrabudgetär zu vergüten und eine neue Vergütungsordnung auszuarbeiten.

Der BDL kündigte an, am 26. Juni, dem Tag des medizinischen Labors in Berlin Alternativen zur GKV-Laborreform vorzustellen.