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Laborärzte warnen: Kosten-Quotierung gefährdet Patientenversorgung / Eine auf allgemeinen betriebswirtschaftlichen Kriterien und Grundsätzen konsentierte Neu-Ordnung, Bewertung und konsequente Kostenindexbindung der GKV-Vergütungsordnung für laborärztliche Leistungen ist überfällig.//Laborärzte bleiben auf den Kosten sitzen.

Pressemitteilung zur aktuellen GKV-Laborreform und Laborkostenquotierung

Düsseldorf – Das Fach Labormedizin steht im Zentrum der ambulanten und stationären Medizin und ermöglicht neben den anderen medizinisch-diagnostischen Disziplinen wie z.B. Radiologie und Pathologie erst die regelrechte Versorgung bedürftiger Patienten, die diese im ambulanten Bereich von
Haus- und Fachärzten im Jahr 2013 zu Recht erwarten dürfen.

Diese Versorgung erfolgt auf dem Stand von Wissenschaft und Technik mit bester ärztlicher Qualität, flächendeckend extrem hohem und dokumentiertem Service für Einsender und Patienten und ist Garant effizienter evidenzbasierter Medizin.

Labormedizin ist innovativ und von hoher Relevanz für Diagnose, Therapie und langfristige Patientenbetreuung und somit gelebter Patientenschutz und Risikovorsorgebeim Einzelnen.

Gerade die „Big Points“ im System, die Disease Management Programme (DMP) mit hoher Teilnehmerzahl und guter Akzeptanz stützen sich in erheblichem Maße auf das Labor.

Es darf aber auch nicht verschwiegen werden, dass die seitens der GKV zur Verfügung stehenden Mittel seit der Laborreform 1999 schon nicht mehr ausreichen um den medizinisch begründeten Laboraufwand zu decken und dass keinerlei Konnex mit der allgemeinen Vergütungsentwicklung oder der allgemeinen Kostenentwicklung besteht.

Im Gegenteil: seit der Laborreform 1999 wurden der auftragsgebundenen Labormedizin ca. 30% der Mittel entzogen, und dies ohne Ansehen allgemeiner Kostensteigerungen und der Belange wohnortnaher Versorgung mit laborärztlichen Leistungen.

Diese strukturelle Unterdeckung muss zunehmend aus anderer Quelle kompensiert werden: im Konkreten durch Verschwinden der Labormedizin in der Fläche, was immer längere Wege für Patient und Laborprobe bedingt, die Qualität und innerärztliche Kommunikation beinträchtigt und zur Vernichtung der Zukunft für das Personal labormedizinischer Einrichtungen führt.

Die jüngsten Entwicklungen hin zu Quotierung und Deckelung der Laborvergütung nehmen mutwillig steigendes Patientenrisiko in Kauf und gefährden den hohen Standard der Labormedizin massiv, da
auftragsgebundene Fächer wie die Labormedizin über keinerlei Mitbestimmungsrecht in den regelungsgebenden Gremien verfügen, die Laborärzte strikt an die Erfüllung der ihnen überwiesenen Aufträge gebunden sind und den geforderten Leistungsumfang nicht bestimmen können und
in einem gedeckelten bzw. quotierten System somit sämtliche medizinisch bedingte Leistungssteigerung (z.B. Influenza-Epidemie) zu Lasten der beauftragten Laboratorien geht.

Eine auf allgemeinen betriebswirtschaftlichen Kriterien und Grundsätzen konsentierte Neu-Ordnung, Bewertung und konsequente Kostenindexbindung der GKV-Vergütungsordnung für laborärztliche Leistungen ist zudem überfällig.

Bis dahin müssen Deckelung und Quotierung sofort ausgesetzt und die Vergütung zumindest für die auftragsgebundene Labormedizin nach dem der Laborreform 1999 unterliegenden Prinzip der Trennung von laborärztlichem Honorar und dem Ersatz technischer auf niedrigster (wirtschaftlichster) Ebene festgesetzter Kosten ungeschmälert erfolgen.

Der TAG DES MEDIZINISCHEN LABORS am 26.6.2013 in Berlin wird die Beschlüsse zur GKVLaborreform und –Laborkostenquotierung aufgreifen und Alternativen aufzeigen.