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Neue Methode erlaubt Erforschung von Stammzellen und Nervenneubildung in der Zellkultur

MAX-DELBRÜCK-CENTRUM FÜR MOLEKULARE MEDIZIN (MDC) BERLIN-BUCH

Berlin – Wissenschaftler können künftig Zellen mit Stammzelleigenschaften erwachsener Mäuse und die Neubildung von Nervenzellen über lange Zeiträume in der Zellkultur untersuchen. Harish Babu und Dr. Gerd Kempermann (Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, MDC, Berlin-Buch und Forschungsgruppe der Volkswagenstiftung an der Charité – Universitätsmedizin Berlin) haben dazu eine neue Methode entwickelt, mit der in der Kultur nicht irgendwelche Nervenzellen entstehen, sondern genau die, die die Stammzellen auch im Gehirn selbst bilden würden. Die Zellen stammen aus einer Region des Hippocampus, dem Gyrus dentatus, einer Insel im Gehirn für die Nervenzellneubildung Erwachsener. Wie die Forscher in der amerikanischen Fachzeitschrift Plos ONE (DOI 10.1371/journal.pone.0000388, 25. April 2007) berichten, konnten sie nachweisen, daß der Hippocampus erwachsener Mäuse wirklich Stammzellen enthält, was immer wieder bezweifelt worden war, und dass sich diese Stammzellen unter bestimmten Bedingungen zu den Nervenzellen des Hippocampus weiterentwickeln. Sie haben damit ein wichtiges Werkzeug in der Hand, um Stammzellen und ihre Regulationsmechanismen im Hippocampus, einer Hirnregion von großer Bedeutung für Lernen und Gedächtnis, zu erforschen.

Dr. Kempermann und andere Forscher hatten vor Jahren zeigen können, dass auch das Gehirn Erwachsener in der Lage ist, neue Nervenzellen zu bilden. Die Forscher vermuten, dass die neugebildeten Nervenzellen des Hippocampus ihn an veränderte Erfordernisse im Laufe des Lebens anpassen. Ob und inwieweit sich diese neuen Zellen oder ihre Vorläuferzellen, die Stammzellen, für die Entwicklung von Therapien für Demenzerkrankungen nutzen lassen, wird die Zukunft zeigen.

*Enriched monolayer precursor cell cultures from micro-dissected adult mouse dentate gyrus yield functional granule cell-like neurons

Harish Babu1, 2, Giselle Cheung1, Helmut Kettenmann1, Theo D. Palmer3, and Gerd Kempermann1,2

1Max Delbrück Center for Molecular Medicine (MDC) Berlin-Buch, Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin, Germany 2VolkswagenStiftung Research Group, Dept. of Experimental Neurology, Charité University Medicine Berlin, Schumannstr. 20/21, 10117 Berlin, Germany 3Dept. of Neurosurgery, Stanford University, Palo Alto, USA Corresponding author: Gerd Kempermann, M.D. Phone: +49 30 9406 2362; Fax: +49 30 9406 3814; E-mail: gerd.kempermann@mdc-berlin.de