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Pro Generika begrüßt die Beschlüsse des Deutschen Apothekertags zur Stärkung der Versorgungssicherheit bei versorgungskritischen Arzneimitteln

Zu wichtig zum Feilschen:

Berlin – Der Deutsche Apothekertag hat sich in der vergangenen Woche u.a. mit Engpässen bei lebenswichtigen Arzneimitteln beschäftigt. Dabei wurde von den Delegierten ein Antrag angenommen, der den Gesetzgeber auffordert, das Thema Lieferengpässe ursächlich anzugehen und nicht vorrangig auf kurzfristige Zwangsmaßnahmen zu setzen. Dazu sagt Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika:

„Wir stellen uns mit allem Nachdruck hinter den Beschluss des Deutschen Apothekertags 2017, in dem klar gefordert wird, Leitplanken für mehr Versorgungssicherheit in das Rabattvertragssystem einzuziehen. Wir unterstützen insbesondere die Aufforderung an den Gesetzgeber, beim Vorgehen gegen Arzneimittelengpässe nicht auf kurzfristige regulatorische Zwangsmaßnahmen zu setzen.

Vielmehr ist entscheidend, dass man an den Ursachen von Engpässen ansetzt. Zu den Ursachen gehört wesentlich der Preis- und Rabattdruck auf lebenswichtige Generika, der in der Vergangenheit bereits sogar Versorgungsengpässe wie zum Beispiel bei dem Krebsmedikament 5-Fluoruracil oder aktuell bei dem Reserveantibiotikum Pip/Taz mitverursacht hat.

Durch den Pharmadialog sind erste Maßnahmen beschlossen worden. So wurde bei der deutschen Zulassungsbehörde BfArM ein „Jour Fixe“ eingerichtet, der ein abgestimmtes Handeln aller Akteure im Falle aufgetretener Engpässe ermöglicht. Zusätzlich zu diesem Engpassmanagement im Einzelfall muss es jetzt aber darum gehen, Arzneimittelengpässe ursächlich anzugehen. Dabei weist der Beschluss des Apothekertags einen Weg. Er fordert den Gesetzgeber auf, für ein Rabattvertragssystem mit Augenmaß zu sorgen, welches nicht einzig den billigsten Preis, sondern den Aspekt der Versorgungssicherheit berücksichtigen muss. Ferner fordert die Apothekerschaft, versorgungskritische Wirkstoffe künftig von Rabattverträgen ganz auszunehmen.

Arzneimittelengpässe lassen sich nicht durch Auflagen ‚wegregulieren‘, man muss sie an der Wurzel packen und die Verantwortung für die Versorgung auf mehrere Schultern verteilen, z. B. indem Rabattverträge nur noch an mehrere Anbieter pro Wirkstoff vergeben werden dürfen.

Bei lebenswichtigen Generika ist es oft der Preis- und Rabattdruck, der Hersteller dazu bringt, sich ganz aus der Versorgung zurückzuziehen. Das wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit von Engpässen, wie die Beispiele aus der Vergangenheit zeigen. Deshalb sagen wir: versorgungskritische Generika sind zu wichtig zum Feilschen“, so Bretthauer abschließend.