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Sozialminister Vigener: Saarland unterstützt Sanierung des Zentrums für Gehörlose

Im Saarland leben 600 gehörlose und 4500 hörgeschädigte Menschen

Saarbrücken – Sozialminister Prof. Dr. Gerhard Vigener hat beim Neujahrsempfang des Landesverbandes der Gehörlo­sen Saarland e.V. am heutigen Freitag im Bildungs- und Freizeitzentrum in Saarbrücken-Jägersfreude die Grüße der Landesregierung überbracht und die Arbeit des Verbandes gewürdigt und „als wichtiges Stück gelebter Solidarität“ bezeichnet.

Im Rahmen der Feierstunde kündigte Minister Vigener eine Übernahme der Kosten bis zu 20.000 € für die notwendige Instandsetzungsmaßnahmen im Freizeitzentrum Jägersfreude an.

Im Saarland leben rund 600 gehörlose Menschen, sowie etwa 4500 anerkannte schwerbehinderte, hörgeschädigte Menschen. Der Minister betonte, dass Hörbeeinträchtigungen in allen Altersstufen mit Kommunikationsproblemen und dadurch mit Gefahren der Isolierung und der Vereinsamung sowie der Ausgliederung aus gesellschaftlich wichtigen Lebensbereichen wie Arbeit und Kultur verbunden seien. „Diesen Tendenzen wirkt der Gehörlosenverband mit seinen Vereinen seit nunmehr 50 Jahren durch zahlreiche sozi­ale und gesellschaftliche Aktivitäten und Initiativen erfolgreich entgegen. In den Vereinen können sich hörbehinderte Menschen im Kreise Gleichgesinnter treffen und sich austauschen. In der Gemeinschaft mit anderen Betroffenen existieren für gehörlose Menschen keine Verständigungsprobleme“, sagte der Minister.

Nicht verwunderlich sei es daher, „dass gerade von hier aus neue Ideen und Aspekte nach außen getragen wurden, die mit nichtbehinderten Menschen und den Behörden im Rahmen der Neuordnung des Schwerbehindertenrechts zu wesentlichen Verbesserungen für die be­troffene Zielgruppe geführt haben“, so der Minister. Mit der Anerkennung der Gebärdensprache durch das Bundesgleichstellungsgesetz und deren Einbindung sowohl in das Bundes- wie auch in das saarländische Landesgleichstellungsgesetz, wurde dem wichtigsten Anliegen dieser Zielgruppe Rechnung getragen. Im Saarland wurde auf Initiative des Gehörlosenverbandes eine Dolmetscherzentrale für die Vermittlung von Gebärdensprachdolmetschern für einen Arzt-, Gerichts- oder Behördenbesuch mit Mitteln des Landes eingerichtet. Vigener wies zudem auf die gute Zusammenarbeit mit den Selbsthilfeorga­nisationen hörbehinderter Menschen hin: „Wir sind auf einem guten Weg, Chancengleichheit, Normalisierung und Selbstbestimmung für alle Menschen mit Behinderungen in unserem Land zu erreichen“, sagte der Minister und bedankte sich bei den vielen Helfern vor Ort für die ge­leistete Arbeit.

Hintergrund:

Im Saarland gibt es ein breit gefächertes Angebot an Selbsthilfeorganisationen für hörbehin­derte Menschen mit regionaler und landesweiter Orientierung. Unter dem Verband der Hör­behinderten im Saarland, dem Dachverband aller Organisationen des Landes, gibt es den Landesverband der Gehörlosen und den Landesverband der Schwerhörigen und Ertaubten. Über die Mitgliedsorganisationen der Verbände sind hierzulande rund 1000 hörbehinderte Menschen vertreten.