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BVBG informiert zum Beschaffungsmanagement

Pressemitteilung

München – Die BVBG-Gütesiegel Herbstumfrage (zugänglich nur für akkreditierte Gütesiegel-Partner) macht die derzeitigen Herausforderungen für Gesundheitseinrichtungen, insbesondere Krankenhäuser sehr transparent. Die Problemstellungen sind deutlich komplexer, als sie in einer aktuellen Umfrage (45 Entscheider aus deutschen Krankenhäusern wurden interviewt) einer Unternehmensberatung dargestellt und vor allem bewertet wurden.

Richtig ist, dass die Kosten-/Erlösschere weiter divergiert und die Länder ihren Investitionsaufgaben nur vereinzelt und in geringem Ausmaß nachkommen.

Auch die Kostensteigerungen im Personal- und Sachkostenbereich sind unstrittig.

Allerdings halten wir die nach der Umfrage getroffenen Schlüsse der Verfasser nur bedingt für zutreffend. Generell ist zu bemerken, dass die ausschließliche Preisorientierung im Einkauf kein Krankenhaus, das in Schieflage geraten ist, retten wird. Auch der Vorwurf, große Sparpotentiale werden nicht genutzt sowie die Einsparungsangaben (4 – 10 Prozent), mögen im Einzelfall zutreffen, haben aber nach unserer Erfahrung keine flächendeckende Aussageberechtigung.

Der Krankenhauseinkauf hat sich in den letzten Jahren vielfach mit Hilfe und Unterstützung von Beschaffungsinstitutionen professionalisiert, zunehmend wird dabei auch der komplette Beschaffungsprozess pro Warengruppe analysiert. Auch der nächste Schritt zu mehr Wirtschaftlichkeit, die Kostenbetrachtung für einzelne Behandlungsprozesse wird von Beschaffungsinstitutionen mit ihren Mitgliedern immer häufiger bearbeitet. Der aus der Industrie bekannte Ansatz „Total Cost of Ownership (TCO)“ beinhaltet die Erfassung des gesamten Prozesses innerhalb der Versorgungskette.

Die Aussage, dass viele Kliniken Preissteigerungen über Jahre als unausweichlich ansehen und nicht in Frage stellen, halten wir für falsch und gerade in der derzeitigen angespannten finanziellen Situation der Krankenhäuser politisch für kontraproduktiv. Es wurden in den letzten Jahren von Krankenhäusern enorme Anstrengungen unternommen, Preissteigerungen zu verhindern.

Auch wir konstatieren, dass es in deutschen Krankenhäusern noch Möglichkeiten für Produktivitätssteigerungen und Effizienzgewinne gibt, möchten aber dringend dafür plädieren, dass die Diskussion darüber tiefgehender und an der Patientenversorgung orientiert geführt wird.

Die BVBG-Gütesiegel Initiative, als Dialogplattform, möchte alle Akteure in der Gesundheitswirtschaft motivieren, bei der Beschaffung immer Qualität, Patientensicherheit und Wirtschaftlichkeit ausgewogen zu berücksichtigen.

Der Bundesverband der Beschaffungsinstitutionen in der Gesundheitswirtschaft Deutschland e.V. (BVBG) wurde im Jahre 2008 von fünf großen Beschaffungsinstitutionen gegründet und vermittelt für seine Mitglieder deutlich mehr als 4 Mrd. € Umsatz. Er fördert die enge Kommunikation zwischen Anwendern im Krankenhaus und der Industrie, um beste Lösungen für die Patientenversorgung zu realisieren.
Konstruktiver Dialog um Qualität, Patientensicherheit und Wirtschaftlichkeit steht im Zentrum seines Handelns.

Verantwortlich: Anton J. Schmidt, BVBG e.V., Vorstandsvorsitzender