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Zoll beschlagnahmt zwei Tonnen gefälschte Arzneimittel

PRESSEMITTEILUNG

Hamburg – Hamburger Zollfahnder haben im vergangenen Jahr mehr gefälschte Arzneimittel beschlagnahmt als jemals zuvor: Die Zöllner stellten nach eigenen Angaben mehr als zwei Tonnen illegale Arzneimittel und weit über 200.000 Ampullen Anabolika sicher. Die Fallzahlen sind laut Jahresbericht 2008 um mehr als 150 Prozent gestiegen. „Neben den Originalpräparaten finden auch immer wieder Fälschungen ihren Weg zu den Konsumenten, ohne als solche erkannt zu werden“, so die Zollfahndung Hamburg.

„Die aktuellen Zahlen des Zolls sind alarmierend. Arzneimittelfälschungen sind eine ernste und wachsende Bedrohung für die Bevölkerung“, sagt Dr. Jörn Graue, Vorsitzender des Hamburger Apothekervereins. Hamburgs Apotheker fordern deshalb ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln: Mit schärferen Kontrollen an den Grenzen und Flughäfen ließen sich laut Dr. Graue nur die Symptome des illegalen Handels mit Medikamenten bekämpfen.

„Die Politik muss für klare Verhältnisse sorgen und dem Handel mit gefälschten Arzneimitteln das Wasser abgraben“, fordert Dr. Graue. „Ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln könnte den Patienten Sicherheit geben. Heute können schwarze Schafe im Markt viel zu leicht untertauchen“, so Dr. Graue.

„Für Verbraucher sind legale Versandapotheken im Internet von dubiosen Anbietern nicht zu unterscheiden“, erklärt Rainer Töbing, Präsident der Apothekerkammer Hamburg. Auch die Arzneimittelfälschungen seien mittlerweile so professionell gemacht, dass sie mit bloßem Auge leicht mit den Originalpräparaten verwechselt werden können“, sagt Töbing.

„Das Äußere einer Tablette sagt leider nur wenig über ihre Qualität aus. Falsche oder falsch dosierte Wirkstoffe können für Patienten im Ernstfall lebensbedrohlich sein“, warnt Töbing. Zum Teil enthielten Plagiate auch überhaupt keinen Wirkstoff oder gesundheitsgefährdende Zusatzstoffe. „In Hamburg stellen rund 460 Apotheken die Versorgung mit hochwertigen und geprüften Arzneimitteln sicher. Es gibt keinen Grund, sich der Gefahr dubioser Pillenhändler im Internet auszusetzen“, so Töbing.

Ansprechpartner: Dr. Reinhard Hanpft, Tel. 040 – 44 80 48-30

Hinweise an die Redaktion: Die Apothekerkammer Hamburg ist die Berufsorganisation aller Apotheker in der Freien und Hansestadt Hamburg. Der Hamburger Apothekerverein e.V. ist der Verband der selbstständigen Apothekenleiter in Hamburg.