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Das 6. „Schengener Forum“ befasste sich mit der Finanzierbarkeit des Gesundheitswesens

Grenzenlose Herausforderung

Trier – Vier Länder, eine Herausforderung: “Ist Gesundheit noch bezahlbar” war das Thema des 6. Schengener Forum im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier. Auf Initiative der Verbands “Interregionale Presse – Presse Interrégional “, trafen rund 90 Experten, Politiker und Journalisten aus Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg zusammen, um über Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze in punkto Finanzierbarkeit des Gesundheitssektors zu diskutieren.

Dabei wurde deutlich, dass die Gesundheitssysteme in Belgien, Deutschland und Frankreich gleichermaßen einem Kostendruck ausgesetzt sind. Anders in Luxemburg: Dr. Susann Breßlein, Geschäftsführerin der “Klinikum Saarbrücken gGmbH”, wies auf die Sogwirkung des Großherzogtums hin. Da Luxemburg seinen Gesundheitssektor momentan massiv ausbaue und viele Ärzte mit meist besseren Gehaltsaussichten gelockt würden, habe sich der Wettbewerb um Mediziner in der Großregion in den vergangenen Jahren merklich verschärft.

René Pizzaferri, Vorsitzender der luxemburgischen Patienten-Vertretung, beklagte derweil, dass viele luxemburgische Ärzte nicht bereit seien, mit moderner Medizintechnik zu arbeiten. Dies sei mit einer der Gründe dafür, dass die Kliniken im Großherzogtum verstärkt nach Fachkräften aus dem Ausland, vor allem aus Deutschland und Frankreich, Ausschau hielten.

Dabei herrscht auch hierzulande längst ein Fachkräftemangel im Gesundheitswesen. Dieser mache sich vor allem im ländlichen Bereich bemerkbar, so Andreas Latz, Kaufmännischer Direktor des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier (BKT) und “Gastgeber” des diesjährigen “Schengener Forums”. Latz wies auf die Gefahr hin, dass kleinere Einrichtungen mit weniger als 200 Betten aufgrund fehlenden Fachpersonals in Existenznöte geraten könnten. Eine derartige Marktbereinigung könne zur Folge haben, dass einige große und leistungsstarke Krankenhäuser bereits schon davon profitieren, dass eine größere Auswahl an Fachkräften zur Verfügung stünde, zeigte Latz ein mögliches Szenario auf. “Dies mag aus politischer Perspektive ein Lösungsansatz für den Einzelfall sein, eine Lösung für das System ist es bei Leibe nicht”, stellte der Latz dar.

Henri Lewalle, Gesundheitsexperte aus Belgien, mahnte eine verstärkte Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg an. Sein Land habe bereits Rahmenverträge mit Deutschland und Frankreich geschlossen und arbeite auch mit Luxemburg eng zusammen, so Lewalle. Derartiges sei jedoch nur möglich, wenn der politische Wille auf beiden Seiten vorhanden sei.