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GKV-Arzneimittelausgaben in Berlin um sechs Prozent gestiegen / Gesunkene Zahl abgegebener Arzneimittelpackungen belastet Apotheken

Presseinformation

Berlin – Die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenkassen für Arzneimittel sind in Berlin im ersten Halbjahr 2008 um sechs Prozent gestiegen. Sie betrugen 507 Mio. Euro im Vergleich zu 478 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2007. Für den Monat Juni ergibt sich für Berlin ein Zuwachs von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. In absoluten Zahlen haben die Gesetzlichen Krankenkassen im Juni 2008 für die Arzneimittelversorgung ihrer Versicherten in Berlin 80,3 Mio. Euro aufgewendet. Im Vorjahresmonat lagen die Arzneimittelausgaben bei 77,4 Mio. Euro.

Die gestiegenen Arzneimittelausgaben gehen jedoch nicht mit einem Anstieg des Einkommens der Apotheker einher – im Gegenteil: Das Honorar der Apotheker richtet sich nicht nach dem Preis der Arzneimittel, sondern nach der Zahl der abgegebenen Arzneimittelpackungen. Pro Packung erhält der Apotheker von den Gesetzlichen Krankenkassen einen Betrag von 5,80 Euro, unabhängig davon, wie teuer das einzelne Präparat ist.

Die Zahl der von den Apotheken auf Kassenrezept abgegebenen Packungen verschreibungspflichtiger Arzneimittel sank im Juni 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 78.000 Packungen. Das entspricht einem Rückgang von gut fünf Prozent. Im gesamten ersten Halbjahr 2008 wurden knapp ein Prozent weniger Arzneimittelpackungen abgegeben. Für die Apotheken in Berlin ist die geringere Zahl abgegebener Packungen mit einem deutlichen Einkommensverlust verbunden. „Die gesunkenen Packungszahlen im Juni bedeuten für die Apotheken in Berlin einen Verlust von fast einer halben Million Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig ist die Arbeitsbelastung in den Apotheken durch die aufwendige Umsetzung gesundheitspolitischer Sparmaßnahmen stark angestiegen, was sich auch in den Personalkosten widerspiegelt“, kommentierte Dr. Rainer Bienfait, Vorsitzender des Berliner Apotheker-Vereins, die Zahlen.

Die Tatsache, dass die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenkassen trotz einer geringeren Zahl abgegebener Arzneimittelpackungen angestiegen sind, scheint auf den ersten Blick widersprüchlich. Als mögliche Erklärung führt der Berliner Apotheker-Verein an, dass von den Ärzten eventuell vermehrt teurere Präparate bzw. größere Packungen verschrieben wurden.

Hinweis an die Redaktion: Der Berliner Apotheker-Verein ist der Zusammenschluss niedergelassener Apotheker in Berlin. Als ältester Apotheker-Verein in Deutschland vertritt er die wirtschaftlichen Interessen der Apotheken in der Hauptstadt.