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Moderater Anstieg in den ersten neun Monaten

Arzneimittelausgaben in Hessen:

Offenbach – Die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenkassen in Hessen sind in den ersten neun Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent oder 74,1 Mio. Euro gestiegen. Hierin enthalten sind 36,8 Mio. Euro Mehrwertsteuer, die an den Staat abgeführt werden müssen. Ohne die Mehrwertsteuer wären die Ausgaben lediglich um 3,6 Prozent höher ausgefallen.

“Ich bin schon sehr gespannt, wie die Zahlen aussehen, wenn diese um die Einsparungen aus den Rabattverträgen bereinigt sind. Hierzu haben die gesetzlichen Krankenkassen bisher keine Zahlen offengelegt”, sagte der Vorsitzende des Hessischen Apothekerverbandes, Dr. Peter Homann.

Rabattverträge wurden zwischen den gesetzlichen Krankenkassen und den Arzneimittelherstellern geschlossen und sind zum 1. April dieses Jahres in Kraft getreten. Danach dürfen die Apotheker nur noch Arzneimittel der Hersteller an die Versicherten abgeben, mit denen die jeweilige Krankenkasse einen Vertrag abgeschlossen hat. Dies hatte vor allen Dingen bei Versicherten der AOK zu erheblicher Verunsicherung gesorgt, da deren Hersteller große Lieferprobleme hatten.

“Wir Apotheker haben uns hier den Mund fusselig geredet, um unseren Patienten die neue Situation zu erklären. Wir können nur hoffen, dass es am Ende des Jahres nicht wieder zur selben Situation kommt, nämlich dann, wenn die bestehenden Rabattverträge auslaufen und möglicherweise die eine oder andere Firma ihre Produktion heruntergefahren hat und nicht mehr lieferfähig ist. Dann fangen wir wieder von vorne an und müssen erklären, weshalb der Versicherte nun schon wieder ein anderes Arzneimittel erhält, das aber die gleiche Wirkung hat. Dies ist für die Einnahmetreue nicht gerade förderlich. Um den zeitlichen und personellen Mehraufwand zumindest teilweise auszugleichen, halten wir auch an unserer Forderung fest, hierfür einen finanziellen Ausgleich von den Krankenkassen zu erhalten”, ergänzte der hessische Vorsitzende.

Bei den Arzneimittelausgaben müsse außerdem berücksichtigt werden, dass zwei Prozent hiervon durch gesundheitspolitisch sinnvolle Ausgaben für Impfstoffe ausgelöst wurden – neu hinzugekommen sind die Impfungen gegen Gebärmutterhalskrebs bei jungen Frauen. “Wenn man all diese Faktoren berücksichtigt, ist es durchaus möglich, dass in diesem Jahr in Hessen die Arzneimittelausgaben unter dem Vorjahresniveau landen”, so Homann weiter.