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Nutzen vergrößern – Risiken minimieren

Medizinische Strahlenbelastung lässt sich reduzieren

Neuherberg – Ohne die Qualität der medizinischen Diagnose zu beeinflussen, lässt sich die Strahlenbelastung der Bevölkerung, die durch die diagnostische Anwendung ionisierender Strahlung entsteht, deutlich senken. Darauf wies Dr. Christoph Hoeschen, Leiter der Arbeitsgruppe Medizinphysik am GSF – Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (Helmholtz-Gemeinschaft) anlässlich der Wissenschaftspressekonferenz in Bonn hin. Verbesserte Möglichkeiten der Informationsgewinnung und spezifische Methoden der Auswertung können dazu beitragen, die Strahlenexposition um einen Faktor 2 bis 5 zu senken. Das bedeutet nach heute gültigen Annahmen für die Bevölkerung ein insgesamt verringertes Krebsrisiko.

Um diese Möglichkeiten in die Praxis zu bringen, braucht es gemeinsame Anstrengungen aus Forschungsinstitutionen, Industrieunternehmen, Kliniken und dem Gesundheitssystem sowie den am Strahlenschutz interessierten öffentlichen Einrich­tungen und Institutionen. Hoeschen fordert eine ausreichende Information und Aufklärung der Öffentlichkeit. Das sei Voraussetzung dafür, dass Patienten auf den Einsatz moderner Verfahren drängen könnten.

In der Medizin ist die rechtfertigende Indikation eine wichtige Voraussetzung, um unnötige Strahlenexpositionen zu verhindern. Nur wenn diese rechtfertigende Indika­tion gegeben ist, kann von einem positiven Nutzen-Risiko Verhältnis bei der medizinischen Anwendung der ionisierenden Strahlung ausgegangen werden. Der Einsatz ionisierender Strahlung für die medizinische Diagnostik macht über 90 % der mittleren Strahlenexposition für medizinische Anwendungen aus. Das weist dem Strahlenschutz eine besondere Bedeutung zu.

Die medizinische Strahlenbelastung ist mit ca. 2 mSv im Mittel pro Kopf der Bevölkerung die größte zivilisatorische Strahlenexposition. Sie ist so groß wie alle natürlichen Strahlenbelastung im bundesdeutschen Mittel zusammen und liegt im Rahmen der Schwankungsbreite dieser Expositionen.

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Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Dr. Christoph Hoeschen, Leiter der AG Medizinphysik, Institut für Strahlenschutz, GSF – Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit Tel.: 089 3187 4560, Mobil: 0171-9751302

Bildmaterial 300 dpi: http://www.gsf.de