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Prävention muss gezielter Frauen und Mädchen ansprechen

Bätzing: Immer mehr Frauen sterben an den Folgen des Rauchens

Berlin – Anlässlich der Jahrestagung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung zum Thema „Frauen und Rauchen – Neue Wege in der Prävention“ erklärt Sabine Bätzing: „Die Zahl der Raucherinnen und Raucher ist immer noch viel zu hoch. In Deutschland rauchen etwa 17 Millionen Menschen, jährlich sterben etwa 140.000 vorzeitig an den direkten Folgen des Tabakkonsums. Aktuell rauchen in Deutschland etwa 27 % der Frauen. Dabei spielt die Schulbildung eine wichtige Rolle: Frauen mit niedriger Schulbildung rauchen doppelt so häufig gegenüber Frauen mit Abitur. Unter alleinerziehenden Müttern liegt die Zahl der Raucherinnen bei 52 %. Heute beginnen mehr Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren mit dem Rauchen als Jungen. Der frühzeitigen Prävention kommt daher eine große Bedeutung zu, um junge Menschen wirksam und nachhaltig vom Rauchen abhalten zu können.“

Frauen sind durch das Rauchen besonders gefährdet. Sie haben ein höheres Risiko an Lungenkrebs zu sterben und Herz-Kreislauf-Krankheiten zu erleiden, da sie empfindlicher auf die gesundheitsschädlichen Wirkungen des Rauchens reagieren als Männer. Infolge der Zunahme des Anteils der Raucherinnen ist die Zahl von Lungenkrebserkrankungen bei Frauen stark angestiegen und hat sich in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppelt.

„Diese Entwicklung ist für mich Anlass für verstärkte Anstrengungen in Politik, Wissenschaft und Praxis. Wir müssen effektive Präventionsmaßnahmen für Frauen und Mädchen entwickeln, um den frühen Einstieg in das Rauchen zu verhindern und den Ausstieg zu erleichtern. Mit den gesetzlichen und präventiven Maßnahmen sind wir auf dem richtigen Weg. Doch müssen wir diesen Weg konsequent fortsetzen. Wenn wir in der Prävention nachlassen, gehen die bisherigen Erfolge in der Tabakpolitik schnell verloren. Das dürfen wir nicht zulassen“, so Sabine Bätzing.

In der Charité in Berlin tauschen nationale und internationale Expertinnen und Experten den aktuellen Stand des Wissens über erfolgreiche Wege zum Nichtrauchen bei Frauen und Mädchen aus. Ziel der Tagung ist es, bestehende Erfahrungen für geschlechtssensible Ansätze zusammenzutragen und neue Wege in der Prävention zu diskutieren. Die Experten sprechen sich in ihren Handlungsempfehlungen dafür aus, mehr auf die spezifischen Gründe und Anreize zum Rauchen bei Frauen und Mädchen zu achten. Darüber hinaus sollten sie als positive Botschafter für das Nichtrauchen gewonnen werden, da sie großen Einfluss auf ihr soziales Umfeld haben.

„Zum Ausbau der Maßnahmen in der Tabakprävention werde ich in Abstimmung mit den Bundesressorts bis Ende diesen Jahres ein nationales Aktionsprogramm zur Tabakprävention auflegen, in dem ich neben gesetzlichen Regelungen wie der Einführung bildgestützter Warnhinweise oder weiterer Tabakwerbebeschränkungen die geschlechtsbezogenen Präventionsempfehlungen aufgreifen werde“, so Sabine Bätzing.

Eine Zusammenfassung der Vorträge und den Link zum heute erschienenden Band „Frauen und Rauchen“ des Deutschen Krebsforschungszentrums finden Sie unter: www.drogenbeauftragte.de.