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Qualitätsmanagement: Implementierung in Arztpraxen und medizinischen Einrichtungen auf gutem Weg

Studie von TÜV SÜD und Stiftung Gesundheit

München – In der medizinischen Versorgung dient das Qualitätsmanagement der Sicherstellung einer Patientenversorgung auf hohem Niveau, die gleichzeitig bedarfsgerecht und wirtschaftlich ist. Seit 2010 sind Einrichtungen der ambulanten medizinischen Versorgung verpflichtet, ein anerkanntes Qualitätsmanagement-System zu haben. Die TÜV SÜD Management Service GmbH hat zusammen mit der Stiftung Gesundheit die Studie “Qualitätsmanagement in ärztlichen Großpraxen und medizinischen Einrichtungen 2011” durchgeführt, um festzustellen, wie die aktuelle Lage aussieht. “Das Ergebnis belegt eine weitgehende Akzeptanz für Qualitätsmanagement und dass die meisten Praxen bereits ein System implementiert haben”, dieses Fazit zieht Carsten Diercks, Projektverantwortlicher bei der TÜV SÜD Management Service GmbH.

Für die Studie wurden deutschlandweit Ärztinnen und Ärzte in Großpraxen, Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) und ambulant versorgenden Kliniken befragt. Demnach haben etwa 95 Prozent der Studienteilnehmer bereits ein Qualitätsmanagement(QM)-System eingeführt, während fünf Prozent gerade mit dem Implementierungsprozess begonnen haben. Da ein anerkanntes QM-System sowohl im stationären als auch im ambulanten Sektor gesetzlich vorgeschrieben ist, war dieses Resultat zu erwarten. Bemerkenswert ist jedoch, dass mehr als 60 Prozent ihr Qualitätsmanagement freiwillig durch einen externen Prüfer zertifizieren lassen und weitere 15 Prozent eine Zertifizierung anstreben. Die Verantwortlichen sind demnach bereit, ein Mehr an Arbeitsaufwand und Kosten auf sich zu nehmen und Dritten interne Informationen zur Verfügung zu stellen, um ein effektiveres Management zu erreichen und die Patientensicherheit zu verbessern.

Am häufigsten wird in den Großpraxen dabei das System DIN EN ISO 9000 eingesetzt (38 Prozent), gefolgt von KTQ mit 22 Prozent und QEP mit 13 Prozent. In vielen Großpraxen, MVZ und ambulant versorgenden Kliniken ist das System KTQ in Anwendung, da es vor allem für den stationären Bereich ausgelegt ist. Die ISO 9000 dagegen ist ein universales QM-System, das individuell angepasst und genutzt werden kann und internationale Anerkennung besitzt. Bei der Auswahl eines Systems ist es den Befragten besonders wichtig, dass es speziell für die eigene Praxis geeignet ist sowie eine strukturelle Eignung für die Medizin aufweist. Der Kostenfaktor folgt nach der kompetenten Beratungs- und Zertifizierungsleistung erst als viertes Entscheidungskriterium.

Fazit der Studie: Das Qualitätsmanagement ist in der ambulanten Versorgung fest verankert. Dies gilt besonders für größere Versorgungseinrichtungen, was der Vergleich mit dem gesamten ambulanten Sektor im Vorjahr belegt. Dieser wird von der Stiftung Gesundheit seit 2007 jährlich in der Studie “Qualitätsmanagement in der ärztlichen Praxis” analysiert.

Arztpraxen erfüllen damit nicht nur die gesetzlichen Anforderungen, sondern profitieren von effizienteren Abläufen, zufriedeneren Kunden und sogar Kostenersparnissen. “Ein systematisches Qualitätsmanagement ermöglicht die klare Organisation von Abläufen auf hohem Niveau – unabhängig von Zufällen oder der Tagesform der Mitarbeiter”, beschreibt Diercks einen weiteren Vorteil für ein QM-System.

Die TÜV SÜD Management Service GmbH zertifiziert weltweit Qualitäts-, Umwelt- und Sicherheitsmanagementsysteme für alle Branchen. Die rund 1.100 Mitarbeiter führen jährlich rund 20.000 Zertifizierungen weltweit durch.