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Wie altern Migranten? – Ersatzkassen verleihen vdek-Zukunftspreis
Würdigung der Preisträger durch Ministerin Barbara Steffens

Pressemitteilung – Verband der Ersatzkassen e.V.

Berlin – Können Verständnis-, Sprach- oder Zugangsbarrieren bei älteren Menschen mit Migrationshintergrund abgebaut oder überwunden werden? Mit dem diesjährigen siebten Zukunftspreis des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek) haben Techniker Krankenkasse (TK), BARMER GEK, DAK-Gesundheit, KKH Kaufmännische Krankenkasse, Handelskrankenkasse (hkk) und HEK – Hanseatische Krankenkasse vier Projekte ausgezeichnet, die eindrucksvoll aufzeigen, wie dies gelingen kann.

Der Zukunftspreis geht an die Projekte: 1. Preis (10.000 Euro) „Häusliche Unterstützung für Menschen mit Demenz aus dem Herkunftsland Türkei“ der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Köln e. V. und 2. Preis (5.000 Euro) „Interkulturelle Hospizarbeit IKHO“ der BiG Bildungsinstitut im Gesundheitswesen gGmbH (Essen). Zudem wurden zwei Sonderpreise mit jeweils 2.500 Euro ausgelobt, die an die Projekte „Betreuung mal anders … – Technik unterstützt Integration“ des Johanniter-Haus Heilbronn und „Die Pflegetipps – Palliative Care“ der Deutschen PalliativStiftung aus Fulda, verliehen wurden.

Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter in Nordrhein-Westfalen, würdigte die Preisträger für ihr besonderes Engagement und den zukunftsweisenden Charakter der Projekte. „Unsere Gesellschaft wird vielfältiger, und die erste Generation von Menschen mit Migrationsgeschichte wird in Deutschland alt. Diese haben andere Bedarfe in der Versorgung, an denen sich auch Strukturen im Gesundheitssystem orientieren müssen. Die beiden ausgezeichneten Projekte Interkulturelle Hospizarbeit und die Unterstützung für türkischstämmige Menschen mit Demenz haben Vorbildcharakter, weil sie auf die konkreten Wünsche und Bedürfnisse der Menschen vor Ort und ihren Angehörigen eingehen und ortsnahe niedrigschwellige Angebote schaffen. Durch die Zusammenarbeit mit ehrenamtlich tätigen Migrantinnen und Migranten können wir Versorgungs- und Pflegeangebote interkulturell ausrichten, muttersprachliche Beratung ermöglichen, Barrieren abbauen und Grenzen überwinden. Die Projekte zeigen, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Ich wünsche mir, dass sie möglichst oft nachgeahmt werden.“

Christian Zahn, Verbandsvorsitzender des vdek und Vorsitzender der Zukunftspreis-Jury, betonte in seiner Eingangsrede, welche bedeutende Rolle die Faktoren wie die persönliche Wanderungsgeschichte, gesundheitliche Vorbelastungen, kulturell-religiöse Anschauungen, der Bildungsstand und der Integrationsgrad bei der gesundheitlichen und pflegerischen Betreuung von Menschen mit Migrationshintergrund spielen. „Bei der Versorgung von kranken und pflegebedürftigen Menschen mit Migrationshintergrund ist es wichtig, dass kulturelle und sprachliche Barrieren überwunden werden. Die vier preisgekrönten Projekte zeigen auf, wie dies gelingen kann. Sie bieten Hilfestellung, um Sprach-, Informations- und Kommunikationsprobleme zu überwinden und bestehende Hilfsangebote besser zugänglich zu machen.“

Der vdek-Zukunftspreis 2016 wurde unter dem Motto „Alterung der Migrationsgeneration – Interkulturelle Versorgungskonzepte für eine sich verändernde Seniorengeneration“ ausgelobt. Auch in diesem Jahr stieß der Wettbewerb mit 36 Bewerbungen auf große Resonanz. Der vdek-Zukunftspreis wird seit 2010 jährlich verliehen. Mit diesem würdigen die Ersatzkassen wegweisende Ideen und Best-Practice-Konzepte zur medizinischen Versorgung. Eine fachkompetente Jury aus Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Gesundheitswesen bewertet dazu unter anderem die versorgungspolitische Relevanz der eingereichten Projekte, qualitative Aspekte und die Zielgruppenorientierung.

Der vdek stellt die vier Sieger in einer Sonderbeilage zum ersatzkasse magazin. (Ausgabe 9./10.2016) und auf seiner Webseite www.vdek.com vor. Mehr Infos gibt es unter www.vdek.com/ueber_uns/vdek-zukunftspreis/zukunftspreis_2016.html.

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatzkassen, die zusammen mehr als 26 Millionen Menschen in Deutschland versichern:

– Techniker Krankenkasse (TK)
– BARMER GEK
– DAK-Gesundheit
– KKH Kaufmännische Krankenkasse
– Handelskrankenkasse (hkk)
– HEK – Hanseatische Krankenkasse
* (sortiert nach Mitgliederstärke)

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist die Nachfolgeorganisation des Verbandes der Angestellten-Krankenkassen e. V. (VdAK), der am 20. Mai 1912 unter dem Namen „Verband kaufmännischer eingeschriebener Hilfskassen (Ersatzkassen)” in Eisenach gegründet wurde. In der vdek-Zentrale in Berlin sind rund 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

In den einzelnen Bundesländern sorgen 15 Landesvertretungen mit insgesamt rund 320 sowie weiteren 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Pflegestützpunkten für die regionale Präsenz der Ersatzkassen.