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Alkohol macht krankAktionswoche „Alkohol? Weniger ist besser!“

Alkohol macht krank
Aktionswoche „Alkohol? Weniger ist besser!“

Pressemitteilung DHS

Berlin / Hamm – In Deutschland sterben pro Jahr 74.000 Menschen durch Alkohol allein oder durch den kombinierten Konsum von Alkohol und Tabak. Alkoholkonsum ganz ohne gesundheitliche Risiken – den gibt es nicht. Jedes Glas schadet der Gesundheit. Vom 13. bis 21. Mai informieren bundesweit tausende Freiwillige über die Risiken des Alkoholkonsums. Ihre Botschaft: „Alkohol? Weniger ist besser!“

Alkohol macht abhängig – das wissen alle. Alkohol macht aber auch krank – das wollen viele gar nicht wissen. Statistisch gesehen stirbt alle sieben Minuten ein Mensch in Deutschland, weil der Alkohol Leber und Bauchspeicheldrüse, Rachen, Magen und Darm oder das Herzkreislauf-System geschädigt hat. Der Grund: Alkohol ist ein Gift, das Zellen schädigt. Bei regelmäßigem Konsum steigt deshalb auch das Krebsrisiko. Schon täglich zwei kleine Gläser Bier oder Wein erhöhen das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Insgesamt ist Alkohol mitverantwortlich für über 200 Krankheiten.

Die Aktionswoche Alkohol regt an, über den eigenen Konsum nachzudenken. Ob bei Rauschbrillen-Parcours, Selbsttests in Einkaufszentren und auf Marktplätzen, Stimmungsbarometern auf der Straße, Infoveranstaltungen in Beratungsstellen, Kliniken und Arztpraxen – in ganz Deutschland bringen die Veranstalter der Aktionswoche Menschen miteinander ins Gespräch.

Gespräche können Menschen dazu bewegen, ihren Alkoholkonsum zu verringern, sagt die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS). Sie setzt den Rahmen für die Aktionswoche und versorgt die Veranstalter mit Aktionsideen und kostenlosen Info-Materialien. „Die Aktionswoche Alkohol kratzt am Mythos, Alkohol sei ein Kulturgut“, sagt Dr. Raphael Gaßmann, Geschäftsführer der DHS. „Wir wollen, dass die Menschen Alkohol realistisch sehen – auch als ein Gift, das Menschen krank macht, den Arbeitsplatz kosten kann, tausende Verkehrsopfer fordert und oft bei Gewalttaten im Spiel ist.“

Damit zieht die DHS an einem Strang mit der BARMER und der Deutschen Rentenversicherung Bund. Beide Versicherungsträger unterstützen und fördern bereits zum sechsten Mal die Aktionswoche Alkohol. Weitere Kooperationspartner sind unter anderen die Landesstellen für Suchtfragen und regionale Netzwerke der Suchthilfe und der Suchtprävention.

Marlene Mortler, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, ist die Schirmherrin der Aktionswoche. Sie betont: „Jedem muss klar sein: Alkohol ist kein Lebens- sondern ein Genussmittel! Mir ist wichtig, dass wir in Deutschland zu einem bewussteren und risikoärmeren Alkoholkonsum kommen. Alkohol darf nicht zu unserem Leben gehören wie die Butter zum Brot. In der Schwangerschaft, am Arbeitsplatz und am Steuer müssen Bier, Wein und Co. tabu sein. Das ist eine von mehreren Botschaften der „Aktionswoche Alkohol“, für die sich sowohl in Deutschland als auch europaweit viele kompetente Partner, darunter fünf europäische Gesundheitsminister, stark machen!“

Eine aktuelle Auswertung von Abrechnungsdaten der BARMER zeigt, dass immer mehr Menschen behandlungsbedürftig alkoholkrank sind. „Von 2012 bis 2015 ist die Zahl der Menschen, die wegen riskantem Alkoholkonsum behandelt werden mussten, um 2,2 Prozent gestiegen“, so Andrea Jakob-Pannier, Suchtpräventionsexpertin der BARMER. Besonders auffällig sei, dass rund ein Viertel aller Alkoholabhängigen zwischen 50 und 59 Jahre alt sind. „Es ist besorgniserregend, dass zur Alkoholabhängigkeit immer häufiger die Abhängigkeit von weiteren Stoffen wie Cannabinoiden oder Beruhigungs- und Schlafmitteln hinzukommt“, betont Jakob-Pannier. Die BARMER setzt diesen Entwicklungen mit gezielten Präventions- und Behandlungsangeboten etwas entgegen.

Die Leistungen der DRV Bund in der medizinischen Rehabilitation Abhängigkeitskranker führen bei einem großen Teil der Betroffenen zu einer deutlichen Verbesserung des gesamten Gesundheitszustandes, zu einer Rückkehr in das Erwerbsleben und zu stabilen sozialen Verhältnissen. „Rehabilitation unterstützt Menschen, zu einer gesunden Lebensweise zurückzukehren. Um lange Krankheitsverläufe und die damit verbundenen Risiken für Körper und Seele zu verhindern ist es wichtig, auffälligen und problematischen Konsum rechtzeitig deutlich aber wertschätzend anzusprechen“, so Franziska Ziebura, Referentin im Grundsatzreferat Rehabilitationsrecht der Deutschen Rentenversicherung Bund. „Die Aktionswoche Alkohol ist ein idealer Rahmen, um mit dem Mythos, Alkohol sei in Maßen gesund, aufzuräumen.“

Erstmalig hat die Aktionswoche Alkohol ein Schwerpunktthema: „Kein Alkohol unterwegs!“. Damit macht sie einerseits auf die Gefahren durch Alkohol im Straßenverkehr aufmerksam, andererseits auf Belästigungen, Gewalt und Vandalismus in Bussen, Bahnen und auf Plätzen, die mit Alkoholkonsum in Verbindung stehen.

Aktionswoche „Alkohol? Weniger ist besser!“ vom 13. bis 21. Mai 2017
Die Aktionswoche Alkohol ist eine Präventionskampagne, die auf Freiwilligkeit, Bürgerengagement und Selbsthilfe baut. Mit ihrer Botschaft „Alkohol? Weniger ist besser!“ wendet sie sich an alle, die Alkohol trinken. Das sind über 90 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Die Botschafter sind tausende freiwillig Aktive. Sie sprechen Menschen direkt an – in Fußgängerzonen und Einkaufszentren, in Betrieben, in Sportvereinen, in Apotheken, Arztpraxen oder Kliniken, in Hochschulen und in Kirchen.

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) unterstützt federführend die Veranstalter in den Regionen. Sie gibt Anregungen und Ideen für Aktionen und stellt Informationsmaterial kostenlos zur Verfügung. Sie koordiniert alle Aktivitäten und begleitet die Kampagne mit Pressearbeit, einer Webseite und via Facebook. Auch außerhalb Deutschlands wird der Blick auf die Gefahren des Alkoholkonsums gelenkt. Liechtenstein, Luxemburg, Österreich und die Schweiz organisieren eigene Aktionen.

Die Aktionswoche Alkohol findet alle zwei Jahre statt, in diesem Jahr vom 13. bis 21. Mai. Es ist bereits die sechste Aktionswoche. Erstmalig hat sie das Thema „Kein Alkohol unter- wegs!“ zum Schwerpunkt.

Viele weitere Informationen und Hintergründe sind unter www.aktionswoche-alkohol.de abrufbar.