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Kranken- und Altenpflegeberuf erhalten

Zur Pressekonferenz von Staatssekretär Laumann vom 25.02.2015

Wiehl – Nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und –psychotherapie e.V. (DGGPP) wird die verstärkte Zusammenarbeit unterschiedlicher Experten aus Medizin, Pflege und den Sozialen Berufen in multiprofessionellen Teams notwendig sein, um die vielfältigen medizinischen und pflegerischen Herausforderungen des Demografischen Wandels zu meistern.

Das Statistische Bundesamt rechnet für 2025 mit etwa 152.000 fehlenden Pflegekräften, PriceWaterhouseCoopers bis 2030 mit 950.000 fehlenden Fachkräften in Gesundheit und Pflege insgesamt. Parallel dazu verändert sich der wichtigste Pflegedienst – die Familie. Die individuelle Mobilität steigt, die Zahl der Einpersonenhaushalte nimmt zu. Verschärft wird diese Entwicklung durch den starken Geburtenrückgang. Damit fehlen nicht nur Einzahler in die Sozialsysteme, es können sich auch immer weniger Jüngere um die älteren Pflegebedürftigen kümmern.

„Allein die Zahl der Demenzkranken wird sich bis 2050 mehr als verdoppeln. Wer versorgt diese Patienten dann medizinisch und pflegerisch? Dafür müssen kluge und auf Fakten basierende Lösungen gefunden werden“, so Prof. Hans Gutzmann, Präsident der DGGPP.

„Mit großer Sorge betrachten wir die von der großen Koalition geplante Einführung der sogenannten generalistischen Pflegeausbildung, die die Abschaffung von Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege in ihrer bisherigen Form vorsieht. Dieses Vorhaben ist umso unverständlicher, als Deutschland mit dem Altenpflegeberuf und seinen differenzierten Curricula schon vor Jahren ein Modell geschaffen hatte, das inzwischen weltweit von Fachleuten als vorbildlich angesehen wird“, so Prof. Gutzmann weiter.

„Auf der anderen Seite brauchen wir neben den speziellen sozialpflegerischen Kompetenzen der Altenpflege die erprobte Fachkompetenz der Krankenpflege. Ein Pflegegeneralist, der wie bisher 3 Jahre ausgebildet wird, sich allerdings in dieser Zeit Kompetenzen in allen drei bisher getrennten Ausbildungsberufen aneignen soll, kann zwangsläufig auch nicht annähernd die jetzt im einzelnen Berufsfeld geforderten Kenntnisse und Erfahrungen erwerben. Aus unserer Sicht werden alle – Krankenhäuser, Heime und besonders die Patienten – verlieren, wenn die generalistische Pflegeausbildung umgesetzt werden sollte.“

Hintergrund zur DGGPP

Die Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e.V. (DGGPP) besteht als medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft seit 1992. Neben Ärzten und Psychologen sind auch Sozialarbeiter und Alten- und Krankenpfleger Mitglieder in der DGGPP.
Seit ihrer Gründung engagiert sich die DGGPP dafür, die medizinische und pflegerische Versorgung psychisch kranker Älterer und insbesondere Demenzkranker und ihrer Angehörigen zu verbessern.
Als medizinische Fachgesellschaft ist sie in vielen Projekten engagiert, u. a. in der Allianz für Menschen mit Demenz der Bundesregierung und der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen und bei der Entwicklung von Leitlinien.

Die Deutsche Akademie für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e.V. (DAGPP) bietet als Fortbildungseinrichtung der DGGPP Kurse für Ärzte und professionell Pflegende in Kliniken und in der Altenhilfe an.
Ihre Referentinnen und Referenten sind sehr erfahrene GerontopsychiaterInnen, die durch ihre tägliche Arbeit mit psychisch kranken älteren Menschen in Kliniken und Heimen wissen, welche Probleme auftreten und wie sie medizinisch und pflegerisch gelöst werden können.