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Deutsche Schmerzliga weist kritische Stellungnahme des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenkassen bzgl. Kostenübernahme von Cannabis als Medizin zurück.

Presseinformation

Frankfurt – Die Deutsche Schmerzliga e.V. (DSL) sieht die jüngsten Äußerungen von Vertretern des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) zur Beschränkung der Kostenübernahme für Cannabis als Medizin extrem kritisch. Am 15.03. veröffentlichte die Ärzte Zeitung eine entsprechende Stellungnahme, in der ein Sprecher der GKV die dauerhafte Kostenübernahme mit Verweis auf die fehlende Evidenz für die Anwendung von Cannabis als Medizin ablehnt.

„Angesichts der Tatsache, dass viele Mitglieder des GKV-Spitzenverbandes regelhaft die Kosten für Homöopathika übernehmen, ist diese Äußerung ein Schlag ins Gesicht all der chronisch schwerkranken Menschen in Deutschland, denen durch die am 10.03. in Kraft getretene Änderung des Betäubungsmittelgesetzes nun zumindest der Zugang zu Cannabis als Medizin erleichtert und die Kostenübernahme gesichert werden soll“, fasst PD Dr. Michael A. Überall, Präsident der Deutschen Schmerzliga, sein Erstaunen über die Äußerungen des GKV-Spitzenverbandes zusammen.

„Wenn es eine Therapieform gibt, für die es ganz sicher keinerlei wissenschaftliche Evidenz für eine nachgewiesene Wirkung gibt, dann ist es die Homöopathie und im Vergleich dazu ist der Umfang der verfügbaren Evidenz für den Einsatz von Cannabis als Medizin geradezu spektakulär. Nun ausgerechnet unter Verweis auf fehlende Evidenz die Kostenübernahme in Frage zu stellen und dabei gleichzeitig nicht nur regelhaft die Kosten für Homöopathika zu übernehmen und damit zum Zwecke der Kundenakquise auch öffentlich zu werben, zeigt ganz offensichtlich, dass den Krankenkassen mehr an gesunden Nettozahlern gelegen ist, als an wirklich kranken Menschen“, so Überall weiter.

Das ist aus Sicht der Deutschen Schmerzliga ein bedauerliches Signal und lässt für die nun anstehenden Antragstellungen auf Erstattung der Kosten für Cannabis als Medizin nichts wirklich Gutes erwarten. „Angesichts dieser Äußerungen“, so Überall, „ist zu befürchten, dass der Medizinische Dienst der Krankenkassen auch zukünftig an seiner extrem restriktiven Bewilligungsstrategie festhält – die ja letztlich für die aktuelle Gesetzesänderung mit anlassgebend war – und das Spießrutenlaufen für chronisch schwerwiegend kranke Menschen anhält.“

Um zu prüfen, ob die mit dem Gesetz verbundenen positiven Intentionen des Deutschen Bundestages auch wirklich den zahlreichen Betroffenen in Deutschland zugutekommen, ruft die Deutsche Schmerzliga alle Betroffenen auf, ihre Erfahrungen mit der Bewilligung der Kostenerstattung für Cannabis als Medizin über cannabisalsmedizin@schmerzliga.de mitzuteilen.