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Engagement der Evangelischen Beratungsstelle Würzburg mit Oskar-Kuhn-Preis ausgezeichnet

HILFE FÜR VERGESSENE KINDER

Berlin/Bad Homburg – Andrea Fischer, Bundesgesundheitsministerin a.D., verleiht als Schirmherrin der BLEIB GESUND STIFTUNG im Rahmen des Oskar-Kuhn-Preises 2007 dem Projekt “Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern und ihre Familien” der Evangelischen Beratungsstelle für Erziehungs-, Familien-, Ehe- und Lebensfragen in Würzburg eine Lobende Anerkennung.

Wenn Menschen psychisch erkrankt sind, können sie sich unter Umständen zeitweilig nicht mehr adäquat um ihre Kinder kümmern. Wenn Mutter oder Vater krankheitsbedingt unter extremer psychischer Belastung stehen, ist ein Kind häufig auf sich allein zurückgeworfen – auf die Ängste um Vater oder Mutter ebenso wie auf die Notwendigkeit, sich selbst versorgen zu müssen. Meist versuchen diese Kinder instinktiv, die Erkrankung ihrer Eltern vor anderen geheim zu halten, da sie spüren, dass in ihrer Familie etwas “anders” ist, als es sein sollte. Die akuten Krankheitsphasen bedrohen den familiären Zusammenhalt und versetzen die Kinder in außergewöhnliche Stress- und Angstsituationen.

Die Evangelische Beratungsstelle bietet mit dem Projekt “Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern und ihre Familien” präventive Hilfe mit nachhaltigem Charakter an. Zum einen werden die betroffenen Kinder und ihre Familien in der Krankheitsbewältigung aktiv unterstützt und begleitet, darüber hinaus wird das Risiko von psychischen Spätfolgen für die Kinder stark minimiert. Ein aus Sicht der Jury vorbildhaftes Projekt mit großem Potenzial, das bundesweite Aufmerksamkeit und Nachahmung verdient.

Das neu entstehende Präventions- und Qualifizierungsprojekt der Evangelischen Beratungsstelle Würzburg richtet sich an Familien, in denen ein Elternteil z.B. an einer Depression oder einer schizophrenen Psychose leidet. Für deren Kinder – bundesweit wird ihre Zahl auf ca. 500.000 geschätzt – hat die psychische Erkrankung von Vater oder Mutter, über die akuten Situationen ihrer Kindheit hinaus, weit reichende Konsequenzen. Sie sind als junge Erwachsene gefährdet, eine gleichartige oder andersartige psychische Störung auszubilden. Den Risikofaktoren setzt das Projektteam um den Diplompsychologen Andreas Schrappe ein Netz von präventiven Aktivitäten entgegen. Sie umfassen die Beratung der Familien, therapeutische Kindergruppen, die einrichtungsübergreifende Fallarbeit und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Zugleich strebt das Projekt die Qualifizierung von Mitarbeitern verschiedener Einrichtungen der Jugendhilfe und Psychiatrie an. So ist bereits ein Netzwerk von Fachkräften entstanden, die eng zusam-menarbeiten. Speziell für die Gruppenarbeit mit den betroffenen Kindern entwickelte die Projektmitarbeiterin Schirin Homeier das Kinderfachbuch “Sonnige Traurigtage”, das bundesweit große Anerkennung fand. Sensibel und einfühlsam erzählt es die Geschichte von Mona, deren Mutter an starken Depressionen lei-det.

Das Projekt konnte nur durch das ehrenamtliche Engagement der MitarbeiterInnen in den letzten Jahren auf den Weg gebracht werden. Da es sich im Aufbaustadium befindet, werden weitere Sponsoren und Spendengelder benötigt. Garant für die Nachhaltigkeit des Projektes ist die Integration in die Evangelische Beratungsstelle und in das Diakonische Werk Würzburg e.V.

******************************************************************************* Die BLEIB GESUND STIFTUNG wurde Anfang 2000 von der wdv Gesellschaft für Medien & Kommunikation mbH & Co. OHG mit Sitz in Bad Homburg gegründet und feierte 2005 mit der Vergabe des Oskar-Kuhn-Preises ihr fünfjähriges Bestehen. Der Preis fördert Projekte und Studien, die neue Wege der Gesundheitskommunikation gehen und den Therapieprozess aktiv unterstützen. Dabei geht es um die Förderung der Kommunikation zwischen den Beteiligten im Gesundheits- und Sozialwesen – sowohl präventiv in der Verhütung und Vorbeugung von Erkrankungen als auch im Bereich der Sekundär- und Tertiärprävention (Früherkennung, Informationen und Maßnahmen zur Verhütung von Rückfällen oder Folgeschäden) – und somit auch um die positiv unterstützende Beeinflussung von Patientenverhalten. *******************************************************************************