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Gesundheitsminister Prof. Dr. Gerhard Vigener: Saarland erstes Bundesland mit Darmkrebsscreening

30 Prozent höhere Teilnahmerate an Vorsorge

Saarbrücken – * Darmkrebs ist eine häufige Krebserkrankung und Krebstodesursache, kann aber vermieden werden * Die Saarländischen Darmkrebskampagnen sind seit Jahren ein voller Erfolg * Das Saarland führt als erstes Bundesland ein Einladungswesen ein

„Darmkrebs ist seit Jahren bundesweit bei beiden Geschlechtern die zweithäufigste Krebserkrankung nach Prostata- und Brustkrebs. Im Saarland erkranken 2-3 Menschen täglich neu daran. Viel gravierender ist jedoch die Tatsache, dass knapp die Hälfte dieser Menschen daran auch verstirbt, vor allem vor dem Hintergrund, dass sich diese Krankheit vermeiden, bzw. so gut früh erkennen lässt, wie keine andere Krebsart“, so Gesundheitsminister Prof. Dr. Gerhard Vigener anlässlich der Starts des Einladungswesens durch das saarländische Krebsregister.

Das Saarland wurde hierzu in drei Bezirke eingeteilt, in denen Frauen und Männer, die das 55., 60. bzw. 65 Lebensjahr vollendet haben, angeschrieben und auf die Möglichkeit der Darmkrebsvorsorge hingewiesen werden. Auch wird den angeschriebenen Personen eine Liste mit Gastroenterologen im Saarland zur Hand gegeben, die Präventionsangebote wie Stuhltest und Koloskopie durchführen. „Damit ist das Saarland das erste Bundesland, das ein solches Einladungswesen mit Screening durchführt. Bereits bei der Brustkrebsvorsorge und dem Mammografieprogramm konnte das Saarland eine starke Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen durch das Einladungswesen verzeichnen.

Ab dem 50. Lebensjahr haben alle Versicherten die Möglichkeit, einmal jährlich einen Test auf verstecktes Blut im Stuhl durchführen zu lassen, ab dem 55. Geburtstag kommt die Möglichkeit der Präventionskoloskopie hinzu. Die Koloskopie erlaubt das Entfernen von Polypen, aus denen sich die Tumoren in der Regel über Jahre hinweg bilden. Damit wird die Koloskopie dem Namen „Vorsorgeuntersuchung“ absolut gerecht, denn man beugt damit vor, so dass gar nicht erst ein Tumor entsteht.

Vor dem Hintergrund der hohen Erkrankungszahlen und den Möglichkeiten, die die Darmkrebsprävention und —früherkennung bieten, führt das Saarland seit Einführung der Präventionskoloskopie jährliche Darmkrebskampagnen durch. Die Resonanz auf den Darmkrebsmonat ist sehr gut, die Teilnahmeraten im Saarland sind mit die höchsten bundesweit und liegen 30 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Trotzdem sind diese Teilnahmeraten, schaut man sich das Krankheits-Potenzial an, noch deutlich ausbaufähig, so Vigener.

Deshalb hat das Saarland ab September das Screening eingeführt, in dem Modellprojekt die Effektivität einer persönlichen Einladung zur Früherkennung geprüft wird. In einem persönlichen Anschreiben und dem beiliegenden Material werden die Personen umfassend zur Krankheit und zu den Präventions- und Früherkennungsmöglichkeiten informiert werden. Um die Effekte dieser Einladungen deutlicher zeigen zu können, werden in unterschiedlichen Regionen unterschiedliche Altersgruppen angeschrieben. Die Teilnahmeraten werden dann in dem entsprechenden Muster erwartet und können nicht von sonstigen Kampagnen überlagert werden.

Mit ersten Ergebnissen wird ab Mitte nächsten Jahres gerechnet. In einem zweiten Schritt soll ein umfassendes Screening mit Erinnerungschreiben und Terminvergaben durchgeführt werden.