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Mengenzuwachs im Krankenhaus: Medizinischer Fortschritt ist Hauptursache

PRESSEMITTEILUNG

Berlin – Die pauschale Behauptung, Krankenhäuser würden die Menge ihrer Behandlungen ausweiten, um ihre Erlöse zu steigern, konnte das Frühjahrsforum der Deutschen Hochschulmedizin am vergangenen Donnerstag in Berlin klar widerlegen. In dieser Veranstaltung diskutierten Experten der Hochschulmedizin und Vertreter von Gesundheitspolitik sowie Krankenkassen über die medizinische Indikationsstellung und den objektiven Maßstab medizinischer Behandlungen.

Dabei wurde schnell deutlich, dass pauschale Aussagen fehl am Platz sind. Vor allem für die Uniklinika ist der medizinisch-technische Fortschritt eine Hauptursache für die Zunahme bestimmter Behandlungen. Dank neuer Diagnose- und Behandlungsleistungen werden viele Erkrankungen früher erkannt und behandelt. Von neuen und schonenden Methoden profitieren auch ältere Patienten, die zuvor aufgrund von komplexen Vorerkrankungen nicht optimal behandelt werden konnten. Dies zeigt, dass Mengenwachstum nicht per se negativ ist.

„Der Generalverdacht rein wirtschaftlich motivierter Patientenversorgung ist gerade für die Universitätsklinika, die als Maximalversorger ein breites Spektrum anbieten müssen und sich nicht auf lukrative Behandlungen spezialisieren können, völlig unangebracht“, sagt Professor Michael Albrecht, Erster Vorsitzender des VUD. Notwendig seien hier vielmehr differenzierte Untersuchungen. So zeigt eine fundierte Analyse der Leistungsentwicklung bei Knie- und Hüftimplantaten, dass die Zahlen in Deutschland seit Jahren stagnieren. Das steht im krassen Widerspruch zu öffentlichen Behauptungen mancher Krankenkassenvertreter.

Auffallend ist, dass auch im internationalen Vergleich viele Länder mit steigenden Behandlungszahlen und Leistungsausgaben konfrontiert sind. „Das legt nahe, dass eher Entwicklungen in der Medizin im allgemeinen und nicht die Besonderheiten der jeweiligen Vergütungssysteme ausschlaggebend sind“, so das Fazit von Ralf Heyder, designierter Generalsekretär des VUD.

Die Veranstaltung hat gute Ansätze für eine unabhängige Analyse des tatsächlichen medizinischen Bedarfs und die darauf aufbauende Krankenhausplanung aufgezeigt. Deutlich wurde auch, dass eine sachgerechte Mengenbewertung nur im Kontext einer fundierten Versorgungsplanung möglich ist.

Der Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) und der MFT Medizinischer Fakultätentag vertreten die Interessen der 33 Universitätsklinika sowie der 36 Medizinischen Fakultäten in Deutschland. Ihr Dachverband ist die Deutsche Hochschulmedizin e.V. Gemeinsam stehen die Verbände für Spitzenmedizin, erstklassige Forschung sowie die international beachtete Medizinerausbildung und Weiterbildung.