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Paradoxe Entwicklung: SARS-CoV-2-Neuinfektionen weiter rückläufig – Delta-Variante breitet sich weiter aus – Vorsicht und Umsicht auch im Sommer geboten

Pressemitteilung

Berlin, 22. Juni 2021 – Datenauswertung der Akkreditierten Labore in der Medizin zur SARS-CoV-2-PCR-Testung in KW 24.

Die aktuellen Zahlen der wöchentlichen ALM-Datenhebung zum SARS-CoV-2-Testgeschehen bestätigen den Trend der letzten Wochen: Die Zahl der mit COVID-19 infizierten Menschen sinkt stetig, gleichzeitig steigt der Anteil der Delta-Variante bei den Neuinfektionen deutlich an. Nach der aktuellen Datenanalyse der Akkreditierten Labore in der Medizin – ALM e.V. aus der 24. Kalenderwoche sank der Prozentsatz der positiven SARS-CoV-2-PCR-Befunde abermals – von 2,5 Prozent auf nun 1,5 Prozent. Von den 643.824 SARS-CoV-2-PCR-Befunden (Vorwoche: 715.763) fielen 9.691 positiv aus (Vorwoche: 17.579). Das entspricht einem Rückgang um 45 Prozent. Weiterhin melden die an der Datenerhebung teilnehmenden 178 Labore aus dem ambulanten und stationären Bereich gleichbleibende Testkapazitäten. Diese würden zur Sicherstellung der SARS-CoV-2-Diagnostik für die Bürger*innen auch weiterhin aufrechterhalten. „Die Delta-Variante breitet sich ähnlich dynamisch aus wie die Alpha-Variante zu Jahresbeginn. Und deswegen ist bei aller Freude über die sinkende Inzidenz weiterhin Vorsicht geboten. Nur insgesamt und gemeinsam können wir als Gesellschaft durch weiterhin besonnenes Verhalten das weitere Infektionsgeschehen auf einem für uns günstigen niedrigen Niveau halten“, erklärt Dr. Michael Müller.

Der 1. Vorsitzende des ALM e.V. freut sich ebenso wie der überwiegende Teil der Bevölkerung über ein wenig Entspannung der pandemischen Situation. „Wir sehen auch, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist und weiterhin unser aller volle Aufmerksamkeit benötigt.“ Um die Ausbreitung der Delta-Variante im Blick zu halten, werde weiterhin verstärkt bei allen SARS-CoV-2-Neuinfektionen gezielt danach geschaut. „Das ist durch die Testverordnung so vorgesehen und im Interesse von Politik und RKI, um die Dynamik des Infektionsgeschehens mit Blick auf die neue Variante eng zu überwachen.“ Ziel sei es, in den kommenden Wochen möglichst alle primär SARS-CoV-2-PCR-positiven Proben auf das Vorliegen von Mutationen zu untersuchen, die einen belastbaren Verdacht auf das Vorliegen der Delta-Variante ermöglichen. „So kann die Dynamik der Entwicklung effizient überwacht werden“, erläutert Dr. Michael Müller.

Zwar sei in Deutschland gut die Hälfte der Menschen bereits zum ersten Mal geimpft. „Bis jedoch eine ausreichende Immunität der Bevölkerung erreicht ist, sollten wir weiterhin vorsichtig sein und auch die Einhaltung der AHA-Regeln beachten: Abstand halten, auf Hygiene achten und Masken in Innenräumen und Situationen mit engen Kontakten tragen“, betont Nina Beikert, Vorständin im ALM e.V. „Ich kann gut verstehen, dass es gerade bei den hochsommerlichen Temperaturen schwerfällt, eine Maske in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder beim Einkaufen zu tragen. Doch trotz des Sommers und aktuell niedriger Infektionszahlen kann es eine weitere Pandemiewelle geben. Großbritannien und einzelne Städte in Südeuropa zeigen, wie schnell sich die Situation wieder verschärfen kann.“

Auch wenn der Optimismus derzeit überall zu spüren ist und die Menschen draußen bester Laune sind: „Wir befinden uns immer noch in einer pandemischen Lage,“ betont Wolf Kupatt. Der ALM-Vorstand erklärt, dass es gerade auch deshalb so wichtig sei, die SARS-CoV-2-PCR-Kapazitäten der Labore, deren Auslastung derzeit gerade einmal bei 32 Prozent liegt, aufrechtzuerhalten: „Erinnern wir uns einmal an die Urlaubssaison 2020 und daran, wie schnell im Herbst dann die Zahl der Corona-Infizierten wieder nach oben geschnellt ist. Sollte es auch in diesem Jahr nach dem Sommer wieder anziehen, sind die fachärztlichen Labore auf jeden Fall bestens vorbereitet.“

Auch bei unklaren Symptomen wie Halskratzen, laufender Nase und anderen Erkältungsanzeichen solle über einen Arzt die SARS-CoV-2-PCR in einem fachärztlichen Labor veranlasst werden, denn auch bei Symptomen seien die Antigentests nicht ausreichend sicher. Nichtsdestotrotz freue man sich auch in den fachärztlichen Laboren auf ein wenig Erholung in der Urlaubszeit: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben so wertvolle Arbeit in den letzten Monaten geleistet. Wir sind weiterhin jeden Tag für die Versorgung da und führen auch an Wochenenden die SARS-CoV-2-PCR durch. Dennoch ist es jetzt für die Mitarbeitenden in den Laboren an der Zeit, endlich einmal Urlaub zu nehmen und sich erholen zu können,“ so die Vorstände des ALM e.V.

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Die Nationale Teststrategie des Bundesministeriums für Gesundheit finden Sie auf der Homepage des Robert Koch-Instituts.

Ein Hinweis in eigener Sache: Um insbesondere Landrät*innen und Bürgermeister*innen sowie Entscheider*innen für die labordiagnostische Versorgung vor Ort einen besseren Überblick zu geben, haben wir die Informationsseite „Corona Diagnostik Insights“ mit Laborfinder sowie Zahlen, Daten und Fakten zur Covid-19-Labordiagnostik eingerichtet. Außerdem finden Sie dort eine erste Übersicht der fachärztlichen Labore in Deutschland, die Vollgenomsequenzierungen durchführen.

Auf unserer Homepage finden Sie FAQ zum Thema. Diese aktualisieren wir regelmäßig. Bei weiteren Fragen freuen wir uns über Ihre schriftliche Anfrage an c.wanke@alm-ev.de.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die hier ermittelten Daten mit weiteren Daten am RKI zusammengeführt werden. Die daraus entstehenden Daten stellen das Gesamtbild über das Testgeschehen in Deutschland dar. Eine anderweitige Nutzung der Daten darf nur mit Hinweis auf die Erhebung des ALM e.V. als Quelle erfolgen.

Weitere Infos zum SARS-CoV-2-Virus, zu COVID-19 und zur aktuellen Lage finden Sie unter:
www.rki.de / www.bmg.bund.de / www.kbv.de

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Über die Akkreditierten Labore in der Medizin – ALM e.V.
ALM e.V. ist der Berufsverband der Akkreditierten Medizinischen Labore (ALM) in Deutschland. Der Verband vertritt derzeit über 200 medizinische Labore mit 900 Fachärzt*innen, rund 500 Naturwissenschaftler*innen und etwa 25.000 qualifizierten Mitarbeiter*innen. Der Zweck des Vereins ist die Förderung und Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen labormedizinischen Patientenversorgung in Deutschland. Die Mitglieder des Verbandes sichern eine flächendeckende Patientenversorgung, auch in strukturschwachen Gebieten. Die Mitgliedslabore sind nach der höchsten Qualitätsnorm für medizinische Laboratorien (DIN ISO EN 15189) akkreditiert und erfüllen uneingeschränkt die Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung labormedizinischer Untersuchungen (RiliBÄK). Die Aus- und Weiterbildung des ärztlichen und technischen Personals ist ein wesentlicher Aspekt ihrer täglichen Arbeit, um langfristig die zuverlässige Versorgung von Millionen von Patienten sicherstellen zu können. Der Verein strebt eine kollegiale Zusammenarbeit mit der gemeinsamen Selbstverwaltung, den medizinischen Fachgesellschaften, Berufsverbänden und Vereinen an, um gemeinschaftlich die Zukunft der Labore in der medizinischen Diagnostik in Deutschland zu gestalten.