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Peer Review: Qualitätssicherung auf kollegialer Vertrauensbasis

Pressemitteilung des Bundesverbandes Niedergelassener Anästhesiologen Anästhesie-Netz-Deutschland e.V. (AND)

Berlin – Neue Wege der Qualitätssicherung gehen die Mitglieder des Anästhesie-Netzes Berlin-Brandenburg (ANBB): Sie erarbeiten ein Peer Review Verfahren, das sie bis Frühjahr 2014 in den anästhesiologischen Praxen in Berlin-Brandenburg etablieren wollen. Dr. Matthias Jahnke vom ANBB erklärt das Projekt: „Unter Peer Reviews versteht man in der Medizin gegenseitige Besuche von Kollegen, bei denen der Reviewer Behandlungsabläufe sämtliche Prozesse in der besuchten Einrichtung systematisch unter die Lupe genommen werden. Die gemachten Beobachtungen werden gemeinsam mit dem besuchten Kollegen ausgewertet und in einem Maßnahmenbericht mit Empfehlungen zusammengefasst.“ Peer Reviews haben in der Medizin eine lange Tradition und wurden in Krankenhäusern für die Bereiche Transfusions- und Intensivmedizin eingeführt. In der ambulanten Versorgung existiert allerdings bislang kein solches Verfahren.

Mit dem Pilotprojekt des ANBB soll sich das ändern. Derzeit arbeiten die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Peer Reviews in ambulanten Anästhesiepraxen“ an einem Handbuch, das die Struktur und die Inhalte des Verfahrens festlegen und zur Schulung der Kollegen verwendet werden soll. Dr. Jörg Karst, Gründungsmitglied des bundesweiten Anästhesie-Netz Deutschland e. V. (AND) und ebenfalls Mitglied der Arbeitsgruppe „Peer Reviews“, schildert die Vorzüge des Verfahrens: „Peer Reviews sind keine klassische Prüfsituation, sondern ein kollegiales und vertrauensvolles Gespräch auf Augenhöhe. Die Bereitschaft, an einzelnen Schwachpunkten zu arbeiten, ist in diesem Kontext viel größer als bei einer Prüfung durch einen fachfremden und alltagsfernen Bürokraten. Außerdem lernt auch der Reviewer bei jedem Besuch dazu und erhält wertvolle Anregungen für seine eigene Praxis. Insgesamt erfassen wir mit unserer Maßnahme den nur sehr schwer zugänglichen Teil jeder Qualitätssicherungsmaßnahme: die Prozessqualität.“

Die Bundesärztekammer, die Berliner Ärztekammer, die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) und der Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA) unterstützen das Projekt, das aus den Beiträgen der ANBB-Mitglieder finanziert wird. Bis September 2013 werden die Ergebnisse erster Peer Reviews in Pilotpraxen ausgewertet, im Frühjahr 2014 soll das Projekt flächendeckend einsatzbereit sein. „Wir streben auch die universitäre Begleitung des Pilotprojekts an, damit wir wissenschaftlich belegen können, ob und in welchem Umfang Peer Reviews die Qualität in den teilnehmenden Praxen verbessern“, ergänzt Jahnke.

Über das Anästhesie-Netz Berlin-Brandenburg e.V. (ANBB):

Das Anästhesie-Netz Berlin-Brandenburg e.V. (ANBB) ist ein Mitgliedsnetz regionaler Qualitätszirkel und als solcher Teil des bundesweiten Anästhesie-Netz Deutschland e. V. (AND), das als Zusammenschluss aus regionalen Qualitätszirkeln niedergelassener Anästhesiologen entstanden ist. . Das AND und seine regionalen Verbünde verstehen sich als Impulsgeber für die fachliche und qualitative Weiterentwicklung des ambulanten Anästhesierens bei operativen Eingriffen und diagnostischen Maßnahmen. Die öffentlichkeitswirksame Darstellung ambulanter Anästhesien und Operationen erfolgt in Abstimmung mit dem Berufsverband Deutscher Anästhesisten BDA e.V. und in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Ambulantes Operieren BAO e.V.