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PKV-Geschäftszahlen 2008: Politischer Nackenschlag der Gesundheitsreform auch 2008 beim Netto-Neuzugang zu spüren

Pressemitteilung Verband der privaten Krankenversicherung

Berlin – Der Netto-Neuzugang in der privaten Krankenvollversicherung hat sich bis heute nicht von den negativen Folgen der Gesundheitsreform erholt. Dieser politische Nackenschlag ist auch 2008 im Neugeschäft der PKV zu spüren. Der “normale” Netto-Neuzugang in der Vollversicherung betrug 2008 insgesamt 48.900 Personen, das ist ein Minus von 18 Prozent gegenüber dem Vergleichswert von 2007 – und sogar ein Minus von 58 Prozent gegenüber dem Jahr vor der Reform.

(Zur Erinnerung: Die Gesundheitsreform brachte einen Rückgang des Netto-Neuzugangs von 116.100 Personen im Jahr 2006 auf 59.900 Personen im Jahr 2007. Denn ab 2007 wurde die Wartefrist auf drei Kalenderjahre verlängert, also die Hürde für einen Wechsel gesetzlich Versicherter in die PKV schlagartig verdreifacht.)

Einmalige Sondereffekte mit ehemals Nicht-Versicherten

Hinzu kamen im Jahr 2008 einmalige Sondereffekte, ebenfalls als Auswirkung der Gesundheitsreform. So gab es einen Netto-Neuzugang von rund 18.500 vorher nicht-versicherten Personen, die der ab 1.1.2009 geltenden Pflicht zur Versicherung zuvorkommen wollten, um sich bis Jahresende noch die günstigeren Tarife der “alten PKV-Welt” zu sichern. Dieser reine Vorzieh-Effekt wird im Jahr 2009 entsprechend fehlen.

2008 kamen außerdem rund 2.400 vorher nicht-versicherte Personen in den modifizierten Standardtarif (zum 1.1.2009 in den neuen Basistarif übernommen). Hierbei handelt es sich jedoch um Neuversicherte durch gesetzlichen Zwang. Die PKV kann den modifizierten Standardtarif sowie den Basistarif aufgrund des engen gesetzlichen Rahmens nicht kostendeckend anbieten. Er muss daher von den Bestandsversicherten quersubventioniert werden.

8,62 Mio. Privatversicherte – 20,95 Mio. Zusatzversicherungen

Insgesamt waren somit zum Jahresende 2008 in der PKV 8,62 Millionen Menschen vollversichert – 69.800 mehr als im Vorjahr (plus 0,8 Prozent). Hinzu kommen insgesamt 20,95 Millionen Zusatzversicherungen, 942.100 mehr als 2007 (plus 4,7 Prozent).

Die Pflegezusatzversicherung verzeichnete 2008 einen Zuwachs um 142.200 Personen (plus 12,1 Prozent). Die Notwendigkeit einer zusätzlichen Absicherung für den Pflegefall rückt also durchaus ins Bewusstsein der Menschen – auch wenn mit 1,32 Millionen Verträgen bezogen auf die Gesamtbevölkerung nach wie vor nur eine niedrige Absicherungsquote erreicht wird.

Vollversicherung dominiert mit 72 Prozent der Beitragseinnahmen

Dem Bestandswachstum steht ein Wachstum der Beitragseinnahmen auf 28,33 Milliarden Euro (plus 2,7 Prozent) in der Krankenversicherung sowie auf 1,97 Milliarden Euro (plus 4,8 Prozent) in der Pflegeversicherung gegenüber. Gemessen an den Beitragseinnahmen haben somit die Zusatzversicherungen zum GKV-Schutz mit einem Anteil von knapp 13 Prozent weiterhin nur eine untergeordnete Bedeutung gegenüber der Vollversicherung, deren Anteil an den Beitragseinnahmen bei 72 Prozent liegt.

Die ausgezahlten Versicherungsleistungen für die Krankenversicherung haben sich auf 19,53 Milliarden Euro erhöht (plus 6,6 Prozent), in der Pflegeversicherung stiegen sie auf 0,61 Milliarden Euro (plus 5,2 Prozent). Die Kostensteigerung geht deutlich über die Entwicklung in der GKV hinaus, vor allem auf Grund der ärztlichen Leistungen. Die PKV wird deshalb nicht nachlassen in dem Bemühen, mehr Einfluss auf Preise und Qualität zu nehmen.

130 Milliarden Euro Vorsorge für Generationengerechtigkeit

Die Alterungsrückstellungen betrugen Ende 2008 rund 111,5 Milliarden Euro für die Krankenversicherung (plus 4,7 Prozent) und rund 18,5 Milliarden Euro für die Pflegeversicherung (plus 7,9 Prozent) – also insgesamt rund 130 Milliarden Euro (2007: 123,7 Mrd. Euro).