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Private Krankenversicherung nimmt nicht am Basis-Rollout der elektronischen Gesundheitskarte teil

Pressemitteilung Verband der privaten Krankenversicherung e.V.

Berlin – Die flächendeckende Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte wird ohne Privatversicherte beginnen. Dazu erklärt der Direktor des Verbandes der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV), Volker Leienbach:

„Die private Krankenversicherung hat die Bemühungen zur Einführung einer elektronischen Gesundheitskarte von Anfang an unterstützt. Deswegen beteiligt sich der PKV-Verband seit Jahren auf freiwilliger Basis an der Betreibergesellschaft gematik. Die Karte kann den Versicherten nicht nur nützliche neue Funktionen wie zum Beispiel das elektronische Rezept bieten, sondern auch eine umfassende Autonomie über ihre Gesundheitsdaten und eine hohe Datensicherheit.

Um das zu erreichen, muss die Gesundheitskarte aber auch genutzt werden. Anders als bei gesetzlich Versicherten sind Ärzte, Zahnärzte, Apotheker und Kliniken bislang nicht verpflichtet, die Karte von Privatpatienten anzunehmen und zu verwenden. Damit hängt der Erfolg der Karte einzig vom guten Willen der Leistungserbringer ab.

Dieser Zustand ist nicht hinnehmbar. Es muss auch für Privatversicherte eine verpflichtende Anwendung der Karte durch die Leistungserbringer geben. Ansonsten können wir die auf die PKV entfallenden Ausgaben für den Aufbau der Infrastruktur nicht verantworten. Diese belaufen sich nach derzeitigen Schätzungen auf bis zu 360 Millionen Euro und müssten letztlich aus den Beiträgen der Versicherten aufgebracht werden.

Der PKV-Verband hat daher die Notbremse gezogen: Solange keine Investitionssicherheit gegeben ist, werden wir uns weder an den Kosten zum Aufbau der Infrastruktur für den geplanten Basis-Rollout der Karte beteiligen, noch weitere Gesundheitskarten im Zuge von Testmaßnahmen herausgeben. Auch alle noch laufenden Tests werden vorläufig unterbrochen. Da der PKV-Verband aber nach wie vor auf eine konstruktive Lösung hofft, bleibt er Gesellschafter der gematik.“