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Rürup rüttelt Apotheker auf

ANZAG Apothekerforum Frankfurt

Frankfurt/M., 5. März 2007 – Der Arzneimittelhandel sei ein Zukunftsmarkt. Allein aufgrund des medizinischen Fortschritts und infolge der Alterungsentwicklung der Bevölkerung werde der Bedarf an pharmazeutischer Beratung in den kommenden Jahren beträchtlich zunehmen. Apothekenketten werden zwar kommen, die traditionelle selbständige Apotheke jedoch nicht verdrängen. Es werde vielmehr eine Differenzierung des Marktes eintreten, die den klassischen Apotheken weiterhin große Chancen biete – allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die Apotheker zusätzlich ökonomische Kompetenz erwerben. Vor allem komme es für sie darauf an, mehr Marktmacht zu generieren. Zu diesem Zweck empfehle sich ein Kooperationsmodell, wie der Lebensmittelhandel es seit vielen Jahren erfolgreich praktiziere. So lauteten die Kernbotschaften die Prof. Dr. Bert Rürup, der Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung, an die rund 200 in Frankfurt versammelten Apotheker richtete, die an dem von der Andreae-Noris Zahn AG (ANZAG) initiierten Apothekerforum teilnahmen.

In seinem Vortrag “Gesundheitspolitik auf Zick-Zack-Kurs” wies Rürup vor allem daraufhin, dass die viel zitierte Kostenexplosion im Gesundheitswesen gar nicht stattgefunden habe. Mehr als 200 Dämpfungsgesetze in den zurückliegenden Jahren haben für ein konstantes Ausgabenniveau gesorgt. Durch die demographische Entwicklung und die medizinischen Fortschritte werde es aber auch in Zukunft zu einem Kostenanstieg kommen, der das Heben von immer noch vorhandenen Effizienzreserven notwendig mache.

Das Gesundheitswesen sei stellenweise von Ineffizienz und Überversorgung geprägt. Als Beispiel nannte Rürup die Anzahl der Ultraschalluntersuchungen in Deutschland, die so hoch sei wie im ganzen “Resteuropa”.

Bei der Reform des Gesundheitswesens, resümierte Rürup, handele es sich lediglich um einen Zwischenschritt. Der Gesundheitsfonds löse keine Probleme, sondern verursache eher welche und habe zu einer deutlichen Verschlechterung der Wettbewerbsbedingungen geführt. Er sei eben ein Kompromiss zwischen zwei Alternativmodellen. “Die unbewältigten Finanzierungsfragen fallen uns spätestens 2010 wieder auf die Füße”, so seine Prognose. Je nach Wahlausgang für die nächste Legislaturperiode werde sich dann entscheiden, wie es weitergehe – in Richtung Bürgerversicherung oder Kopfpauschale.

Dem Arzneimittelvertrieb sagte Rürup eine positive Zukunft voraus und das gelte auch für die selbständige Apotheke vor dem Hintergrund einer möglichen Abschaffung des Fremdbesitzverbotes. “Es gibt zwar gute Gründe, diesen Prozess zu reglementieren”, betonte er, aber wenige Argumente, die für ein Verbot sprechen.” Ratsamer sei es, sich frühzeitig auf eine Entwicklung einzustellen, die sich ohnehin nicht verhindern lasse, denn EU-Recht breche Landesrecht.

Aber ebenso, wie der Versandhandel keine ernsthafte Gefährdung der traditionellen Apotheke bewirkt habe, werden auch Ketten nicht ihr Ende bedeuten. Um sich in den bevorstehenden Marktbewegungen behaupten zu können, sei es für viele Apotheker jedoch an der Zeit, jetzt ihr fachliches Selbstverständnis zu modifizieren. Medikamente werden zwar weiterhin Vertrauensgüter bleiben, die Apotheker müssen jedoch lernen, dass sie beides seien – Heilberufler und spezielle Einzelhändler. “Haben Sie mehr Mut”, so Rürup, “auch als Ökonomen aktiv zu werden!”

Dr. Thomas Trümper, Vorstandsvorsitzender der ANZAG, schloss sich diesem Appell an: “Der einzelne Apotheker wird es je nach Größe und Lage seiner Apotheke zwar schwieriger haben – er wird sich umstellen und mehr Einzelhändler sein müssen. Aber genau bei dieser Entwicklung, in die er gehen muss, werden wir ihn begleiten und ihm mit unserem Kooperationssystem vivesco die entsprechende Unterstützung bieten. Damit verfolgen wir das Ziel, der selbstständigen mittelständischen Apotheke zu einem gemeinsamen Marktauftritt zu verhelfen und ihren Erfolg langfristig sicherzustellen.”

Bildmaterial

Auf http://www.anzag.de finden Sie im Bereich “Presse” zwei Fotos zum Download: – Prof. Dr. Bert Rürup am Podest (BU: Prof. Dr. Bert Rürup sieht die “Gesundheitspolitik auf Zick-Zack-Kurs”.) – Prof. Dr. Bert Rürup und Dr. Thomas Trümper (BU: Übereinstimmung: Prof. DR. Bert Rürup (l.) und Dr. Thomas Trümper, Vorstandsvorsitzender des Pharmagroßhändlers ANZAG, geben marktorientierten Kooperationsmodellen die besten Zukunftschancen für mittelständische Apotheken.)

Über die ANZAG

Mit 2.043 Mitarbeitern, 161 Auszubildenden sowie einem Umsatz von 3,4 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2006 gehört die Andreae-Noris Zahn AG zu den führenden Pharmagroßhändlern in Deutschland. Die ANZAG verfügt mit 24 Niederlassungen über das dichteste Auslieferungsnetz. Sie unterstützt die selbstständigen Apotheken unter anderem mit dem Zukunftskonzept vivesco bei der Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit unter sich verändernden Marktbedingungen.