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Stärkung der klinischen Forschung in Heidelberg
Professor Dr. Meinhard Kieser, seit Januar 2008 Direktor des Instituts für Medizinische Biometrie und Informatik am Universitätsklinikum Heidelberg. Foto: Universitätsklinikum Heidelberg

Stärkung der klinischen Forschung in Heidelberg

Universitätsklinikum Heidelberg

Heidelberg – Seit Januar 2008 wird das Institut für Medizinische Biometrie und Informatik am Universitätsklinikum Heidelberg von Professor Dr. Meinhard Kieser geleitet

Als neuer Direktor des Instituts für Medizinische Biometrie und Informatik am Universitätsklinikum Heidelberg hat im Januar 2008 Professor Dr. Meinhard Kieser die Nachfolge von Professor Dr. Norbert Victor angetreten. “Diese fachlich hochkarätige Berufung bedeutet eine weitere Stärkung der klinischen Forschung in Heidelberg”, erklärte Professor Dr. Claus Bartram, Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg.

Einen wesentlichen Teil seines beruflichen Lebenswegs hat Professor Kieser bereits in Heidelberg zurückgelegt. Der 48jährige Mathematiker hat – nach einer Zwischenstation an der Universität Mainz – an der Ruprecht-Karls-Universität promoviert und sich dort ebenfalls habilitiert – als externer wissenschaftlicher Mitarbeiter. Von 1993 bis 2008 konnte Professor Kieser als Leiter der Abteilung Biometrie in einem pharmazeutischen Unternehmen umfangreiche praktische Erfahrungen im Bereich der klinischen Forschung sammeln. Für die Rückkehr an die Universität waren ihm 2006 die Lehrstühle in Ulm und Homburg/Saar angeboten worden. Doch die Entscheidung für Heidelberg, aus seiner Sicht das”Non-plus-Ultra für einen Biometriker in Deutschland”, fiel nicht schwer.

Mit statistischen Methoden die Aussagekraft von klinischen Studien sichern

Professor Kiesers besonderes wissenschaftliches Interesse gilt die Entwicklung von Methoden zur Planung und Auswertung klinischer Studien. Hier war er – zusätzlich zu seiner Tätigkeit in der Industrie – über Jahre hinweg federführend bei einem Heidelberger Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft, das sich mit den Methoden der sogenannten “adaptiven Fallzahlplanung” befasste und mehrfach mit Preisen ausgezeichnet wurde. Dabei geht es darum, wissenschaftliche Studien so vorzubereiten, dass man auf unvorhersehbare Situationen, die im Studienverlauf eintreten, mit entsprechenden Änderungen des Designs reagieren kann – und das ohne die Aussagekraft der Studien zu schmälern.

“In klinischen Studien kann beispielsweise die Wirksamkeit eines Placebo-Präparates sehr unterschiedlich ausfallen, und das hat erhebliche Auswirkungen auf die notwendige Fallzahl. Ist die Anzahl Studienpatienten zu groß oder zu klein gewählt, so ist dies ethisch nicht vertretbar und das Erreichen des Studienziels gefährdet”, erklärt Professor Kieser. Mit Hilfe von speziellen statistischen Methoden, die es ermöglichen, die Fallzahl den in der jeweiligen Studie vorliegenden Gegebenheiten anzupassen, kann dieses Problem weitgehend vermieden werden.

Studiengang Medizinische Informatik und Postgraduierten-Ausbildung in Medizinischer Biometrie

Die Planung, Auswertung und Interpretation der Ergebnisse sowie das Datenmanagement bei klinischen Studien in Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Koordinierungszentrum für Klinische Studien (KKS) und dem Studienzentrum der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in Heidelberg wird auch künftig ein Schwerpunkt bleiben; auch Kooperationen mit Kliniken sind angelaufen. Weiterhin sollen die erfolgreichen Forschungsaktivitäten in der Medizinischen Informatik fortgesetzt werden, wo beispielsweise in den Bereichen Health Data Management, medizinische Bildverarbeitung, Bioinformatik und Systembiologie bereits eine fruchtbare Zusammenarbeit mit Institutionen am Universitätsklinikum Heidelberg besteht.

Daneben spielen Lehre und Ausbildung eine wichtige Rolle im Institut für Medizinische Biometrie und Informatik. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Heilbronn wird der Studiengang Medizinische Informatik angeboten; wegweisend ist die Postgraduierten-Ausbildung zum MA in Medizinischer Biometrie und schließlich der Unterricht der Medizinstudenten, der einen fundierten Umgang mit den Methoden der Medizinischen Biometrie und Informatik vermittelt.

Kontakt: Professor Dr. Meinhard Kieser Tel.: 06221 / 56 4141 (Sekretariat) E-Mail: meinhard.kieser@imbi.uni-heidelberg.de

Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter http://www.klinikum.uni-heidelberg.de

Dr. Annette Tuffs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg