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Strategien im Gesundheitswesen

12. Handelsblatt Jahrestagung „Health 2007“,

Berlin/Düsseldorf – Gesundheitsministerin erwartet Milliardenüberschuss / Umsetzung der Reform: Arbeit für private Kassen/ Neue Versorgungsformen im Krankenhaus

24. September 2007. Dank sprudelnder Beitragseinnahmen erwartet Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD), dass die 242 gesetzlichen Krankenkassen das laufende Jahr mit einem Plus von rund 1,6 Milliarden Euro abschließen. Damit würden sie ähnlich gut abschneiden wie im Vorjahr (Handelsblatt, 4.9.2007). Ob die Kassenbeiträge allerdings stabil bleiben oder weiter steigen, wie Gesundheitsexperte Daniel Bahr befürchtet, wird kontrovers diskutiert. Auf der 12. Handelsblatt Jahrestagung “Health 2007” (26. und 27. November 2007) wird Dr. Klaus Theo Schröder (BMG) ein Resümee nach sechs Monaten GKV-WSG ziehen. Vertreter aller Fraktionen werden im Anschluss über weitere Schritte in der Gesundheitspolitik diskutieren und in kurzen Statements ihre Position darlegen. Neben Daniel Bahr (FDP) haben Birgitt Bender (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Karl Lauterbach (SDP) und Annette Widmann-Mauz (CDU) zugesagt.

Krankenversicherungen im Wettbewerb Für die privaten Krankenversicherer ist die Reform mit Arbeit verbunden: Sie müssen das ungeliebte Reformwerk umsetzen. Bis zum Jahresende soll das zumindest in Grundzügen passiert sein. Dabei geht es nicht nur um technische Details, denn das Ringen um die politische Richtung ist keineswegs vorbei. Die Reform ist ein Kompromiss, aus dem sich immer noch zwei verschiedene Entwicklungen ergeben können: hin zu einer Konvergenz von gesetzlicher (GKV) und privater Krankenversicherung (PKV) – oder eben nicht (Handelsblatt 12.9.2007). Die Perspektiven nach der Gesundheitsreform für die PKVen stellt Dr. Josef Beutelmann (Vorsitzender der Vorstände, Barmenia Versicherungen) vor. Ob in der Kassenlandschaft eine Fusionswelle droht, wird der Vorstandsvorsitzende der Barmer Ersatzkasse, Dr. Johannes Vöcking, erörtern. Neben innovativen Unternehmensstrategien geht Vöcking auf den Wettbewerb um mehr Qualität in der medizinischen Versorgung ein. Die Möglichkeiten für Kassen zur Mobilisierung von Reserven legt Dr. Christopher Hermann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, dar und berichtet über Erfahrungen der AOK mit Generika-Ausschreibungen. Die AOK hatte Anfang August Rabattverträge für die Jahre 2008 und 2009 ausgeschrieben. Für insgesamt 82 Wirkstoffe erwartet die AOK Angebote von Generika-Herstellern. Zum Stichtag 15. September gibt es in Deutschland bereits 7546 verschiedene Arzneimittelrabattverträge. Diese Zahl gab das ifap-Service-Institut für Ärzte und Apotheker bekannt. Nach Angaben der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) haben die rund 20.500 Arzneimittel, die in den Rabattverträgen erfasst sind, mittlerweile einen Anteil von etwa 18 Prozent an den rund 110.000 apothekenpflichtigen Arzneimitteln (ärzteblatt.de, 14.9.2007).

Privatisierung als Allheilmittel? Kontrovers diskutiert wird derzeit, ob die Privatisierung verschuldeter Kliniken sinnvoll ist. Hessen hatte 2005 mit dem Verkauf der Unikliniken Gießen und Marburg an die Rhönklinikum AG den Anfang gemacht: Das Land hatte einen fünfprozentigen Anteil an der Uniklinik behalten, mit dem ein Mitspracherecht bei Forschung und Lehre gesichert bleiben soll. Doch gerade Ärzte sind skeptisch und fürchten, dass eine optimale Patientenversorgung hinter den Profitinteressen einer privatisierten Klinik zurücksteht. Solche Zweifel will Rhön-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Pföhler zerstreuen. “Wirtschaft und Wissenschaft stellen keine Gegensätze dar”, sagte Pföhler auf der Hauptversammlung des Klinik-Konzerns. Wer Hochleistung in der Krankenhausversorgung anbieten wolle, der benötige auch den Zugang zur Wissenschaft. Auf der Handelsblatt Tagung wird Gerald Meder als stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Rhön-Klinikums über die Krankenhauslandschaft referieren und dabei Rationalisierungs-Maßnahmen vorstellen.

Über 30 Referenten werden auf dem Branchentreff der Gesundheitswirtschaft auch über die Zukunft der gesetzlichen und privaten Krankversicherung diskutieren und sich Gedanken über eine gesicherte Arzneimittelversorgung machen. Weitere Themen sind der Zukunftsmarkt Medizintechnik, der Gesundheitsfonds sowie die Liberalisierung der ärztlichen Berufsausübung. Zugesagt haben bislang unter anderem: Dr. Leonhard Hansen (Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein), Dr. Rudolf Kösters (Deutsche Krankenhausgesellschaft), Prof. Herbert Rebscher (DAK), Dr. Thomas Werner (GSK Deutschland), Heinz-Günther Wolf (ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände), Stefan Meister (Celesio) und Elmar Schnee (Merck KGaA).

Das Programm im Internet: http://www.konferenz.de