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Zahlreiche Apotheken in Hessen bleiben am 4. Dezember geschlossen
Mit diesem Plakat informieren die Apotheken über die Schließung am Aktionstag

Zahlreiche Apotheken in Hessen bleiben am 4. Dezember geschlossen

Notdienstversorgung ist sichergestellt

Frankfurt am Main/Offenbach – Am kommenden Montag bleiben viele Apotheken in Hessen geschlossen. Damit wollen die Apotheker gegen die fatalen Auswirkungen der geplanten Gesundheitsreform protestieren. Der bundesweite Aktionstag steht unter dem Motto: “Patient in Not – diese Reform schadet allen”. Die Apotheker machen in einer gemeinsamen Aktion mit Ärzten und Patientenverbänden auf die Auswirkungen des geplanten GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes für die Patienten aufmerksam. Die Versorgung der Bevölkerung wird über die notdienstbereiten Apotheken sichergestellt.

“Wir fordern im Sinne unserer Patienten dringend die Nachbesserung des Gesetzes”, sagte Erika Fink, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen. Auf dem Spiel stehen die flächendeckende Arzneimittelversorgung der Bevölkerung und Tausende von Arbeitsplätzen.

Dabei bieten Hessens Apotheken rund 10.000 wohnortnahe und familienfreundliche Arbeitsplätze – vor allem für Frauen. Schätzungen zufolge ist ein Drittel dieser Arbeitsplätze durch die Gesundheitsreform in Gefahr. Kommen die von der Politik geforderten Einsparungen nicht zustande, müssen die Apotheken kollektiv für 500 Millionen Euro haften. Das sind wirtschaftliche Einbußen von rund 25.000 Euro pro Apotheke.

Der Vorsitzende des Hessischen Apothekerverbandes, Dr. Peter Homann, prognostizierte zahlreiche Apothekenschließungen, die vor allem die Apotheken in ländlichen Gebieten treffen würden. “Wenn eine Apotheke in der Innenstadt schließt, wird dies für die Bevölkerung keine spürbaren Folgen haben. Geschieht dies jedoch auf dem Lande, müssen erhebliche Entfernungen zurückgelegt werden, um die nächste Apotheke zu erreichen. Dies ist besonders für alte und kranke Menschen eine Zumutung.”

“Es kann doch nicht Wille der Regierungskoalition sein, das perfekt funktionierende mittelständische Apothekensystem aufzubrechen. Dass die Bevölkerung mit diesem mehr als zufrieden ist, zeigen Jahr für Jahr von unabhängigen Instituten durchgeführte Umfragen zur Kundenzufriedenheit, bei denen die Apotheken stets Spitzenplätze belegen. Die Apotheke sei schließlich auch ein soziales Kompetenzzentrum, an das sich viele Menschen nicht nur bei Gesundheitsfragen wenden würden”, so Fink und Homann weiter.

Bereits am 15. November demonstrierten tausende hessische Apothekenmitarbeiter in Düsseldorf für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Weitere Protestveranstaltungen fanden außerdem in Leipzig, München und Hamburg statt. Insgesamt machten über 40.000 Angestellte ihrem Unmut Luft. Am nationalen Protesttag findet in Wiesbaden ab 10 Uhr eine zentrale, öffentliche Podiumsdiskussion mit Politikern in den Rhein-Main-Hallen statt. Hier machen die Heilberufe die Öffentlichkeit auf die fatalen Auswirkungen der Gesundheitsreform aufmerksam. Von dort aus startet ein Protestmarsch zum Dernschen Gelände, auf dem eine gemeinsame Kundgebung stattfindet.