Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


92 Prozent

Zahl des Monats Juni 2020:

Berlin – Die allermeisten Deutschen (92 Prozent) wünschen sich mehr Arzneimittelproduktion in Europa – und nehmen für eine stabilere Versorgung auch höhere Preise in Kauf. Das ergab eine Forsa-Umfrage[1], die in diesem Monat im Auftrag der Robert-Bosch-Stiftung veröffentlicht wurde. Die hohe Zahl zeigt: Deutschlands Patienten nehmen es nicht mehr hin, dass ihre Medikamente aufgrund von Lieferengpässen immer öfter knapp werden.

  • Die Zahl der Befürworter von mehr „Made in Europe“ ist in den letzten Monaten massiv gestiegen. So waren es im Dezember 2018 noch 73 Prozent[2], die sich für ein höheres Produktionsvolumen in Europa aussprachen.
  • Grund für diese Entwicklung sind die Erfahrungen aus der Corona-Krise. Diese hat die Komplexität und potenzielle Labilität der globalen Lieferketten offengelegt und den Wunsch nach mehr Unabhängigkeit verstärkt.
  • Schon vor der Pandemie war die Zahl der Lieferengpässe langsam, aber stetig gestiegen: Von 230 Einträgen auf der BfArM-Seite in 2018 erhöhte sich die Zahl auf nunmehr knapp 400 als nicht lieferfähig gemeldete Arzneimittel.

Die Politik hat das Problem erkannt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat angekündigt, Wege zu finden, um die Produktion von kritischen Arzneimitteln und Medizinprodukten wieder nach Europa zu verlagern. Eine Stärkung der Produktion hierzulande kann als ein Teil zur Lösung beitragen. Der Minister hat das Thema auf die Agenda der EU-Ratspräsidentschaft gesetzt – und die Mehrheit der Deutschen damit hinter sich. Das zeigt die Umfrage der Robert-Bosch-Stiftung.

Doch sie zeigt noch mehr. Sie zeigt, dass die Deutschen ganz genau wissen: Mehr Versorgungssicherheit wird auch mehr Geld kosten, denn stabilere Lieferketten sind nicht zu haben, solange der Preis das einzige Zuschlagskriterium bei Ausschreibungen ist. Deutsche Patienten wollen nicht mehr „Hauptsache billig“, sondern eine verlässlichere Versorgung. Und zwar mit wachsender und inzwischen überwältigender Mehrheit.

[1] https://www.bosch-stiftung.de/de/presse/2020/06/angst-vor-lieferengpaessen-92-prozent-der-deutschen-wuerden-mehrkosten-fuer
[2] https://www.progenerika.de/presse/zahl-des-monats-dezember/