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Als Folge einer Tumorbehandlung können Nervenschäden auftreten – der Krebsinformationsdienst informiert Patienten und Ärzte aktuell im Internet und mit einem Informationsblatt.

Neuropathie – wenn Hände und Füße kribbeln

Heidelberg – Manche Krebspatienten leiden unter Nervenschäden, die als Folge von Krebsmedikamenten oder einer Strahlentherapie auftreten oder durch den Tumor selbst bedingt sind. Diese als Neuropathien bezeichneten Störungen können vorübergehend sein, bei einigen Patienten aber auch anhalten. Betroffen sind meist sogenannte periphere Nerven und hier oft die feinsten Nervenendigungen, die für Tastempfinden, Temperaturwahrnehmung und Schmerzweiterleitung zuständig sind. Die Schädigungen äußern sich etwa in Missempfindungen in Füßen und Händen: Sie kribbeln, fühlen sich kraftlos, pelzig, taub an oder sind kälteempfindlich. Betroffene haben oft Schwierigkeiten bei feinmotorischen Aktivitäten mit den Händen oder Probleme beim Gehen, weil das Gefühl in den Füßen fehlt. Seltener empfinden sie brennende, stechende Schmerzen. Auch das Hören kann beeinträchtigt sein.

Insbesondere Platinverbindungen, Taxane oder Vincaalkaloide beeinträchtigen Nerven an Füßen und Händen. Auch moderne Krebsmedikamente wie Bortezomib oder Thalidomid können zu Neuropathien führen. Bislang ist es nur bedingt möglich, diesen belastenden Symptomen vorzubeugen oder sie zu behandeln. Wissenschaftler forschen seit Jahren an Medikamenten, die die Nerven schützen und damit Neuropathien verhindern oder wenigstens lindern sollen. Es liegen aber noch kaum Studien vor, die die Wirksamkeit solcher Substanzen belegen.

Patienten, die neuropathische Symptome an sich beobachten, sollten mit ihrem behandelnden Arzt Rücksprache halten. Missempfindungen und Taubheitsgefühle an Füßen und Händen können etwa mit Physiotherapie, Elektrotherapie, Ergotherapie und Bädern behandelt werden. Ziel ist es, Hände und Füße viel zu bewegen und sie regelmäßigen, unterschiedlichen Reizen auszusetzen. Die Nervenfunktion soll sich dadurch erholen. Zum Nutzen dieser Verfahren liegen zwar Erfahrungs- und Fallberichte, aber keine aussagekräftigen Studien vor.

Vor allem, wenn eine Krebserkrankung durch die geplante Therapie voraussichtlich langfristig geheilt werden könnte, sollten Patienten und Ärzte gemeinsam die schwere Frage diskutieren, ob sie eine Verminderung der Wirksamkeit durch eine reduzierte Medikamentendosis, eine Therapiepause oder den Wechsel auf ein nebenwirkungsärmeres Präparat in Kauf nehmen möchten.

Um Patienten und Ärzte in ihrer Kommunikation über diese schwierige Thematik zu unterstützen, hat der Krebsinformationsdienst ein Informationsblatt und ausführliche Hintergrundinformationen im Internet erarbeitet.

Nervenschäden bei Krebs – das aktuelle Thema des Krebsinformationsdienstes http://www.krebsinformationsdienst.de

Das Informationsblatt kann heruntergeladen werden unter: http://www.krebsinformationsdienst.de