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Am 22. Oktober ist „Tag der Überlastung“ im Gesundheitswesen

Am 22. Oktober ist „Tag der Überlastung“ im Gesundheitswesen

Pressemitteilung


Der „Tag der Überlastung“ rückt immer weiter vor: Dieses Jahr liegt er auf dem 22. Oktober. An diesem Tag sind die Einnahmen aus dem allgemeinen Beitragssatz aufgebraucht. 


München – Der Tag der Überlastung im Gesundheitswesen markiert das Datum, an dem die Einnahmen der gesetzlichen Krankenkassen aus dem allgemeinen Beitragssatz erschöpft sind. Und dieser Tag rückt immer weiter nach vorne: In diesem Jahr liegt er bereits auf dem 22. Oktober. 
 
Im Jahr 2025 wird die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) für die Versorgung ihrer Versicherten insgesamt fast 347 Mrd. Milliarden Euro ausgeben. Das sind 0,95 Milliarden Euro am Tag. Über den allgemeinen Beitragssatz* erhält sie von der Solidargemeinschaft 0,77 Milliarden Euro am Tag, das entspricht auf das Jahr gesehen etwas über 280 Milliarden Euro. Pro Tag läuft damit ein Fehlbetrag von 180 Millionen Euro auf, was sich auf eine Finanzierungslücke von deutlich über zwei Monaten summiert. 

Sparpaket ist ein Tropfen auf dem heißen Stein

Diese Lücke wird vor allem über die Zusatzbeiträge der Kassen finanziert. Jedes Jahr bis zum 01. November legt das Bundesgesundheitsministerium auf Basis der Berechnungen des Schätzerkreises** einen durchschnittlichen Zusatzbeitrag fest. Erst jüngst prognostizierte das Expertengremium einen Anstieg des durchschnittlichen Zusatzbeitrags von 2,5 auf 2,9 Prozent für eine kostendeckende Finanzierung der GKV. Damit läge der durchschnittliche Zusatzbeitrag leicht unter dem Niveau der bisher tatsächlich von den Kassen erhobenen Zusatzbeiträge. Gesundheitsministerin Nina Warken wird dieser Prognose aller Wahrscheinlichkeit folgen und den durchschnittlichen Zusatzbeitrag Ende des Monats auch offiziell auf diesem Wert festlegen.
 
Die Prognose wird jedoch der Realität nicht standhalten. Davon ist Dr. Gertrud Demmler, Vorständin der SBK, überzeugt: „Schon jetzt ist klar: Die tatsächlichen Beitragssätze werden vom Ergebnis des Schätzerkreises deutlich abweichen. Auch weil die Politik seit Jens Spahn den Kassen Schritt für Schritt alle Rücklagen genommen hat und diese jetzt wieder aufgebaut werden müssen.“
 
Bis jetzt gibt es nur wenig konkrete Vorhaben, um den Kostenanstieg in der GKV zu bremsen. Auch das „kleine Sparpaket“, das Gesundheitsministerin Nina Warken auf den Weg gebracht hat, ändert an dieser Tatsache nichts. Dr. Gertrud Demmler, Vorständin der SBK, bringt es auf den Punkt: „Ich bin davon überzeugt, dass Frau Warken bei ihrem Drei-Punkte-Plan zur Stabilisierung der Ausgaben im nächsten Jahr noch einmal nachlegen muss.“

SBK Reform- und Stabilitätspaket: Patientenorientierung stärken, Beiträge sichern

Die SBK hat jüngst einen Acht-Punkte-Plan vorgelegt, wie wir unser Gesundheitssystem nachhaltig sichern können. Im ersten Schritt gilt es finanzielle Stabilität zu erreichen. Im zweiten Schritt brauchen wir eine echte Strukturreform. Gertrud Demmler dazu: „Wir brauchen ein Gesundheitssystem, das die Menschen nicht alleinlässt – weder im wörtlichen noch im übertragenen Sinn. Eine Versorgung, die sich am tatsächlichen Bedarf orientiert – nicht zu viel und nicht zu wenig. Dafür müssen alle Beteiligten enger zusammenarbeiten und Verantwortung übernehmen. Daten spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie müssen so genutzt werden, dass sie echten Mehrwert schaffen – für die Patientinnen und Patienten und für das System als Ganzes. Wenn das gelingt, wird nicht nur der Einsatz unserer Ressourcen effizienter, sondern auch die Versorgungsqualität spürbar besser. Davon bin ich überzeugt.“

Alle Maßnahmen des Reform- und Stabilitätspakets können Sie hier nachlesen

* inklusive den Beiträgen für Minijobber in Höhe von rund 4 Milliarden Euro im Jahr. Der allgemeine Beitragssatz ist der größte Baustein zur Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung. Er wird gesetzlich festgelegt und liegt aktuell bei 14,6 Prozent. Er wird prozentual anhand der Einkünfte berechnet und hälftig von Versicherten und Arbeitgebern bezahlt.
 
** Der Schätzerkreis setzt sich zusammen aus Fachleuten des Bundesministeriums für Gesundheit, des Bundesamtes für Soziale Sicherung sowie des GKV-Spitzenverbandes. Er hat die Aufgabe, auf der Basis der amtlichen Statistiken der GKV die Entwicklung der Einnahmen, Ausgaben sowie der Zahl der Versicherten und Mitglieder in der gesetzlichen Krankenversicherung des laufenden Jahres zu bewerten und auf dieser Grundlage eine Prognose über die weitere Entwicklung im jeweiligen Folgejahr zu treffen.

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Über die SBK:

Die SBK Siemens-Betriebskrankenkasse ist die größte Betriebskrankenkasse Deutschlands und gehört zu den 20 größten gesetzlichen Krankenkassen. Als geöffnete, bundesweit tätige Krankenkasse versichert sie mehr als eine Million Menschen und betreut über 100.000 Firmenkunden in Deutschland – mit rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 86 Geschäftsstellen.

Seit über 100 Jahren setzt sich die SBK persönlich und engagiert für die Interessen der Versicherten ein. Sie positioniert sich als Vorreiterin für einen echten Qualitätswettbewerb in der gesetzlichen Krankenversicherung. Voraussetzung dafür ist aus Sicht der SBK mehr Transparenz für die Versicherten – über relevante Finanzkennzahlen, aber auch über Leistungsbereitschaft, Beratung und Dienstleistungsqualität von Krankenkassen. Im Sinne der Versicherten vereint die SBK darüber hinaus das Beste aus persönlicher und digitaler Welt und treibt die Digitalisierung im Gesundheitswesen aktiv voran.

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