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AOK-Versicherte können sich ab April in den bundesweit ersten Facharztvertrag für Kardiologie einschreiben

Weg frei für bessere Versorgung von Herz-Kreislauf-Patienten in Baden-Württemberg

Stuttgart – AOK-Versicherte, die am „AOK-HausarztProgramm“ teilnehmen, können sich ab April in den bundesweit ersten ambulanten Facharztvertrag für den Bereich Kardiologie einschreiben. Ziel des Vertrages ist, die Versorgung herzkranker Patienten weiter zu verbessern. Neben der qualitativ hochwertigen Behandlung profitieren die AOK-Versicherten von zusätzlichen Service-Angeboten. Vertragspartner sind die AOK Baden-Württemberg, MEDI Baden-Württemberg und der Bundesverband der Kardiologen (BNK).

Für Dr. Rolf Hoberg, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, ist die bessere Behandlungsqualität ein klarer Vorteil des neuen Vertrages. „Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Baden-Württemberg weiterhin Todesursache Nummer eins – allein 2008 starben daran rund 40.000 Menschen. Dies macht deutlich, dass die Versorgung herzkranker Patienten weiter verbessert werden muss.“

Die notwendige Optimierung der Versorgung wird zum einen durch die hohen Qualitätsanforderungen erreicht, die die am Vertrag teilnehmenden Kardiologen erfüllen müssen. „Damit können Versicherte sicher sein, die bestmögliche Behandlung zu erhalten“, ist Hoberg überzeugt. Zur Qualitätssteigerung der Versorgung trägt aber auch die bessere Kooperation zwischen Haus- und Fachärzten bei, für die der Vertrag sorgt. Dadurch sollen unnötige Untersuchungen vermieden werden. Zudem rechnet die AOK damit, dass die besser abgestimmten Behandlungsmöglichkeiten im ambulanten Bereich und die vertraglich geregelte schnelle Terminvergabe beim Facharzt zu einer Reduzierung der Krankenhauseinweisungen führen wird. Denn teilnehmende Kardiologen sind verpflichtet, eingeschriebenen AOK-Patienten innerhalb von zwei Wochen einen Termin in ihrer Sprechstunde einzuräumen. Hoberg weist darauf hin, dass der Kardiologievertrag den eingeschriebenen Versicherten auch deutliche finanzielle Vorteile bietet: „Für viele rabattierte Arzneimittel entfällt die Zuzahlung, was je nach Preis des Medikaments bis zu 10 EUR ausmachen kann.“

Dr. Werner Baumgärtner, Vorsitzender des Vertragspartners MEDI Baden-Württemberg, lobt die Vorteile einer besseren Verzahnung hausärztlicher und fachärztlicher Versorgung: „Unsere Patienten möchten die wohnortnahe haus- und fachübergreifende Versorgung und dieser Vertrag erhält und stärkt die ambulante Versorgung durch niedergelassene Ärzte.“ Versicherte können sich laut Baumgärtner beim teilnehmenden niedergelassenen Kardiologen in ihrer Region einschreiben. Einzige Voraussetzung ist die Teilnahme am „AOK-HausarztProgramm“, für das sich bereits über 820.000 Versicherte entschieden haben. Die Teilnahme nach dem Vertrag beginnt dann für alle Versicherten, die sich bis zum 1. Mai eingeschrieben haben, bereits am 1. Juli 2010.

Von der Vertragsteilnahme profitieren nicht nur Patienten, sondern auch die Ärzte. Auf die entscheidenden Pluspunkte macht der BNK-Vorsitzende Dr. Norbert Smetak aufmerksam. „Jeder teilnehmende Arzt weiß, welches Honorar er für die Behandlung seiner Patienten bekommt. Dank dieser Sicherheit und einer strukturierteren Versorgung bleibt endlich wieder mehr Zeit für unsere Kernaufgabe: die Behandlung und das Gespräch mit dem Patienten“, erklärt er.

Für alle interessierten Versicherten ist eine Liste der teilnehmenden Fachärzte unter http://www.aok-bw.de eingestellt und wird laufend aktualisiert.

Die AOK Baden-Württemberg versichert 3,7 Millionen Menschen und zahlt fast 9,8 Milliarden Euro pro Jahr an Leistungen in der Kranken- und Pflegeversicherung. Weitere Informationen zur AOK Baden-Württemberg im Internet unter: www.aok-bw.de