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Apothekenmitarbeiter demonstrieren gegen Gesundheitsreform

Am Mittwoch Notbetrieb in Hessens Apotheken

Offenbach – Wer am Mittwoch Arzneimittel in seiner Apotheke besorgen will, muss mit längeren Wartezeiten rechnen. Grund hierfür ist, dass mehrere tausend hessische ApothekenmitarbeiterInnen nach Düsseldorf fahren, um mit ihren Kolleginnen aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland gegen die Maßnahmen der geplanten Gesundheitsreform zu demonstrieren. Deshalb haben es an diesem Tag die Apothekeninhaber übernommen, den Apothekenbetrieb weitestgehend allein aufrecht zu erhalten, um es ihren Angestellten zu ermöglichen, nach Düsseldorf zu fahren.

“Hessens Apotheken bieten mehr als 10.000 wohnortnahe Arbeitsplätze. 90 Prozent der Angestellten sind dabei Frauen, die in der Nähe ihrer familiären Umgebung einen qualifizierten Arbeitsplatz haben und dabei auch in hohem Maße einer Teilzeitarbeit nachgehen können. Wenn dieser Gesetzentwurf so beschlossen wird, bedeutet dies für viele Apotheken einen erheblichen Einkommensverlust, der in vielen Fällen zum Ruin führen wird oder nur durch einen erheblichen Stellenabbau kompensiert werden kann. Man muss damit rechnen, dass hier ca. ein Drittel der Arbeitsplätze auf dem Spiel steht”, sagte Dr. Peter Homann, Vorsitzender des Hessischen Apothekerverbandes, der die Apothekeninhaber vertritt.

“Den Apothekern geht es um den Erhalt von Arbeitsplätzen und die flächendeckende, wohnortnahe Arzneimittelversorgung der Bevölkerung. Diese sollte die Politik durch die Gesundheitsreform nicht leichtfertig zur Disposition stellen, so Erika Fink, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen.

“Einen Wettbewerb, bei dem es nicht mehr um die Qualität der Leistungen für die Patienten gehe, sondern nur noch um Preise und Vergütungsdumping, könnten vor allem Apotheken auf dem Land und in den Wohngebieten nicht überleben. Strecken von 30 km und mehr bis zur nächsten Apotheke müssten die Patienten dann wohl in Kauf nehmen”, sind sich Fink und Homann sicher.

Mehr als 2.000 Angestellte machen sich am Mittwoch mit über 40 Sonderbussen und zahlreichen Autos auf den Weg nach Düsseldorf. Sie starten von Kassel, Gießen, Fulda, Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden aus in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt. Dort treffen sie mit ihren Kollegen aus den anderen Bundesländern zusammen. Insgesamt erwarten die Veranstalter über 5.000 Teilnehmer an der Demonstration. Außergewöhnlich an dieser Aktion ist, dass mit Apothekerverband, Apothekerkammer und Apothekengewerkschaft ADEXA erstmalig Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu einer gemeinsamen Protestaktion aufgerufen haben.

Nach Demonstrationen in Leipzig und München ist Düsseldorf die dritte Apotheken-Aktion gegen die Gesundheitsreform. Eine vierte in Hamburg folgt am 22.11.

Info für die (Bild-)Redaktionen

Abfahrtsorte- und zeiten der Busse: Kassel (Wilhelmshöhe, ICE-Bahnhof) 8.15 Uhr Gießen (Hbf., Busbahnhof) 9.00 Uhr Fulda (Hbf., Busparkplatz) 7.30 Uhr Schlüchtern (Untertorplatz) 7.30 Uhr Frankfurt (Hbf., Südseite, Mannheimer Str.) 8.15 Uhr Darmstadt (Hbf., Busbahnhof) 8.00 Uhr Wiesbaden (Hbf., Busbahnhof) 8.30 Uhr