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Apotheker unterstützen Präventionspläne der Bundesregierung

Pressemitteilung

Hamburg – Die Hamburger Apotheker begrüßen die Eckpunkte der Bundesregierung zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und damit zusammenhängenden Krankheiten. Am Mittwoch hatten Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) und Verbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) die Pläne in Berlin vorgestellt.

Dr. Jörn Graue, Vorsitzender des Hamburger Apothekervereins sieht die Initiative positiv: “Es ist richtig, dass die Bundesregierung beginnt, den wahren Problemen steigender Gesundheitsausgaben auf den Grund zu gehen. Den Worten müssen aber jetzt auch Taten folgen.” Die rund 480 Apotheken in Hamburg würden die Initiative der Bundesregierung nach Kräften unterstützen. “Schon heute machen Apotheken zahlreiche Präventionsangebote. Und die richten sich nicht nur an die Kranken, sondern auch an diejenigen, die heute gesund sind – und das auch bleiben wollen.”

Beinahe jeder zweite Hamburger ist zu dick oder bereits adipös (fettleibig), darunter immer mehr Kinder. Abgesehen von den zunehmenden Problemen der Betroffenen verursachen die Folgen von ernährungsbedingten Krankheiten in Deutschland jährlich Kosten in Höhe von schätzungsweise 70 Milliarden Euro. Graue: “Das bedeutet im Klartext, dass wir in Hamburg Kosten von mehr als einer Milliarde Euro schultern müssen.” Hinzu kämen hohe volkswirtschaftliche Kosten durch vermehrte Krankheitstage und verringerte Leistungsfähigkeit.

Beinahe monatlich starten Apotheken Aktionen und informieren nicht nur über Krankheiten, sondern auch über Präventionsmaßnahmen. Rainer Töbing, Präsident der Apothekerkammer Hamburg: “Verbraucher nutzen die Apotheken als niedrig schwellige Anlaufstelle, um sich beraten zu lassen. Das hat in den vergangenen Jahren zugenommen.” Die Initiative der Regierung müsse nun in konkreten Maßnahmen münden. Töbing: “Ungesunde Lebensweisen sind eine Herausforderung, die die Gesellschaft insgesamt betreffen. Es ist schwer genug, lieb gewonnene, aber gefährliche Gewohnheiten in Frage zu stellen und aufzugeben.” Gemeinsam mit anderen und auch mit professioneller Unterstützung gelinge das besser.

Mit Krankenkassen, Ärzten und unter dem Dach der Apothekerorganisationen werden jährlich dutzendfach Angebote gemacht. Vor zwei Wochen beteiligten sich Hunderte Hamburger an einer Aktion von Apotheken und Barmer Ersatzkasse und machten den Zuckertest. Graue: “Wir kümmern uns gerne darum, Menschen auf mögliche Probleme aufmerksam zu machen. Und wenn es ernsthafte Probleme gibt, dann verweisen wir direkt an einen Arzt.”

“Wir unterstützen Aktionen und nutzen gerne unsere mehr als 100 000 täglichen Kundenkontakte in Hamburg, um Prävention und Gesundheitsbewusstsein zu stärken”, so Töbing. Trotzdem wünschen sich Apothekerkammer und -verein mehr: “Es ist schade, dass die Bundesregierung einen Zeithorizont bis zum Jahr 2020 gesteckt hat. Das ist aus unserer Sicht eindeutig zu langfristig.” Einer Analyse zufolge könnten die jährlichen Kosten dann auf rund 100 Milliarden Euro angestiegen sein. Graue: “Wir müssen schneller und konkreter handeln. Nur das rettet die Gesundheit vieler Menschen und gleichzeitig die Sozialsysteme vor einer Überforderung.”