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Apotheker warnen: Jeder dritte Hamburger mit erhöhtem Diabetes-Risiko

Weltdiabetestag

Hamburg – Diabetes mellitus zählt mit rund vier Millionen diagnostizierten Erkrankungsfällen zu den häufigsten chronischen Leiden in Deutschland. Laut Statistischem Bundesamt waren 2005 drei Prozent aller Sterbefälle ursächlich auf eine Diabetes-Erkrankung zurückzuführen. Falsche Ernährung und Übergewicht, mangelnde Bewegung und Stress leisten vor allem dem so genannten Altersdiabetes Vorschub. Rund 25 Millionen Bundesbürger haben auf Grund von Übergewicht, Bluthochdruck oder anderen Faktoren ein erhöhtes Risiko, an Diabetes zu erkranken. Experten warnen, dass sich ohne Gegenmaßnahmen die Zahl der Diabetiker bis 2020 verdoppeln wird.

Weil auf Grund der Schwere möglicher Diabetes-Folgeerkrankungen – zum Beispiel Erblindung, Wundheilungsstörungen, Dialysepflicht – die frühzeitige Erkennung extrem wichtig ist, muss die Dunkelziffer von rund zwei Millionen nicht erkannten Diabetikern besonders ernst genommen werden. Bei einer Apothekenstudie aus dem Jahr 2005 wurden bei jedem achten Kunden erhöhte Blutzuckerwerte festgestellt, die vorher nicht bekannt waren. “Die Apotheken sind der ideale Ort für Früherkennung und Prävention”, erklärt Rainer Töbing, Präsident der Apothekerkammer Hamburg. “Wir erreichen eine breite Öffentlichkeit und haben damit die Möglichkeit, die Bevölkerung für erste Anzeichen des Diabetes zu sensibilisieren.”

Auch für bereits diagnostizierte Diabetes-Patienten sind die Apotheken eine unverzichtbare Anlaufstelle in Gesundheitsfragen. Etwa zwölf Prozent der täglich bis zu 100.000 Hamburger Apothekenkunden sind Diabetiker. “Die Diabetesbehandlung stellt hohe Anforderungen an die Patienten. Der Umgang mit Insulinpens, Stechhilfen und Blutglucosemessgeräten muss intensiv geschult werden. Probleme, die in der Handhabung auftreten können, müssen besprochen werden”, so Töbing. Der intensive Kontakt der Apothekenmitarbeiter zu den Patienten, oft in Wohnortnähe, mache eine individuelle Beratung und Betreuung möglich. Töbing: “Wir Apotheker stellen uns unserer Verantwortung als Arzneimittelexperten – und tragen damit zu einer organisatorischen und finanziellen Entlastung des Gesundheitswesens bei.”

Gerade die wohnortnahe Versorgung stellt die Regierung jedoch mit der geplanten Gesundheitsreform infrage. Am 22. November tragen die norddeutschen Apotheker ab 11.00 Uhr ihren Protest in Hamburg auf die Straße. Zu den Hintergründen informieren die Organisatoren die Medien im Rahmen einer Pressekonferenz, zu der gesondert eingeladen wird.

Hinweise an die Redaktion: Am 14. November findet zum 15. Mal der Weltdiabetestag statt. In mehr als 150 Ländern werden auf der ganzen Welt Menschen im Rahmen von Aktionen und Veranstaltungen auf die Ursachen und Symptome, die Behandlungsmöglichkeiten und die Komplikationen von Diabetes mellitus aufmerksam gemacht.

Die Apothekerkammer Hamburg ist die Berufsorganisation aller Apothekerinnen und Apotheker in der Freien und Hansestadt Hamburg. Der Hamburger Apothekerverein e.V. ist der Verband der selbständigen Apothekenleiterinnen und -leiter in Hamburg.