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Auftaktveranstaltung zur Suchtwoche 2007 im Hamburger Rathaus

Alkohol – Verantwortung setzt die Grenze / SuchtWoche 2007, 14. – 18. Juni

Hamburg – Mit einem Senatsempfang im Hamburger Rathaus ist heute die bundesweite SuchtWoche 2007 vom 14. bis 18. Juni gestartet. Unter dem Motto “Alkohol – Verantwortung setzt die Grenze” – regen zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen zu einem bewussten Umgang mit Alkohol sowie zu einem größeren Bewusstsein für die Problematik von Alkoholmissbrauch an. Auch soll der Ausgrenzung von Menschen mit Alkoholproblemen entgegen gewirkt werden.

In ihrer Eröffnungsrede dankte Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Birgit Schnieber- Jastram der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA) und den zahlreichen Organisatoren und Mitwirkenden der Suchtwoche 2007 sowie dem ZDF als Medienpartner. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing und Schirmherrin der Aktion erklärte: “Ich freue mich über die große bundesweite Beteiligung an der Woche. Auf weit über 2000 Veranstaltungen in mehr als 700 Städten und Gemeinden geht es um einen kritischen Blick auf den eigenen regelmäßigen Alkoholkonsum. Ein kurzer Selbsttest gibt jedem eine Rückmeldung zum verantwortlichen oder riskantem Trinkverhalten. Wir brauchen einen Konsens in der Gesellschaft über den verantwortlichen und zurückhaltenden Alkoholkonsum. Dies zeigen die aktuellen Zahlen zum Anstieg des Alkoholkonsums unter Jugendlichen. Dazu zählt auch das Nichttrinken in bestimmten Lebenssituationen wie in der Schwangerschaft, bei der Arbeit und im Straßenverkehr. Nötig ist auch eine größere Sensibilität zur Vorbildfunktion von Erwachsenen gegenüber Jugendlichen, damit riskante und exzessive Konsumformen nicht zur Regel werden.”

Insbesondere vor dem Hintergrund der riskanten Folgen von Flatrate-Partys bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen betonte Schnieber-Jastram: “Man muss schon den Jüngsten deutlich machen – Alkohol trinken bis zum Rausch ist nicht cool. Mindestens 42.000 Todesfälle in Deutschland jährlich, die direkt oder indirekt auf den Alkoholkonsum zurückzuführen, sind zu viel. Alkoholkonsum bei Kindern wird von großen Teilen unserer Gesellschaft leider noch immer toleriert. Dem treten wir in Hamburg mit unserem Leitbild der ‘Drogenfreien Kindheit und Jugend’ zur Prävention und Frühintervention des Suchtmittelkonsums und -missbrauchs bei Kindern und Jugendlichen entschieden entgegen. Mit einer Vielzahl von Maßnahmen wollen wir in der gesamten Gesellschaft eine klare Haltung erzielen, die den Konsum von Suchtmitteln für Kinder strikt ablehnt und im Hinblick auf Jugendliche einem verfrühten und unmäßigen Konsum deutlich entgegentritt. Ich freue mich daher auch sehr über die SuchtWoche 2007 in Hamburg, die mit ihren zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen diese klare Haltung bestärkt.”

Darüber hinaus begrüßte Schnieber-Jastram die rechtliche Klarstellung des und-Länder-Ausschusses Gewerberecht vom 24. Mai zu Flatrate-Partys: “Dieser Beschluss bringt klar und deutlich zum Ausdruck, dass sowohl solche Veranstaltungen als auch bereits die Werbung dafür gegen das geltende Gaststättengesetz verstoßen, wenn der Eindruck erweckt wird, hier bekämen auch Betrunkene weiter Alkohol. Wer an betrunkene Gäste weiter Alkohol ausschenkt, handelt illegal. Gastwirte, die dies tun, müssen daher mit Sanktionen rechnen – bis zum Entzug der Gaststättenerlaubnis. Wir haben die für den Vollzug zuständigen Bezirke in Anschreiben auf die Beachtung dieses Beschlusses hingewiesen. Bürgerinnen und Bürger, die von solchen Veranstaltungen erfahren, sollten umgehend ihr Verbraucherschutzamt informieren.”

“Viele Unternehmen, Verbände, Selbsthilfegruppen, die Kirchen, die Bundeswehr und die Sportvereine engagieren sich in der heute beginnenden bundesweiten Suchtwoche. Ich freue mich über die große Teilnahme der hier in Hamburg ansässigen Institutionen und die breite Unterstützung der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz”, erklärt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. ” Wirkungsvolle Suchtvorbeugung muss gerade vor Ort beginnen, indem jeder sich fragt, welche selbstverständliche Bedeutung Alkohol in seinem Alltag hat, welche Regeln gelten und wo möglicherweise ein schleichender Übergang vom verantwortlichen zum riskanten Alkoholkonsum einsetzt. Um vor allem Jugendliche anzusprechen ist die Schule ein wichtiger Zugangsweg. Deshalb finden heute und morgen die JugendFilmTage der BZgA in Hamburg statt, über die wir sowohl mit den Lehrpersonen als auch mit den Schülern ins Gespräch kommen. Mit spannenden Spielfilmen und Informationen können wir so die jungen Menschen über eine andere Form des Unterrichts direkt zu den Themen Alkohol und Nikotin erreichen.”

“In jeder Woche sollten mindestens zwei Tage alkoholfrei sein, an den anderen Tagen sollten Männer nicht mehr als zwei Gläser Alkohol trinken, Frauen sogar nur ein Glas”, erläutert Dieter Adamski, Vorsitzender der Hamburgischen Landesstelle für Suchtfragen und bezieht sich damit auf die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). “Die Einrichtungen der Suchtprävention und der Suchtkrankenhilfe laden alle Hamburgerinnen und Hamburger herzlich ein, das eigene Trinkverhalten einmal auf den Prüfstand zu stellen.”

Darum geht es bei der SuchtWoche 2007 im Einzelnen: Während der Suchtwoche stellen bundesweit die Einrichtungen der Suchthilfe und der Suchtprävention ihre Projekte der Öffentlichkeit vor. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt ist eine hohe Resonanz der Einrichtungen im ganzen Bundesgebiet erkennbar, wie ein Blick in das umfangreiche Veranstaltungsregister auf der Internetseite http://www.suchtwoche.de zeigt. In Hamburg ist das Engagement der Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe und Suchtprävention besonders hoch. Über 70 Termine sind für die Hansestadt dort verzeichnet. In der Suchtwoche wird in Hamburg allen Hamburgerinnen und Hamburgern sowie zahlreichen Gästen die Möglichkeit geboten, aktiv an den Veranstaltungen und Mitmachaktionen der Einrichtungen teilzunehmen. So kann zum Beispiel das eigene Trinkverhalten mit einem Selbsttest überprüft und mit Fachkräften diskutiert werden. Neben der Auftaktveranstaltung im Rathaus sind zahlreiche öffentlichkeitswirksame Aktionen geplant, die von der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz und der Deutschen Rentenversicherung Nord gefördert werden:

• Mit mehr als 1.400 übergroßen Plakaten und über 1.000 Info-Screens in den U-Bahnen wird unterstützt durch einen Sponsor für die Suchtwoche und den Selbsttest zum Alkoholkonsum “…lüg dir nicht in die Tasche” geworben. • Über die Ärztekammer Hamburg werden seit April 30.000 Selbsttestkarten mit 25 Fragen zum eigenen Alkoholkonsum an alle allgemeinmedizinischen Arztpraxen verteilt. • Die JugendFilmTage im CinemaxX am 14. und 15. Juni bieten Schulklassen, die sich in spielerischer Art und Weise mit dem Problemthema Alkohol- und Tabakkonsum auseinander setzen möchten, ein attraktives Spielfilmangebot. • Vom 14. bis 16. Juni wird im ECE Billstedt-Center ein umfangreiches Programm geboten (Filmvorführung, Live-Musik, Glücksrad, Geschicklichkeits-Parcours), zu dem sich unterschiedliche Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe und Suchtprävention in den Räumen des Einkaufszentrums präsentieren. • Das Programm Papilio der Augsburger Puppenkiste, eine Aufklärungskampagne zur frühzeitigen Prävention gegen Sucht und Gewalt im Kindergartenbereich, macht auf seiner Tour durch Deutschland vom 18. bis 20. Juni auch in Hamburg Halt. • Zahlreiche Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe und Suchtprävention präsentieren sich vom 15. bis 17. Juni mit Bühnen und Ständen auf dem Straßenfest der 9. altonale. • Im Hamburger Michel findet am 17. Juni 2007 unter dem Motto “Willst Du gesund werden?” ein großer ökumenischer Abendgottesdienst statt. • Am 18. Juni 2007 veranstaltet die Hamburgische Landesstelle für Suchtfragen in der Handwerkskammer Hamburg das Fachforum betriebliche Suchtprävention. • Der Abschlussabend der Suchtwoche 2007 am 18. Juni in der Fabrik in Altona trägt den Titel “Am Rande der Verbote”.

Für Rückfragen der Medien: Gabi Dobusch, Hamburgische Landesstelle für Suchtfragen e.V. Tel: (040) 284 99 18-17, dobusch@suchthh.de