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Autoimmunerkrankungen: “Krieg” im eigenen Körper

Pressemitteilung – AOK Hessen

Bad Homburg – Schuppenflechte, Rheuma oder Morbus Crohn haben alle etwas gemeinsam, sie gehören zu den häufigsten Autoimmunerkrankungen. Diese Krankheiten treten häufig im Bekanntenkreis oder im familiären Umfeld auf. Was bei einer Autoimmunerkrankung im Körper eigentlich geschieht, ist oft jedoch nicht bekannt. Die AOK Hessen vermittelt einen Überblick und stellt die wichtigsten Fakten zu den häufigsten Autoimmunkrankheiten vor.

Das Immunsystem schützt den Körper normalerweise vor Infektionen, die durch die Aufnahme von Bakterien, Viren oder Parasiten entstehen. Bei Autoimmunerkrankungen richtet sich das Immunsystem jedoch gegen das körpereigene Gewebe. Da die Abwehrkräfte falsch programmiert sind, bekämpft der Körper sich selbst. Auf diese Weise kommt es zu Entzündungen. In der Regel verlaufen diese harmlos, manchmal können sie jedoch auch gravierende Folgen für die Gesundheit verursachen.

Es gibt eine Vielzahl von Krankheiten, die zu den Autoimmunerkrankungen gehören. Je nach Erkrankung kann ein bestimmtes Organ oder der gesamte Körper betroffen sein. Die Gründe für eine Autoimmunerkrankung sind jedoch noch unklar. Es stehen sowohl eine genetische Prädisposition, also eine angeborene Veranlagung, als auch die Folge von schweren Infektionen im Verdacht, der Auslöser zu sein.

Die AOK Hessen stellt die häufigsten der unterschiedlichen Autoimmunerkrankungen vor:

Rheumatoide Arthritis: Umgangssprachlich „Rheuma“ genannt. Abwehrzellen greifen die Gelenkinnenhäute an. Rheuma beginnt mit einer Entzündung und Anschwellen der Hände und Füße.

Schuppenflechte (Psoriasis): Erkrankung der Haut, bei der sich Entzündungsherde bilden, die entweder gerötet oder stark schuppend sind. Häufig sind Schuppenflechte mit Juckreiz verbunden.

Darmerkrankungen: Chronische Darmentzündungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Die typischen Symptome sind Durchfall, Bauchschmerzen und Darmblutungen.

Multiple Sklerose: Wird von Ärzten auch Encephalomyelitis disseminata (ED) genannt. Im Gehirn und Rückenmark verstreut auftretende Entzündungen mit unterschiedlichen Symptomen.

Diabetes Typ 1: Die Bauchspeicheldrüse wird angegriffen und geschwächt. Das Hormon Insulin wird nicht mehr ausreichend produziert. Betroffene müssen sich Insulin spritzen, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren.

Zöliakie: Entzündliche Darmerkrankung, die durch den Verzehr von glutenhaltigen Speisen ausgelöst wird. Beim Verzehr von Gluten können Bauchschmerzen und Durchfall die Folge sein.

Autoimmunerkrankungen sind leider nicht heilbar. Der Krankheitsverlauf ist bei jedem Patienten sehr individuell ausgeprägt. Die meisten Erkrankungen können jedoch mit entzündungshemmenden Medikamenten behandelt werden. Die Beschwerden können auf diese Weise zumindest gelindert werden.