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Bernhard: Gesundheitsrisiken bei ”Alltagsdoping” häufig unterschätzt – Jugendliche verstärkt aufklären

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz

München – Die mit ”Alltagsdrogen” verbundenen Gesundheitsrisiken werden gerade von Jugendlichen gern unterschätzt; der Freistaat verstärkt daher die Aufklärung zum Doping in Vereinen und Schulen. Dies betonte Gesundheitsstaatssekretär Otmar Bernhard auf dem 6. Suchtforum der Bayerischen Landesärztekammer, der Bayerischen Landesapothekerkammer und der Bayerischen Akademie für Suchtfragen in München. Bernhard: ‘Immer mehr junge Menschen versuchen tagtäglich mit vermeintlichen Problemlösern, Aussehen, sportliche Leistung oder Stimmung auf die Sprünge zu helfen. Dabei können viele der beim ”Alltagsdoping” als Aufputschmittel, wie zum Beispiel Amphetamine oder Ephedrin, oder Beruhigungsmittel wie Tranquilizer missbrauchten Medikamente abhängig machen. Auch Anabolika werden oft zum übermäßigen Muskelaufbau missbraucht. Je nach Substanz können die Nebenwirkungen sogar Leber- und Herzschäden, Angstzustände und Psychosen auslösen.’ Das Problem wird von Gesundheitsministerium sehr ernst genommen. So werden Initiativen für Kinder und Jugendliche gefördert wie ”Klasse 2000”, ein Programm zur Suchtvorbeugung in der Grundschule oder ”Lions Quest – Erwachsenwerden” für die 6. bis 8. Jahrgangsstufe. Zudem habe Bayern im September 2006 im Bundesrat die Initiative für das erste deutsche Anti-Doping-Gesetz ergriffen, das auch gegen Doping im Breitensport vorgehen soll.

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtgefahren für Deutschland rechnet mittlerweile mit 1,4 bis 1,9 Millionen Medikamentenabhängigen, in Bayern liegt die Zahl bei rund 100.000 Betroffenen. In einer bayerischen Studie zum Gesundheitsverhalten von Jugendlichen gaben 4 Prozent der Befragten zwischen 12 und 24 Jahren an, regelmäßig Medikamente zu konsumieren – gegen Stress und Frustration oder auch ”um fit zu bleiben”. Neben konsequenter Ahndung setzt der Freistaat daher verstärkt auf Aufklärung. Vor allem in Schulen soll den jungen Menschen vermittelt werden, wie sie die eigene Leistungsfähigkeit und ihre persönlichen Möglichkeiten richtig einschätzen können. Zudem wird ihnen klar gemacht, wie solche Produkte, die vermeintlich die Leistung steigern, sich langfristig auf Körper und Geist auswirken. Auch am Arbeitsplatz ist Suchtprävention notwendig. Arbeitgeber finden praktische Tipps in dem Leitfaden für ganzheitliches betriebliches Gesundheitsmanagement, den das Gesundheitsministerium auf seiner Website zur Verfügung stellt. Weitere Hinweise zum Thema Sucht und Doping finden sich unter http://www.stmugv.bayern.de

Das heutige Suchtforum dient dem Informationsaustausch und der Sensibilisierung von Ärzte- und Apothekerschaft.