Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


Bessere Versorgung bei Ovarialkarzinom: ALM e.V. fordert wohnortnahen Zugang zu genetischer Diagnostik

Pressemitteilung zum Welt-Eierstockkrebs-Tag

Zum Welt-Eierstockkrebs-Tag am 10. Mai macht der Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM e.V.) auf die essenzielle Rolle der Labormedizin bei der Bekämpfung des Ovarialkarzinoms aufmerksam. Eierstockkrebs zählt zu den gefährlichsten gynäkologischen Tumorerkrankungen – nicht zuletzt, weil er oft erst in einem späten Stadium erkannt wird. Moderne labormedizinische Verfahren sind daher entscheidend für die Früherkennung, Diagnostik, Therapiebegleitung und Verlaufskontrolle. „Die Labordiagnostik ist in der Versorgung von Patientinnen mit Eierstockkrebs ein unverzichtbarer Bestandteil – sei es bei der Tumormarkerbestimmung, der Risikoabschätzung oder bei genetischen Analysen“, erklärt Dr. Michael Müller, 1. Vorsitzender des ALM e.V. „Tumormarker wie CA-125 und HE4 oder der ROMA-Score unterstützen die klinische Entscheidungsfindung, molekulare Diagnostik liefert personalisierte Therapieoptionen – und all das zuverlässig, schnell und qualitätsgesichert in den fachärztlichen Laboren vor Ort.“

Besonders im Bereich der genetischen Diagnostik, etwa bei BRCA1- und BRCA2-Mutationen, zeigt sich der Nutzen labormedizinischer Expertise deutlich: Diese genetischen Veränderungen erhöhen das Risiko für Brust- und Eierstockkrebs erheblich und beeinflussen sowohl therapeutische Entscheidungen als auch präventive Maßnahmen für betroffene Frauen. Doch der Zugang zur genetischen Beratung und Testung ist in Deutschland bislang stark eingeschränkt.

Wie niedergelassene Labore die Versorgung verbessern können

Ein aktueller Beitrag im ALM-Magazin „Labor erleben“ zeigt auf, dass niedergelassene medizinische Labore mit humangenetischer Fachabteilung einen wichtigen Beitrag zur flächendeckenden Versorgung leisten könnten. Prof. Dr. med. Jan Kramer, stellvertretender Vorsitzender des ALM e.V., betont: „Unsere humangenetischen Labore verfügen über fachliche Qualifikation, moderne Technik, zertifizierte Qualitätssicherung und den direkten Zugang zu Patientinnen – was fehlt, ist die Einbindung in bestehende Versorgungsverträge.“

Denn genetische Beratungen und Testungen im Rahmen der besonderen Versorgung gemäß § 140a SGB V dürfen derzeit nur von wenigen universitären FBREK-Zentren durchgeführt werden. Die Folge: lange Wartezeiten, Versorgungslücken und hoher logistischer Aufwand – insbesondere für Patientinnen außerhalb der Ballungsräume. „Die Versorgung muss zu den Patientinnen kommen, nicht umgekehrt“, so Prof. Kramer.

Bereits im Positionspapier des ALM e.V. vom März 2022 wurde gewarnt: Das derzeitige Modell einer zentralisierten Versorgung über universitäre Zentren steht dem Prinzip einer wohnortnahen und dezentralen Patientenversorgung entgegen. Der ALM e.V. fordert daher eine strukturelle Öffnung der Versorgungsverträge, um auch ambulante fachärztliche Leistungserbringer systematisch einzubinden. Nur so lassen sich bestehende Kapazitäten effizient nutzen und die Versorgungssicherheit von Patientinnen verbessern.

Auch in der Nachsorge und bei der Therapieüberwachung von Eierstockkrebs spielt die Labormedizin eine zentrale Rolle. Regelmäßige Verlaufskontrollen ermöglichen ein frühzeitiges Erkennen von Rückfällen – oft noch vor dem Auftreten klinischer Symptome. Das schafft Sicherheit für Patientinnen und behandelnde Ärztinnen und Ärzte. „Unsere Labore leisten tagtäglich einen wesentlichen Beitrag zur onkologischen Versorgung – schnell, zuverlässig, wohnortnah“, so Dr. Müller abschließend. „Es ist höchste Zeit, dass diese Kompetenz auch strukturell anerkannt und in bestehende Versorgungskonzepte eingebunden wird – zum Wohle der Patientinnen.“

Informationen zum Thema:
Zum Artikel im Magazin „Labor erleben“
Zum Positionspapier des ALM e.V. (März 2022)

– – –

Terminhinweis für die Medien:

15.05.2025 | Pressekonferenz des ALM e.V. (hybrid)
Laborreform: Fachärztliche Labore ziehen erste Bilanz
Drei Monate nach Inkrafttreten der Laborreform 2025 zieht der ALM e.V. eine erste fundierte Bilanz – auf Grundlage realer Abrechnungsdaten aus den Mitgliedslaboren.

Haus der Bundespressekonferenz, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin und online
Jetzt anmelden: www.alm-ev.de/politik-presse/pressekonferenz-150525

– – –

Über den ALM e.V.
ALM e.V. ist der Berufsverband der Akkreditierten Medizinischen Labore (ALM) in Deutschland. Der Verband vertritt derzeit über 200 medizinische Labore mit mehr als 1.000 Fachärzt:innen, rund 500 Naturwissenschaftler:innen und über 30.000 qualifizierten Mitarbeiter:innen. Der Zweck des Vereins ist die Förderung und Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen labormedizinischen Patientenversorgung in Deutschland. Die Mitglieder des Verbandes sichern eine flächendeckende Patientenversorgung, auch in strukturschwachen Gebieten. Die Mitgliedslabore sind nach der höchsten Qualitätsnorm für medizinische Laboratorien (DIN ISO EN 15189) akkreditiert und erfüllen uneingeschränkt die Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung labormedizinischer Untersuchungen (RiliBÄK).