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Bundesverband AUGE verleiht Patientenpreis 2015
DOG-Präsident Professor Dr. Ulrich Bartz-Schmidt (r.) hat im Rahmen des diesjährigen Kongresses für Augenheilkunde in Berlin den Patientenpreis 2015 des Bundesverbandes AUGE (Vorsitzender Dieter Staubitzer, l.) übergeben. Ausgezeichnet wurde damit ein fünfköpfiges Forscherteam für seine Studie zur feuchten AMD. Die Preisträger: Dr. Theodoros Kontopoulos, 2 v.l. (Berlin), Dr. Orsolya Jakab (Neubrandenburg), Dr. Reka Borgulya (Neubrandenburg), Themistoklis Tsintarakis (Saarland/Homburg), Dr. Sorin Draghici (Berlin).

Bundesverband AUGE verleiht Patientenpreis 2015

Pressemitteilung

Berlin – Meilenstein in der Behandlung der feuchten AMD / Therapeutischer Nutzen der Oraya-Strahlentherapie anerkannt / Fünf Preisträger für wissenschaftliche Studie ausgezeichnet / Preisverleihung erfolgte im Rahmen des 113. Kongresses der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) in Berlin am 03.10.2015.

DOG Präsident Professor Dr. Ulrich Bartz-Schmidt hat im Rahmen des diesjährigen Kongresses für Augenheilkunde in Berlin den Patientenpreis 2015 des Bundesverbandes AUGE übergeben. Ausgezeichnet wurde damit ein fünfköpfiges Forscherteam für seine Studie zur feuchten AMD. Die Preisträger: Dr. Reka Borgulya (Neubrandenburg), Dr. Orsolya Jakab (Neubrandenburg), Themistoklis Tsintarakis (Saarland/Homburg), Dr. Theodoros Kontopoulos (Berlin), Dr. Sorin Draghici (Berlin).

Ziel der am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum (Neubrandenburg) unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Helmut Höh durchgeführten Oraya-Studie war es, die Sicherheit und Wirksamkeit der Niederspannungs-Radiotherapie mit dem IRayTM System bei Patienten mit feuchter AMD zu bewerten. Die Studie ist Teil der internationalen Intrepid-Studie, die, so Professor Höh, „wissenschaftlich exakt nachgewiesen hat, dass mit der Oraya-Bestrahlung die Zahl der erforderlichen Injektionen in den Glaskörper statistisch signifikant und in klinisch relevantem Umfang verringert werden kann. Die Oraya Methode ist daher wissenschaftlich abgesichert.”
Professer Höh spricht denn auch in diesem Zusammenhang „von einem wichtigen Meilenstein innerhalb des Behandlungsspektrums bei feuchter AMD”.

Nach den aktuellen Stellungnahmen der DOG-Fachgesellschaften, die auszugsweise hier wiedergegeben werden, kann eine stereotaktische adjuvante (unterstützende) Strahlentherapie der neovaskulären AMD erwogen werden:

  • wenn Aktivitätszeichen vorhanden sind, was einer Empfehlung von VEGF-Inhibitoren gemäß den Empfehlungen der Fachgesellschaften entspricht
  • wenn die laufende anti-VEGF-Therapie über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten nach den Empfehlungen der Fachgesellschaften (vierwöchentliche Kontrollen, strenge Wiederbehandlung nach morphologischen Kriterien) erfolgt und damit eine Unterbehandlung ausgeschlossen ist
  • wenn trotz intensiver Injektionstherapie keine Änderung erreicht wird
  • wenn der Durchmesser der CNV (= Unterblutung der Netzhaut) maximal vier Millimeter (Zentrum maximal drei Millimeter von der Fovea entfernt) beträgt
  • wenn die Ergebnisse mit Zustimmung des Patienten systematisch in einem zentralen Register für eine Nachbeobachtungszeit von mindestens drei Jahren erfasst und durch ein externes Expertengremium jährlich ausgewertet werden.

Spätestens nach drei Jahren soll im Rahmen einer novellierten Stellungnahme entschieden werden, ob der kombinierte Therapieansatz erfolgversprechend ist.

Verbesserte Aussichten für Patienten
Im Rahmen der Preisverleihung hob Dieter Staubitzer, Vorsitzender des Bundesverbandes AUGE, die Bedeutung der innovativen Oraya Behandlungsmethode für die Patienten hervor:
„Als Patientenorganisation, die sich um Menschen mit chronischen Augenerkrankungen kümmert, liegt es uns natürlich besonders am Herzen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse möglichst schnell in die Praxis und zum Wohle der Betroffenen umgesetzt werden können.
Mit der wissenschaftlichen Anerkennung dieser second-line-Therapie haben jetzt alle betroffenen Patienten ein Recht auf Behandlung mit dieser Behandlungsmethode. Die Kostenerstattung durch die Krankenkassen wird dadurch vereinfacht.”

Die Oraya TherapieTM
Die Oraya Therapie™, die erste stereotaktische Radiotherapie zur Behandlung von feuchter AMD, verwendet niederenergetische, präzise ausgerichtete Röntgenstrahlen, um die mit feuchter AMD assoziierte choroidale Neovaskularisation (CNV) zu hemmen und zu verhindern. Die als Einmaltherapie konzipierte, nichtinvasive Behandlung wurde entwickelt, um die Belastung für Patienten und Ärzte zu reduzieren. Die Anzahl der Anti-VEGF Injektionen können durch die Behandlung reduziert werden, während die Sehkraft erhalten oder verbessert werden kann. Die Therapie wird u.a. in renommierten Universitätskliniken in Lübeck, Essen, Freiburg und Köln angeboten.
„Die Behandlung mit der Oraya-Therapie dauert insgesamt rund 20 Minuten”, wie Preisträgerin Dr. Borgulya ausführt, „die Bestrahlungszeit selbst nur 4-5 Minuten.”

Die DOG
ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Augenheilkunde in Deutschland. Sie vereint unter ihrem Dach mehr als 6.500 Ärzte und Wissenschaftler, die augenheilkundlich forschen, untersuchen und behandeln.
Wesentliches Anliegen der DOG ist es, die Forschung in der Augenheilkunde zu fördern:
Sie unterstützt wissenschaftliche Projekte und Studien, veranstaltet Kongresse und gibt wissenschaftliche Fachzeitschriften heraus. Darüber hinaus setzt sich die DOG für den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Augenheilkunde ein, indem sie zum Beispiel Stipendien vor allem für junge Forscher vergibt.
Gegründet im Jahr 1857 in Heidelberg, ist die DOG die älteste ophthalmologische Fachgesellschaft der Welt und die älteste medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft in Deutschland.
Quelle: www.dog.org

Über den Bundesverband AUGE e.V.
Der Bundesverband AUGE e.V. kümmert sich in der Selbsthilfe um Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die vorwiegend unter chronischen Augenerkrankungen leiden, wie beispielsweise Glaukom (Grüner Star), Makuladegeneration (AMD) oder Netzhaut- und Hornhauterkrankungen.
Einige Erkrankungsformen können die Sehkraft erheblich einschränken und bei fehlender Behand­lung zur Erblindung führen. Der Selbsthilfeverein gibt Betroffenen und Angehörigen Tipps und Hilfe­stellung zum richtigen Umgang mit der Augenerkrankung als auch bei der Inklusion im Alltagsleben. Der Verband unterstützt bei der Gründung und Fortführung lokaler und regionaler Selbsthilfe­gruppen in ganz Deutschland, informiert die Bevölkerung über augenspezifische Krankheitsbilder und ruft zur Früherkennung auf. In Mitglieder-Infos berichtet der Verein über aktuelle Therapieentwicklungen aus Wissenschaft und Forschung und alternative Behandlungsmethoden.
Der gemeinnützige, 1999 gegründete Verein ist eine Selbsthilfeorganisation mit bundesweit rund 1000 Mitgliedern sowie Selbsthilfegruppen in fast allen Bundesländern. Der Bundesverband ist Mitglied im Wohlfahrtsverband DER PARITÄTISCHE-Bayern und im Dachverband LAG SELBSTHILFE BAYERN. Die Organisation finanziert sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und öffentlichen Projektmitteln der Krankenkassen sowie über Spenden.
Der Verein betreibt eine barrierefreie Homepage und ein kostenloses Beratungstelefon. Die Geschäftsstelle befindet sich in Aurach bei Ansbach in Mittelfranken, der Vereinssitz ist in Berlin.
Weitere Informationen: www.bundesverband-auge.de

Förderung
Die Techniker Krankenkasse (TK) bezuschusste die Veranstaltung mit einer kassenindividuellen Förderung nach § 20c SGB V. Das Preisgeld wurde über Spenden finanziert. www.tk.de

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